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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum
Autoren: Unbekannt
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Zeit zumindest. Sie werden garantiert sehr bald wieder anrücken und versuchen, ihren Zugang zu dem Planeten zurückzuerobern. Und außerdem wird Thagarum noch immer von algiotischen Bodentruppen gehalten."
    „Darum werden wir uns kümmern!" versprach Ganzetta entschlossen. „Wir werden Landungstruppen absetzen und Thagarum freikämpfen, zumindest die wichtigen Bereiche. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß man uns den Rücken freihält. Diese Aufgabe kann nur die GILGAMESCH erfüllen. Seid ihr Galaktiker bereit dazu?"
    „Selbstverständlich!" bestätigte Atlan sofort. „Die Landung auf Thagarum ist Sache von Maahks und Gharrern, aber wir werden ebenfalls unseren Teil dazu beitragen."
    „In welcher Form?" wollte Mhogena wissen. „Thagarum ist eine Methan-Wasserstoff-Welt, wie geschaffen für Gharrer und Maahks, aber lebensfeindlich für euch Galaktiker."
    Atlan zeigte ein schmales Lächeln.
    „Roboter", sagte er halblaut, „brauchen keine Atmosphäre!"
     
    *
     
    Manche Besatzungsmitglieder verwechselten den Stellvertretenden Feuerleitchef der MERLIN gern mit seinem Chef. Dieser hieß Korom Misur, war Epsaler und 1,61 Meter groß bei einer Schulterbreite von 1,65 Metern. Für Epsaler stellten diese Proportionen nichts Ungewöhnliches dar. Im Unterschied zu den meisten seiner Artgenossen war Misur allerdings ein echter Griesgram, wirkte permanent mißmutig und über. trug seine schlechte Laune auf alle anderen.
    Nur nicht auf seinen Stellvertreter.
    Der hieß Patrick Wynes und war Terraner, maß 1,60 Meter bei einer Schulterbreite von 1,20 Metern. Er wog hundert Kilo und legte Wert darauf, daß diese hundert Kilo alles Muskeln waren. Als erfahrener Judo- und Karatekämpfer nahm- er es sogar mit dem Epsaler auf.
    Allerdings entzog sich Korom Misur grundsätzlich dem direkten Vergleich. Sein Hauptargument war, daß er es bei einem Lebendgewicht von zweihundertfünfzig Kilogramm, natürlich ebenfalls nur Muskelfleisch, nicht übers Herz brachte, dem Terraner einen Arm oder Schlimmeres zu brechen.
    Aber das war wirklich der einzige Scherz, den der Epsaler zustande brachte. .
    Daß Patrick Wynes seinen Chef mit einer Engelsgeduld ertrug, hatte einen einleuchtenden Grund. Die stärkste Fähigkeit des Terraners war nämlich sein sonniges Gemüt. Oftmals begrüßte er wildfremde Menschen mit „Hallo, alter Freund" und amüsierte sich über deren Verwirrung. Die wenigsten wußten, daß es jener Spruch war, mit dem sich in der Frühzeit des Solaren Imperiums die Superintelligenz ES bei Perry Rhodan gemeldet hatte, ohne daß Rhodan wußte, warum er ein „alter" Freund des Geistwesens sein sollte.
    Als der Befehl aus der Kommandozentrale der MERLIN eintraf, lehnte Misur ab.
    „Ein Feuerleitchef gehört auf sein Schiff, gerade in dieser Situation", verkündete er lauthals und starrte seinen Stellvertreter an.
    Mehr als achttausend Einheiten der Algioten attackierten ‘derzeit die Module und Beiboote der GILGAMESCH und verwickelten sie in eine unglaubliche Raumschlacht. Da gleichzeitig neben den Hunderten von Camelot-Beibooten und Modulen auch Tausende von künstlichen Raumschiffen durch den Leerraum kurvten, erzeugt durch die zahllosen Impulse der Virtuellbildner, waren alle Algioten-Raumschiffe permanent beschäftigt. Häufig jagten drei oder vier Knotenschiffe hinter einem angeblichen GILGAMESCH-Beiboot her, ohne zu bemerken, daß sie nur ein künstliches Objekt verfolgten.
    Außer Atlan selbst hatte bisher kein einziges Besatzungsmitglied ein Raumgefecht dieser Größenordnung erlebt; sogar die Gefechte gegen die Tolkander waren nicht so groß gewesen.
    „Das übernimmt Wynes", fuhr der Epsaler fort.
    Der Stellvertreter drehte seinen Sessel herum und starrte zurück.
    „Irgendwann wirst du so unbeweglich sein, daß du dich nicht einmal mehr aus deinem Sessel erheben kannst", meinte er beiläufig.
    Misur ging auf die Frechheit erst gar nicht ein.
    „Wir befinden uns mitten in der Schlacht. Es gilt der übliche Befehlsablauf. Du übernimmst das."
    „Natürlich. Wer denn sonst?" Patrick Wynes erhob sich und strich sich mit dem Rücken des Zeigefingers über den Schnurrbart. „Syntron, ich brauche die Liste der Freiwilligen."
    Dreihundert hatten sich gemeldet. Das Zeitfenster lag bei knapp zehn Minuten. Treffpunkt war der Vesta-Kreuzer MUEHLENDYCK, der noch auf der Außenseite der MERLIN verankert war. Kalle Esprot, Ertruser und seines Zeichens Kommandant des Zentralmoduls, erwartete sie an der
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