Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Pikosyn seines SERUNS. „Alle Freiwilligen sind an Bord."
    „Wunderbar", bemerkte Patrick mit leicht ironischem Unterton und strich ein letztes Mal seinen üppigen Schnurrbart glatt. „An Einsatztruppe: Helme schließen und Deflektoren ein! Wir schleusen aus."
    Er nahm die Finger aus dem Gesicht. Sein Falthelm klappte zu, der SERUN füllte das Innere des Anzugs mit angenehmer, warmer Luft, wie er es gern mochte. Ein Traktorfeld erfaßte ihn und schob ihn im Schnellgang hinaus ins Freie. Gleichzeitig packte die Schwerkraft des Planeten nach ihm und riß ihn in die Tiefe. In dieser Höhe betrug sie immerhin bereits 1,9 Gravos.
    Der Pikosyn meldete, daß die Ausschleusung auf vollen Touren lief. Im Fünf-Sekunden-Rhythmus verließen die Männer und Frauen das Schiff. Sie fächerten auseinander und bildeten alsbald einen großen Teppich aus lauter kleinen, sich bewegenden Flecken.
    Dieser Eindruck galt allerdings nur für sie selbst. Für Außenstehende waren sie durch den Einsatz der Deflektoren unsichtbar. Weiter unten in der Wasserstoff-Methan-Atmosphäre und auf dem Schlachtfeld gab es sowieso genügend energetische Aktivitäten, die die minimalen Emissionen der SERUNS mehr als reichlich überdeckten.
     
    3.
     
    Ganzetta musterte seine Streitmacht.
    Insgesamt fünfzig Wlatschiden unterstanden seinem Kommando, ein Spezialkommando, das sich dem Sturm auf Thagarum angeschlossen hatten.
    Insgesamt standen über 6500 Soldaten zum Sturm auf Thagarum bereit. Jedes der drei Maahkschiffe stellte rund 1500 Mann, zum Teil in Spezialanzügen, zum Teil in flugfähigen Kampffahrzeugen. Außerdem stellten die Gharrer zweitausend Raumlandesoldaten, die schwer bewaffnet und hervorragend ausgerüstet waren.
    Thagarum war eine Welt, die eigentlich nur für Maahks oder Gharrer geeignet schien. Der Durchmesser betrug 137.000 Kilometer, die Schwerkraft lag bei 2,7 Gravos. Die Atmosphäre bestand aus Wasserstoff mit einem vergleichsweise hohen Anteil an Methan; sie war für Gharrer wie Maahks gut verträglich. Die Atmosphäre war meist trübe und sturmgepeitscht, der Bewuchs war spärlich. Charakteristisch für Thagarum war, daß es keine Ebenen gab, dafür aber Gebirge bis zu zwanzig Kilometern Höhe, schroff und zerklüftet, selbst für einen Maahk kein idealer Aufenthaltsort.
    Die Achsenneigung des Planeten gegen die Ekliptik betrug lediglich drei Grad, daher gab es auf Thagarum keine ausgeprägten Jahreszeiten. In mittleren Breitengraden lag die Durchschnittstemperatur bei 80 Grad Celsius; sie stieg in Äquatornähe auf 120 Grad und sank an den Polen herab bis auf rund 30 Grad Celsius.
    Ein normaler-Tag dauerte auf Thagarum etwas über 19 Stunden.
    Das waren die Bedingungen, die die Landetruppen antreffen würden; es waren die natürlichen Umweltbedingungen Thagarums.
    Hinzu kamen die Besonderheiten, die durch Eingriffe von intelligenten Wesen verursacht worden waren.
    Da war zum Beispiel der Pilzdom von Thagarum. Er lag ziemlich genau am planetaren Nordpol des Planeten, auf einer der ganz wenigen Hochebenen. Umgeben war der Dom - wie die Fernaufklärung bewies - von etwa einem Dutzend kuppelförmiger Gebäude, die als Lager für alle möglichen Versorgungsgüter gedacht und schon älteren Datums waren.
    Seit ihrer Landung auf Thagarum hatten die Algioten eine energetische Kuppel über dem Pilzdom errichtet und das so eingeschlossene Gelände mit einer Sauerstoffatmosphäre geflutet. Auf dem Gelände hatten sie zahlreiche containerartige Bauten errichtet, über deren Sinn und Zweck sich auch nach den Auskünften der Fernortung nichts sagen ließ.
    Die Ortung wußte allerdings zu berichten, daß die Algioten diesen Sektor besonders gesichert hatten.
    Drei konzentrische Ringe von Robotgeschützen umgaben die Region und schirmten sie gegen Angriffe von außen ab. Stationiert waren in der Nähe des Pilzdomes vornehmlich Roboter.
    Das eigentliche Ziel der Raumsoldaten aber war jener Bezirk, der die Hauptschaltzentrale für den Sonnentresor enthielt. Der Bezirk lag rund 30.000 Kilometer südlich vom Pilzdom, in einer für Gharrer eher gemäßigten Klimazone. Bei der Schaltzentrale handelte es sich um ein Bauwerk, das in Stufen ins Gebirge gebaut worden war, der Anlage eines Staudammes nicht unähnlich. Das Bauwerk war fünf Kilometer breit, zwei Kilometer hoch und etwa zehn Kilometer lang.
    Auch hier hatten sich die Algioten bemerkbar gemacht: Sie hatten über das ganze Areal einen Energieschirm gespannt, den sie mit einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher