2 Tage Diät sind genug
Anforderung der Kopf klar bleibt. Gleichzeitig verhindert Insulin, dass Zucker einfach im Körper freigesetzt wird. Das Hormon Glukagon sorgt dafür, dass der in der Leber gespeicherte Zucker dem Körper zur Verfügung steht. Nun kann der Blutzuckerspiegel wieder ansteigen. Ideale Zustände herrschen im Körper, wenn der Blutzuckerspiegel durch beide Hormone so konstant gehalten wird, dass wir ständig ausreichend, aber nicht überschießend oder mangelhaft mit Energie versorgt sind.
Funktion der Schilddrüse
Die Schilddrüse ist ebenfalls ein hormonbildendes Organ und gehört zu den endokrinen Drüsen. Sie liegt im Halsbereich unterhalb des Kehlkopfs und produziert die Hormone Thyroxin und Trijodthyronin (T4 und T3). Im Stoffwechsel aktiv ist T3, das, je nach Bedarf, aus dem Vorstufenhormon T4 gebildet wird. Die Schilddrüse steuert den Energieaufbau und -abbau im Körper kräftig mit. Bei einer etwa durch Entzündung bedingten Unterfunktion der Schilddrüse können Übergewicht und Bauchfett leichter auftreten und sich hartnäckig halten.
Wenn der Hormonstoffwechsel außer Kontrolle gerät
Das Bauchfett ist die reinste Hormonfabrik. Bleibt der Bauch im Rahmen gesunder Messwerte, sind die körpereigenen Botenstoffe in den richtigen Mengen vorhanden und bringen den Stoffwechsel auf Trab. Laufen wir jedoch aus der Form, verwandelt sich das Bauchfett in ein »Hormonpulverfass«.
Hormonkonstellationen, die das Ansammeln von Bauchfett begünstigen, sind:
• Überschuss an Insulin (Hyperinsulinämie)
• Wirkungsverlust von Insulin trotz starker Produktion (Insulinresistenz)
• Schilddrüsenunterfunktion
• Testosteronmangel
• Östradiol- und Progesteronmangel
• Wachstumshormon/IGF-1-Mangel
Um Konstellationen zu erkennen, die eine Gewichtsabnahme erschweren oder sogar unmöglich machen, sollten die wichtigsten Hormone überprüft werden. Hormonuntersuchungen und Hormonergänzungen sollten grundsätzlich nur von einem erfahrenen Arzt durchgeführt werden. Der beste Spezialist dafür ist der Hormonfacharzt (Endokrinologe).
Insulinresistenz und Hyperinsulinämie
Die Hauptaufgaben des in der Bauchspeicheldrüse hergestellten Insulins bestehen darin, die Freisetzung von Zucker aus der Leber zu bremsen sowie die Aufnahme und Verbrennung von Zucker in der Muskulatur in Gang zu setzen. Je mehr Fettgewebe vorhanden ist, desto größere Mengen an Fettsäuren werden freigesetzt. Diese finden tückischerweise ihren Weg in die Muskulatur sowie in die Leber und lagern sich dort ein.
Bauchfettzellen sind zudem in der Lage, unwirksame Hormonvorstufen wie Cortison in hochaktive Hormone wie Cortisol umzuwandeln. Cortisol heizt die Fettspeicherung in den Bauchfettzellen an, treibt den Blutdruck nach oben und behindert die Wirkung des Insulins. Auch Entzündungsfaktoren (z. B. Tumornekrosefaktor-alpha oder Interleukin-6) werden vom Bauchfett gebildet und freigesetzt. Die Folge: Insulin verliert seine Wirksamkeit in der Leber und in der Muskulatur, der Blutzucker steigt.
Bauchfett als Hauptursache für Diabetes mellitus Typ 2
Unter diesen Bedingungen spielt der Stoffwechsel verrückt: Die Muskelzellen können weder den durch Nahrungsaufnahme angestiegenen Blutzucker noch die gefutterten Fette und Eiweiße verwerten. Ist die Leber aufgrund jahrelangen Übergewichts verfettet, schafft es das Insulin nicht mehr, die Freisetzung von Zucker zu unterdrücken. Die Leber wird zur Zuckerfabrik, der Blutzuckerspiegel eskaliert.
Erstaunlich lange kann die Bauchspeicheldrüse diesen Zustand mit einer erhöhten Insulinproduktion ausgleichen. Ihre insulinherstellenden Betazellen können ihre Leistung dabei um ein Vielfaches steigern. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel vorerst noch normal – bei gleichzeitig erhöhten Insulinwerten. Diese sogenannte Hyperinsulinämie ist direkt verantwortlich für die Entstehung von Bluthochdruck und wirkt sich ungünstig auf die Verteilung der Blutfette aus.
Nach langer Zeit, oft erst nach zehn bis 15 Jahren, kann die Bauchspeicheldrüse den ständig wachsenden Insulinbedarf nicht mehr decken. Die Betazellen erschöpfen sich und gehen teilweise zugrunde, nicht zuletzt als Folge der vermehrt zirkulierenden Fettsäuren sowie des chronisch erhöhten Zucker-(Glukose-)spiegels. Die Folge: Die Bauchspeicheldrüse ist nicht mehr in der Lage, die hohen Glukosewerte, wie sie unmittelbar nach einer Mahlzeit auftreten, zu kompensieren. Der Blutzuckerspiegel steigt immer höher, der Diabetes mellitus ist
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