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1982 - Gefangene der Algioten

Titel: 1982 - Gefangene der Algioten
Autoren: Unbekannt
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feststellen können, sobald wir eine künstlich erzeugte Para-Schwingung zum Netz schickten. Allerdings kann das auch ein verfälschtes Ergebnis sein, da die Versuchsperson einer von uns war."
    „Hat die Versuchsperson die Veränderung an sich bemerkt?"„Nicht im Geringsten. Es kann also sein, dass es lediglich eine Reaktion auf das energetische Wellenmuster des Netzes ist. Auf keinen Fall ist es mit einer Mentalstabilisierung zu vergleichen." Myles Kantor kaute nervös auf seiner Unterlippe herum. „Sollten wir endlich einmal Glück haben?" murmelte er. „Wenn es eine rein technische Abwehr ist, müssten wir doch etwas dagegen unternehmen können."
    „So sehen wir das auch." Liddy Ansunds Augen funkelten heiter. „Mit Hilfe des energetischen Feldes eines Anti-Esper-Schirms war es uns möglich, genügend Bedingungen für einen künstlichen paramentalen Einfluss zu finden, um das Netz zu einer Reaktion zu verleiten. Natürlich hat sich auch Mhogena für eine Weile zur Verfügung gestellt, so dass wir speziell seine Hirnströme künstlich nach erzeugen können. Eine echte Psi-Reflexion kann mit dieser Maschine natürlich nicht ausgelöst werden, aber das Netz reagiert trotzdem auf das Gehirnwellenmuster des künstlich erzeugten paraenergetischen Impulses. Wir sind also dabei, alle Variablen durchzuspielen und herauszufinden, wie diese Reaktion unterbunden beziehungsweise neutralisiert werden kann."
    Myles hatte plötzlich eine Idee. „Würde es euch eventuell helfen, wenn ich Vincent Garron zu euch schicke?" fragte er. Dt. Ansund überlegte kurz. „Sicher, schaden kann es vermutlich nicht. Möglicherweise .können wir so eine Anpassung an unseren Neutralisator ausschließen." Sie gab einige.
    Daten in die Konsole ein. „Ich führe dir jetzt mal unsere bisherigen Ergebnisse vor. Sie sind natürlich noch nicht hundertprozentig, aber immerhin haben wir das Netz schon zu fünfunddreißig Prozent neutralisieren können. Die Versuchsreihe muss aber erst noch abgeschlossen werden."
    „Wie wird der Neutralisator aussehen?"
    „Wie du ihn haben willst: Handlich, nach siganesischer Bauart, oder als großes Gerät zur breitgefächerten Streuung. Die Produktion wird nicht sehr aufwendig sein, wenn wir das richtige Energiemuster herausgefunden haben." In Myles Kantor regte sich langsam Hoffnung. „Das wäre natürlich fabelhaft", meinte er, „wenn wir endlich die geistige Blockade der Tazolen überwinden könnten!" Die Wissenschaftlerin seufzte und verdrehte die Augen. „Also, bis morgen haben wir das Ding natürlich noch nicht fertig! Wir arbeiten ohnehin schon in drei Schichten!"
    „Ihr habt doch nur noch fünfundsechzig Prozent vor euch", munterte Myles sie auf. „Und dann habt ihr's fertig."
    Myles Kantor traf sich gerade mit Ronald Tekener, Gerrick Villström und Hanzuk Karuf, als ein Kurierschiff der Wlatschiden bei der MERLIN eintraf. Es war ein Beiboot der GANIRANA, Ganzettas neuem Flaggschiff. Der Kommandant stellte sich als Vartouk vor; er war knapp zwei Meter lang, mit einem weißgefleckten, braunen Fell. Sein weißes Kopfhaar wallte ungeschnitten wie eine Mähne den Rücken hinunter; seine Schnauze war relativ kurz, wodurch seine spitzen Ohren noch größer wirkten. Er hatte die Ohren leicht angelegt, sozusagen auf „Halbmast". Nach allem, was die Galaktiker bisher an Gestik von den Wlatschiden kennengelernt hatten, konnte das nichts Gutes bedeuten. „Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte", begann Vartouk; seine Stimme hatte einen kläffenden Unterton. „Leider war es nach wie vor nicht möglich, Hyperfunkkontakt zu euch aufzunehmen. Die URANIA hatte einen technischen Defekt und kommt nach, weshalb man uns geschickt hat."
    „Was ist passiert?" fragte Tek beunruhigt. „Etwas Schreckliches", antwortete Vartouk. Nun hingen seine Ohren schlaff herunter. Er verstand es wirklich, sich in Szene zu setzen. Aber die Wlatschiden waren bekannt für ihr Gestenreichtum und ihren Hang zur Theatralik. „Nun spann uns doch nicht erst lange auf die Folter!" polterte Gerrick Villström los. Wenn er keine Glatze gehabt hätte, hätte er sich vermutlich die Haare gerauft. „Nur die Ruhe", beschwichtigte Hanzuk Karuf. Ronald Tekeners Gesicht war längst zu einer emotionslosen Maske versteinert. Myles Kantor fühlte einen dicken Kloß im Hals, und er quetschte mühsam hervor: „Ist etwas mit Atlan?"
    „Allerdings", bestätigte der Wlatschide. „Es hat einen Großangriff auf unsere Rüstwelt Chattago gegeben,
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