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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen
Autoren: Unbekannt
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für die Jagd."
    „Ich habe Angst", gestand der Gossemarer. „Was geschieht da drinnen mit uns?" .
    „Deine Angst ist unbegründet", behauptete der Kommandant des Kreuzraumers. „Du wirst in Raumfahrttechnik unterrichtet. Das ist alles. Der Konnektor vermittelt Wissen."
    „Wann brechen die Raumschiffe auf zu den neuen Welten?"
    „In ein paar Tagen. Und jetzt geh!"
    Der Hagere gehorchte und betrat zusammen mit einigen anderen Rawwen die auf Ankorum konstruierte Maschine, die nicht nur in der Lage war, die unterschiedlichen Spezialkräfte nach ihren Begabungen auszuwählen und einzuteilen, sondern auch die biologische Vernetzung im Gehirn zu verändern und auszubauen, so daß die erforderlichen Informationen eingespeichert werden konnten. Dabei zielte sie vor allem auf den Teil eines Rawwen-Gehirns, der dem menschlichen Thalamus entsprach.
    Das Gehirn würde normalerweise mit Reizen überflutet werden, wenn nicht Filter wie beispielsweise der Thalamus vorhanden wären, die eine Art Relaisstation für alle Information bildeten, die zur Großhirnrinde gelangen sollten. Der Thalamus glich einem Scheinwerfer, der einige Aspekte der sinnlich erfahrenen Umwelt hervorhob, während die anderen im Hintergrund blieben. Das System wählte aus, welche Sinneseindrücke gespeichert und welche ignoriert wurden. Während das Bewußtsein auf andere Teile des Gehirns durchaus Einfluß hatte, konnte es den rawwischen Thalamus nicht steuern. ‘ Das aber konnte der Konnektor. Er war in der Lage, die Selektion zu lenken, und erreichte auf diese Weise, daß exakt jene Informationen im Gehirn eingespeichert wurden, die später dem Gedächtnis zur Verfügung stehen sollten.
    Informationsreize des Konnektors wurden von den Rezeptoren der Nervenzellen in den elektrischen Kode des Nervensystems übersetzt, von Neuron zu Neuron geleitet und analysiert. Dabei erzeugten die Informationen eine Erregungsspur. Auf natürliche Weise übermittelte Informationsreize hatten zur Folge, daß die meisten Erregungsspuren schnell wieder verschwanden, während andere dauerhafte chemische Veränderungen verursachten und so zum Teil des Langzeitgedächtnisses wurden. Vom Konnektor hervorgerufene Erregungsspuren lösten sich nicht wieder auf, sondern wurden grundsätzlich Teil des Langzeitgedächtnisses, so daß auf diese Weise Wissen buchstäblich eingepflanzt werden konnte.
    Vorgen-Atta zog sich in die GAAFENOO zurück und überließ die weitere Aufsicht seinen Offizieren.
    Mit der bisherigen Entwicklung war er zufrieden, hatte Ankorum ihm doch mit dem Konnektor eine wirksame Waffe in die Hand gegeben, mit der er die Invasion der Milchstraße beschleunigen konnte. Mit ihrer Hilfe kam er zu Besatzungen, die zumindest theoretisch wußten, was sie an Bord der Raumschiffe zu tun hatten.
    Er nahm sich vor, den Flug zur Heimatgalaxis Michael Rhodans mehrere Male zu unterbrechen, um im Leerraum zwischen den Galaxien einige Manöver zu üben.
    Der Rawwe ging in seine Kabine, entkleidete sich und wollte in die Hygienezelle gehen. Vor einem wandhohen Spiegel blieb er stehen, und plötzlich schien ein Schleier zu zerreißen. Er wurde sich dessen bewußt, was er tat, und zum erstenmal, seit er Jii’Nevevers Einfluß ausgesetzt war, fragte er sich, ob diesalles richtig war.
    Doch dann tauchte ein anderer Gedanke in seinem Bewußtsein auf, der Vorhang schloß sich wieder.
    Vorgen-Atta ging unter die Dusche, und er dachte nicht mehr an die Hintergründe, die aus Jii’Nevevers Einfluß resultierten.
     
    *
     
    Raomos-Orr betrat die Hauptleitzentrale der TAR-MAN und blickte sich schweigend um. Ein grimmiger Zug entstellte seinen Mund, und die Augen waren bedrohlich schmal.
    Der Rawwe sagte kein Wort, stand nur da.
    Die drei Galaktiker schenkten ihm weniger Beachtung, als er verdiente.
    Icho Tolot war sich einig mit Gucky und Julian Tifflor. Obwohl ihnen die Flucht von Na’Call gelungen war, standen sie mit dem Rücken zur Wand, und der Feind war ihnen unglaublich nahe gerückt.
    Im Linearflug hatte der Haluter die TAR-MAN aus dem Kugelsternhaufen geführt. Doch das änderte nichts an der Tatsache, daß die Situation immer schwieriger für sie wurde und sich einem Punkt näherte, an dem alles aussichtslos werden würde.
    Nachdem es ihr gelungen war, ihren Bruder Guu’Nevever zu vereinnahmen, wurde Jii’Nevever immer mächtiger und dehnte ihre Macht weiter über Puydor aus. Den drei Galaktikern blieb kaum die Möglichkeit zu agieren, vielmehr konnten sie nur auf die
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