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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan
Autoren: Unbekannt
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Es wäre Selbstmord."
    „Und unsere Space-Jets?" fragte Rhodan.
    „Sie sind auch unterlegen, besitzen lediglich Desintegratorbewaffnung. Aber dafür sind sie flink wie Hornissen und haben durch die Bank gute Piloten, dazu Paratronprojektoren. Für Nadelstiche und eine Ablenkung reicht das."
    „Wann also setzen wir sie ein?"
    „Spätestens wenn ich aus der Fabrik II die Bestätigung erhalte, daß das Provisorium fertiggestellt worden ist", antwortete Gia de Moleon.
     
    *
     
    Ein irrlichterndes Energiegewitter tobte über dem Schirm. Jedder Colusha und seine Familie hatten Platz unter einem der gespannten Tarnnetze gefunden, doch davor und daneben lagerten genug Menschen, so daß die Netze keinen Sinn mehr machten. Wenn die Fremden im Raumschiff am Himmel eine gute Teleoptik hatten, erkannten sie das.
    Zu einem Platz im Tower hatte es erwartungsgemäß nicht mehr gereicht. Jetzt waren die Colushas vier der unzähligen Einwohner, die an der Oberfläche standen, lagen oder saßen und darauf hofften, daß der Paratronschirm hielt.
    Kinder schrien, Frauen und Männer weinten, überall herrschte Gedränge. Versprengte, die von den Evakuierungsgleitern aufgelesen und aus dem Kreis ihrer Freunde und Familien gerissen waren, waren auf der Suche nach ihren Angehörigen. Es wurde gerempelt, gestoßen, gestolpert, gefallen.
    „Ich habe Angst, Jed", sagte Darne. Ihre Stimme war in dem allgemeinen Chaos kaum zu hören. „Hier sind wir zwar sicher, aber die Fremden werden bald von dem Schirm ablassen und die ungeschützten Teile Alashans verwüsten, auch unser Haus."
    „Dann wären sie ganz schön dumm", versuchte er sie zu beruhigen. „Wenn es ihnen um unsere Technik geht, und das nehme ich nach dem, was de Moleon gesagt hat, an, können sie nicht einfach alles zerstören. Sie müßten befürchten, das zu vernichten, hinter dem sie her sind."
    „Wann hat sie das gesagt?"
    „Nicht so direkt, aber zwischen den Zeilen. Ich kenne doch meine alte Chefin."
    „Hält der Schirm denn auch wirklich, Dad?" fragte die siebenjährige China. Ihr Bruder antwortete für seinen Vater: „Bombenfest! An ihm können sich die Invasoren ihre Zähne ausbeißen - falls 'sie welche haben."
    „Hör auf, deiner Schwester angst zu machen!" schimpfte sein Vater, als China anfing zu weinen.
    Earth grinste und machte mit den Händen Bewegungen, als besäße er Strahlwaffen und würde wild um sich feuern.
    Jedder schüttelte den Kopf und sah sich um. Er suchte nach Leuten, die er kannte, und tatsächlich hatte er schon nach kurzer Zeit Glück.
    „Lara!" rief er. „Lara Jamirkis!"
    Die Besitzerin des KosmosKlubs sah ihn und kam auf einigen Umwegen zu ihm.
    „Jedder!" Sie drückte ihm die Hand und nickte Dame und den Kindern zu. „Ich hätte gewettet, daß ihr schon im Tower seid."
    „Wären wir normalerweise auch, aber es gab ein kleines Problem", erwiderte Jedder. „Hast du die Mitglieder von INTERKOSMO gesehen?"
    „Leider noch nicht. Dafür aber meine halbe Stammkundschaft. Den Leuten will absolut nicht einleuchten, warum wir nicht alle Platz im Tod-Tower finden - mir übrigens auch nicht. Er ist über zweitausend Meter tief und oben zweitausend dick, unten immerhin noch
     
    1500.
     
    Das ist allseits bekannt. Dieses Ding müßte Millionen aufnehmen, Jedder!"
    Colusha verzog säuerlich das Gesicht, als er antwortete: „In der Theorie, ja, Lara. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Ich darf dir verraten, daß allein die TLD-Syntronik bereits ein Drittel dieses Raumes einnimmt."
    „Dann bliebe immer noch genug Platz für uns", sagte ein bisher unbeteiligter Mann.
    Jedder seufzte tief.
    „Zu der Syntronik kommen noch viele weitere große Anlagen. Im Tower herrscht auch zu Normalzeiten keineswegs gähnende Leere, wo sich jeder nur einen Stehplatz zu suchen brauchte. Die zehntausend Agenten sind schon eine ganze Menge. Hätte man den Platz im Tower nicht gebraucht, dann hätte man ihn nicht so groß gebaut. Das ist doch logisch, oder?"
    „Du hättest de Moleons Pressesprecher werden sollen", kam es von Darne. „So, wie du sie verteidigst."
    „Ich verteidige sie doch nicht. Ich versuche nur, euch klarzumachen, daß der Tower nicht dazu ausgelegt ist, zweihunderttausend Leute zum Beispiel mit Atemluft zu versorgen. Ein einziger Lufteinlaß reicht doch sicher nicht für so viele aus. Glaubt mir, ob wir im Tower sind oder hier draußen unter dem Schirm, macht keinen sicherheitstechnischen Unterschied. Wenn die Fremden einen Paratronschirm
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