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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum
Autoren: Unbekannt
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er sich über das wolfsähnliche Gesicht.
    „Das sehe ich ein", stimmte er zu. „Aber unsere Leute wollen kämpfen, nicht einfach nur Feinde anlocken und verstreuen. Ihr müßt uns die Erlaubnis geben, daß wir uns gegen Angriffe der Algioten wehren dürfen."
    Atlan preßte die Lippen aufeinander.
    „Einverstanden", sagte er dann langsam. „Aber übertreibt nicht dabei. Wir wissen, was die Gharrer und die Wlatschiden können, eines Beweises bedarf es nicht mehr. Wichtig ist, daß möglichst viele Einheiten der Algioten abgezogen werden, um uns den Weg nach Thagarum zu erleichtern."
    Ganzetta betrachtete den Arkoniden skeptisch. Seinem kämpferischen Naturell paßte diese Vorgehensweise ganz und gar nicht ins Konzept. Für ihn waren die Algioten Eindringlinge, und er gedachte sie zu bekämpfen, wo immer es nur ging. Aber er hatte inzwischen bei einigen kleinen Manövern gelernt, daß die Technologie der Galaktiker jener der Wlatschiden und Gharrer überlegen war. Eine Entscheidung im Kampf gegen die Algiotischen Wanderer war ohne die Hilfe der Galaktiker wahrscheinlich nicht möglich; folglich lag das Sagen bei ihnen, ob es Ganzetta gefiel oder nicht.
    „Ich stimme dem Plan zu", grollte der Kommandant der Wlatschiden.
    Mhogena machte mit beiden Armen eine Geste der Befriedigung.
    „Dann kann es losgehen", sagte er halblaut. „Ich gebe jetzt den Einsatzbefehl für die tausend Gharrerschiffe!"
    Wenige Minuten später hatten sich die tausend Einheiten formiert, in drei Angriffskeilen, und in Marsch gesetzt. Es war die größte Flotte seit langem, die von den Gharrern gegen die Invasoren mobilisiert wurde.
    Denn eigentlich gab es in Chearth bei weitem nicht genug Schiffe, um sich gegen 200.000 Feindraumer behaupten zu können. Nach den zahlreichen Raumgefechten war die ohnehin schwache Militärmacht der Gharrer weiter zusammengeschrumpft.
    Die Flotte stand rund 500 Lichtjahre vom Standort des Sonnentresors entfernt. Sie bestand aus tausend Großraumschiffen der Gharrer, aus zehn Maahkschiffen, der DARTANA Ganzettas und aus der GILGAMESCH der Cameloter. Nach zehn Minuten waren die Gharrerschiffe verschwunden.
    Ihr Ziel war die 50-Lichtjahre-Zone, die von den Algiotischen Wanderern beherrscht und kontrolliert wurde. Was die Sache erschwerte, war der Umstand, daß der Anflug in einer einzigen Ertappe erfolgen maßte, um zu gewährleisten, daß der Angriff für die Algioten völlig überraschend erfolgte.
    Ganzetta starrte auf die große Projektionsfläche in der Zentrale der DARTANA. Dort waren jetzt nur noch die zehn Maahkschiffe zu sehen, dazu die GILGAMESCH. Ganzetta war sehr gespannt darauf, dieses große Schiff der Galaktiker einmal im wahren Kampf zu sehen. Wie groß mochte der technische Vorsprung der Galaktiker in Wirklichkeit sein?
    Die Darstellung änderte sich. Eine der drei Gharrerflotten hatte ihr Ziel erreicht und war rematerialisiert.
    Die Daten aus der Zentrale des jeweiligen Kommandantenschiffs wurden ohne Zeitverlust übertragen und auf die Wand projiziert.
    Der Raum am Ziel war leer, wie es erwartet worden war. Aber die Algioten maßten die Annäherung der Gharrerflotte angemessen haben und würden vermutlich recht bald reagieren.
    Ganzetta stieß ein zufriedenes Knurren aus. Die Formation der Gharrer war vorbildlich und verbreiterte sich, als die Schiffe die Distanzen untereinander vergrößerten. Nur wenige Minuten vergingen, bis die Algioten auftauchten.
    Die Invasoren kamen ingewaltiger Überzahl. Mindestens dreitausend Knoten- und Pfeilschiffe stürzten sich auf die Walzenschiffe der Gharrer. Sie eröffneten sofort das Feuer, als sie in Reichweite der Geschütze kamen.
    Die Gharrer erwiderten das Feuer auf der Stelle. Ihre Geschütze trafen wesentlich präziser als die Angreifer. Grell aufleuchtende Feuerbälle zeigten an, wo die Gharrer bei ihrem Abwehrfeuer ein Schiff der Algioten vernichtet hatten.
    Aber die Gharrer war eigentlich nicht zum Kämpfen in diesem Raumsektor erschienen. Die Flotte schwärmte aus und suchte Distanz zu den Angreifern. Dabei flogen die gharrischen Kommandanten verwirrende Manöver, die Kurse wirkten verschlungen und kreuzten einander.
    Für die Bordrechner an Bord der Algioten bildeten diese Manöver naturgemäß kein großes Problem; die Ortung der Algioten arbeitete nach wie vor perfekt.
    Aber die entscheidenden Kommandos in der Algiotischen Flotte stammten von lebenden Wesen, und denen wurde mit diesen verwirrenden Flugmanövern ordentlich zugesetzt. Es gehörte
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