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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer
Autoren: Lucy Gordon
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aussagten.
    Nur das Foto eines älteren Paares stand auf dem Regal. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um ihre Großeltern, wie Primo vermutete. Auch die Bücher waren nicht aufschlussreich. Es waren vor allem Sachbücher und Lektüre über Selbstfindung, die zu einer Karrierefrau zu passen schien, nicht jedoch zu der verführerischen Schönheit mit dem beinah bis zur Taille reichenden schwarzen Haar, die vorhin im Seidenpyjama am Fenster gestanden hatte.
    „Trinken Sie den.“ Sie kam mit einer Tasse Tee in der Hand herein und reichte sie ihm. „Ich mache gerade das Frühstück und hoffe, Sie sind hungrig.“
    „Sehr sogar.“ Er nahm die Tasse entgegen, und Olympia ging wieder in die Küche.
    „Würden Sie bitte für mich öffnen?“, rief sie ihm zu, als es an der Tür läutete.
    Er tat es. Ein junger Mann mit einem üppigen Rosenstrauß, einer Flasche Champagner und drei Karten stand vor ihm.
    „Das ist gerade in der Eingangshalle am Empfang abgegeben worden“, erklärte er.
    „Okay, vielen Dank.“ Primo nahm alles an.
    Nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, gelang es ihm, eine der Karten zu öffnen und zu lesen. Zum Valentinstag für eine wunderbare Frau, die alles verändert hat, lautete der Gruß. Olympia stellte die Rosen in eine Vase, und zu seiner Verblüffung nahm ihr Gesicht einen geradezu weichen, liebevollen Ausdruck dabei an.
    „Von wem sind die Geschenke?“ Die Frage konnte er sich beim besten Willen nicht verbeißen. „Was steht denn auf den Karten?“
    „Jedenfalls kein Name.“ Wie dumm von mir, jetzt weiß sie, dass ich zumindest eine davon geöffnet habe, dachte er ärgerlich. „Wollen Sie die Karten nicht lesen?“
    Sie zuckte die Schultern. „Warum? Sie sind sowieso nicht unterschrieben. Ich kann höchstens raten, von wem sie sind. Lassen Sie uns jetzt frühstücken.“
    Ist es ihr wirklich egal, wer ihr geschrieben hat? überlegte er, während er es sich schmecken ließ. Konnte eine Frau so gleichgültig sein? Dann erinnerte er sich daran, wie wandlungsfähig sie war, denn sie hatte sich praktisch vor seinen Augen in eine hinreißende Verführerin verwandelt.
    3. KAPITEL
    „Wenn man bedenkt, welchen Schaden ich gestern Abend an Ihrem Wagen angerichtet habe, ist es erstaunlich, dass Sie sich so nett um mich gekümmert haben, statt mich meinem Schicksal zu überlassen“, sagte Primo und trank einen Schluck Kaffee.
    „Das finde ich auch“, stimmte Olympia ihm zu. „Ich weiß selbst nicht, warum ich Ihnen geholfen habe.“
    „Sind Sie vielleicht eine sehr warmherzige, nachsichtige Frau?“
    Mit ernster Miene dachte sie darüber nach, ehe sie erwiderte: „Nein, das glaube ich nicht. Es muss einen anderen Grund dafür geben.“

„Wollten Sie mich etwa in Ihrer Nähe haben, um sich fürchterlich an mir rächen zu können?“ „Das würde schon eher zu mir passen“, antwortete sie zufrieden. „Wie ist der Unfall überhaupt passiert?“
    „Wenn ich das wüsste. Ich war unkonzentriert, die vielen Lichter machten mich nervös. In Italien wäre es mir sicher nicht passiert.“
    „Heißt das, Sie verbringen mehr Zeit in Italien als in England?“
    „Na ja, wie man es nimmt.“
    „Sie werden doch einen Bericht über die Mitarbeiter hier in London schreiben, oder?“
    „Zumindest werde ich berichten, was ich hier vorgefunden habe. Doch um mich nicht zu blamieren, verschweige ich lieber, was gestern vorgefallen ist. Ich wollte Sie wirklich nicht hereinlegen, es hat sich alles so ergeben. Zunächst sollte es nur ein Scherz sein.“
    „Für solche Art von Humor habe ich nichts übrig“, entgegnete sie sogleich.
    „Das erklärt natürlich einiges. Ich werde es in meinem Bericht ausdrücklich erwähnen“, verkündete er.
    „Oh, verschwinden Sie“, rief sie lachend aus.
    „Meinen Sie das ernst?“
    „Nein, Sie können erst fertig frühstücken.“
    Sie tauschten belustigte Blicke aus, und Primo wünschte, Luke könnte ihn so sehen. Sein Bruder hielt ihm oft vor, keinen Humor zu haben, was normalerweise auch stimmte. Doch in Olympias Gegenwart war er plötzlich ein ganz anderer Mensch.
    Sie brachte ihn zum Lachen, und die Welt kam ihm in ihrer Nähe hell und freundlich vor. Irgendwie war das beunruhigend, und er nahm sich vor, später darüber nachzudenken, was es bedeutete. Momentan war er damit zufrieden, bei ihr zu sein.
    „Ich möchte Sie zum Abendessen einladen. Soll ich einen Tisch im Atelli-Hotel reservieren lassen?“ „Gern, aber nur, wenn es Ihnen wieder
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