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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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einzige Problem bei diesem Plan war, dass sie dazu aufstehen musste.
    »Wir werden dich nicht töten, Schätzchen«, erklärte Percy, als er sich wieder beruhigt hatte. Er wischte sich die tränenden Augen mit seiner braunen Krawatte ab.
    »Tu das nicht«, sagte Webster. »Das ist widerlich.«
    »Wenigstens jetzt noch nicht«, fuhr Percy fort, seinen Bruder ignorierend. »Es gibt etwas sehr Wichtiges, das wir vorher tun müssen.«
    »Oh ja, etwas sehr Wichtiges«, bestätigte Webster ernst. »Sie will wissen, was es ist, ich seh’s ihr an. Willst du nicht wissen, was es ist, Süße?«
    Beide grinsten und entblößten ihre abscheulichen Zähne. Reißzähne. Was auch immer.
    »Wir werden dich nach Hause zu Mutter bringen«, sagten sie im Chor.
    Percy legte den Kopf zur Seite. »Natürlich bedeutet die Tatsache, dass wir dich jetzt noch nicht töten können, nicht unbedingt, dass dir die Sache Spaß machen wird.«
    »Oh, Mann. Ich liebe diesen Teil«, sagte Webster.
    Percy griff nach unten und packte Heidis rechten Arm. Sie schrie wieder auf. Schmerz durchzuckte sie, heiß und schnell wie ein Blitz. Dann, wie ein Blitz, war es vorbei. Die Welt wurde schwarz.

    Sie erwachte in einer Welt aus blendendem Weiß und stellte fest, dass sie auf dem Bauch lag. Ihre Wange drückte gegen etwas Kaltes, Glattes, Weißes. Ihr linker Arm war unter ihrem Körper eingeklemmt. Die Fläche, auf der sie lag, sah genauso wie der Marmorboden aus, den Heidi einmal bei einem Schulausflug in einem Kunstmuseum gesehen hatte.
    Der Schmerz in Heidis rechtem Arm war so stark, dass er über ihren ganzen Körper ausstrahlte. Das waren schlechte Neuigkeiten. Die gute Neuigkeit war, dass ihr Kopf klarer war und dass sie Webster und Percy nicht sehen konnte.
    Langsam, vorsichtig stützte sich Heidi auf ihren linken Arm. Wenn sie auf die Beine kommen konnte, würde sie vielleicht feststellen können, wo zum Teufel sie war, und dann von hier verschwinden.
    »Oh, gut, du bist wach, meine Liebe«, sagte eine Stimme hinter ihr.
    Heidi fuhr zusammen. Ihr Arm rutschte ab, und ihr Kopf landete wieder auf dem Marmorboden. Ein sengender Schmerz durchzuckte sie und ließ sie die Augen schließen.
    Als sie die Augen wieder öffnete, beugte sich eine Frau über sie.
    Auf ihrem Kopf saß der breitkrempigste Strohhut, den Heidi je gesehen hatte. Um den Hut war ein hauchfeiner rosa Schal gebunden, dessen Enden hinter den breiten Schultern der Frau verschwanden.
    Das Kleid, das sie trug, war ebenfalls rosa. Leuchtend rosa. Mit Blumen. Heidi konnte nicht sagen, um was für eine Sorte es sich handelte, aber sie waren sehr, sehr groß. In Brusthöhe prangte eine riesige Rheinkieselbrosche. So riesig, dass Heidi in dem Mittelstein ihr Spiegelbild sehen konnte.
    Dies musste Big Mama sein, die Frau, zu der die beiden Zwillingshohlköpfe Heidi bringen wollten. Und diese Jungs hatten den Nerv, sie als heruntergekommen zu bezeichnen.
    »Ich bin so froh, dass du zu uns kommen konntest, meine Liebe«, sagte Big Mama.
    Schön für dich, dachte Heidi. So hat wenigstens einer von uns was davon.
    Big Mama hatte denselben Akzent wie Webster und Percy. Ganz so, als wäre sie eine Vom Winde verweht -Komparsin. Aber zumindest sah ihr Gesicht verhältnismäßig normal aus. Ihre Augen waren nicht gelb. Und ihre Zähne schienen alle in ihren Mund zu passen, wenn sie ihn schloss.
    »Ich hoffe, meine Jungs waren nicht zu grob zu dir«, sagte Big Mama. »Sie können manchmal ein wenig ungestüm sein. Nun ja, Jungs sind nun einmal Jungs, nicht wahr? Ich bin sicher, dass du das verstehst.«
    Heidi verstand nur, dass Big Mama eindeutig durch die Feminismusprüfung gerasselt war. Sie befeuchtete ihre rissigen Lippen, versuchte zu sprechen und stellte fest, dass sie dazu in der Lage war.
    »Sie haben mir den Arm gebrochen«, krächzte sie.
    »Haben wir nicht«, widersprach sofort eine Stimme hinter Heidis rechter Schulter. Heidi vermutete, dass es Percy war. Er war fast immer der Erste, der etwas sagte. Offenbar hielten sich die beiden Zwillingshohlköpfe im Hintergrund.
    »Sie ist gestürzt, Mama. Wir waren nicht einmal in der Nähe, als es passierte, nicht wahr, Webster?«, fuhr die Stimme fort.
    »Nein, das waren wir nicht«, bestätigte Webster die Aussage seines Bruders. »Wir haben sie auf faire, anständige Weise gefangen. Ich schwöre es, Mama.«
    »Also, Jungs«, schalt ihre Mutter sie. »Ihr wisst, dass es unhöflich ist, einem Gast zu widersprechen.«
    Heidi hörte hinter sich einen

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