Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
Generation von Kindern, die der Gesellschaft nichts mehr zurückgeben möchten.«
    »Ist Ihnen eigentlich bewusst, welche Ängste Sie bei den meisten nichtchristlichen Amerikanern auslösen, wenn Sie von christlichen Werten sprechen?«
    »Das ist nur ein Wort, Richard. Ich liebe alle Amerikaner, seien sie Juden oder Hindus oder was auch immer, solange sie die Werte einer christlichen Gesellschaft respektieren, für die wir eintreten.«
    »Ihnen muss doch klar sein, dass alles, was Sie hier sagen, gegen die Verfassung verstößt!«
    »Ich glaube an die Verfassung, aber stellen wir uns doch den Tatsachen. Es ist noch nicht einmal fünfundvierzig Tage her, seit unsere politischen Führer um ein Haar die gesamte menschliche Spezies ausgerottet hätten. Wenn ein solches Verhalten durch die Verfassung geschützt wird, dann wird es Zeit für einige gravierende Veränderungen. Unser Herr und Erlöser hat uns doch nicht deshalb den Arsch gerettet, damit wir dieselben Sünden noch einmal begehen. Wir müssen aus den Ereignissen von 2012 lernen und dann in eine bessere Zukunft voranschreiten.«
    »Um es deutlich zu sagen: Sie sind davon überzeugt, dass es Jesus war, der die Menschheit gerettet hat, und Sie glauben den Regierungsberichten über Michael Gabriel nicht.«
    »Diesen Schwachsinn über eine uns überlegene Rasse von Menschen, die die Pyramiden gebaut haben soll? Ich bitte Sie!« Mabus beugt sich vor und runzelt die Stirn. »Ich werde Ihnen etwas verraten über diesen Michael Gabriel. Ich habe mit vielen Geistlichen gesprochen, die vollkommen davon überzeugt sind, dass er der Antichrist war.«

    »Mr. Mabus, alle Berichte versichern, dass Michael Gabriel als Held gestorben ist.«
    »Von wem stammen denn diese Berichte? Von einer Regierung, die dafür verantwortlich ist, dass wir beinahe in einem Atomkrieg ausgelöscht wurden? Es gibt eindeutige Dokumente darüber, dass Gabriels Vater Julius geistesgestört war, und das gilt ebenso für Gabriel selbst. Er hat elf Jahre in einer psychiatrischen Klinik verbracht, weil er den früheren Außenminister Pierre Borgia angegriffen hat. Hört sich das für Sie nach einem Helden an? Soweit wir wissen, könnte Michael Gabriel durchaus dafür verantwortlich sein, dass dieses außerirdische Wesen überhaupt erst erwacht ist. Schließlich hat er selbst behauptet, er habe das Raumschiff im Golf von Mexiko betreten, nicht wahr? Er hat sogar behauptet, er stünde in Verbindung mit diesem Dämon.«
    »Gewiss, aber …«
    »Kein Aber. Jeder von uns hat die Aufnahmen gesehen. Gabriel hat sich in den Mund der Schlange begeben, und dann sind die beiden verschwunden. Puff!«
    »Was wollen Sie damit andeuten?«
    »Ich will überhaupt nichts andeuten. Ich sage Ihnen in aller Klarheit, dass unser Herr und Erlöser in unserer dunkelsten Stunde in unser aller Leben eingegriffen und Gabriel und seine Schlange zurück in die Hölle geschleudert hat, aus der sie beide gekommen sind. Es war das Eingreifen Gottes, Richard, kein Maya-Hokuspokus. Und nun steht die Menschheit an einem Scheideweg. Entweder lernen wir etwas aus der Tatsache, dass wir der völligen Vernichtung so knapp entronnen sind, und wählen politische Führer, die uns dabei helfen, ein so gottesfürchtiges Volk zu werden, wie es Jesus schon immer von uns erwartet hat, oder wir stecken unsere Köpfe wieder in die Guillotine und warten auf den nächsten Tag des Jüngsten Gerichts.«
Peter Mabus gibt noch drei weitere Autogramme, dann steigt er in seinen Privatjet.
    Seine Wahlkampforganisatoren haben sich im Gang aufgestellt, um ihn zu begrüßen.
    »Ausgezeichnet, Peter. Die letzten Umfragen zeigen, dass wir uns einer Marke von 22 Prozent nähern.«
    »Die Rede in Dallas hat fast zwei Millionen netto eingebracht. Hervorragend.«
    »Salt Lake City hat uns für drei weitere Auftritte gebucht. Die Mormonen lieben Sie.«
    Mabus dankt jedem einzelnen seiner Helfer, während er in sein Privatbüro im Heck der Boeing 707 geht.
    Dort wartet ein älterer, weißhaariger Herr auf ihn. Mabus’ Wahlkampfmanager, der texanische Milliardär Joseph H. Randolph senior, blickt von den CNN-Nachrichten auf. »Dieser Scheiß über die Familienwerte ist ganz gut angekommen, aber du hast einige Punkte verloren, als du Gabriel den Antichristen genannt hast. Es mag ja sein, dass religiöse Überzeugungen eine der Hauptsäulen unserer Kampagne darstellen, aber die Öffentlichkeit betrachtet Gabriel noch immer als Helden. Am Ende könnten uns seine engen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher