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1879 - Phantome in Terrania

Titel: 1879 - Phantome in Terrania
Autoren: Unbekannt
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einzelnen Gestalt, die vom Faktorelement geradewegs auf ihn zuzufliegen schien. Ezech Dorrell betätigte die Fangschaltung, die das Objekt in der Ortung festhalten sollte, und gab Alarm.
    Doch da war das Objekt bereits wieder aus der Ortung verschwunden. Ezech Dorrell versuchte vergeblich, es wieder einzufangen. Es schien sich in Luft aufgelöst zu haben - oder aber es hatte das Ding überhaupt nicht gegeben.
    Er stand seinem Vorgesetzten später ziemlich blöde gegenüber, als er erklären sollte, warum er den Alarm ausgelöst hatte.
    Der Vorfall wurde gemeldet, dann aber als Fehlortung abgetan.
     
    *
     
    Worchan steuerte seinen Chresch dicht über dem Boden vorsichtig aus der grauen Barriere. Er hatte den Deflektorschutz eingeschaltet, um mit freiem Auge nicht entdeckt werden zu können. Erste unterirdische Erkundigungen hatten ergeben, daß in dieser Richtung kein Wohngebiet lag. Nur ein vermutlich künstlich angelegter Hügel mit einem großen, flachen Gebäudekomplex. Dorthin wollte Worchan.
    Er durchstieß die Barriere. Vor ihm erstreckten sich verlassene Parkanlagen mit Bauminseln darin.
    Worchan erhöhte die Geschwindigkeit und stieg höher, so hoch, daß er über den künstlichen Hügel hinwegsehen konnte. Ihm stockte der Atem, als er hinter dem Hügel ein riesiges, kreisrundes Areal sah, auf dem viele Kugelobjekte verschiedener Größe standen.
    Raumschiffe! durchzuckte es ihn. Er hatte noch nie Raumschiffe gesehen, die kugelförmig waren. Doch es konnte sich bei diesen Objekten nur um Raumschiffe handeln.
    Da merkte er, daß mit Spionstrahlen aus Richtung des Raumhafens angepeilt wurde. Sofort landete er den Chresch und schaltete ihn ab. Er wartete unter Bäumen, ob irgend jemand auftauchte, um nach ihm zu suchen. Als er sicher sein konnte, daß das nicht der Fall war, schwebte er dicht über dem Boden dahin, um nach dem unterirdischen Stollen zu suchen, den Kameraden hier gegraben hatten.
    Schon nach kurzer Suche erhielt er ein positives Echo. Er schraubte sich durch den Boden zu dem unterirdischen Gang und flog in diesem zur Burg zurück.
    Taka Poulones würde Augen machen, wenn er ihm von den Kugelraumschiffen berichtete!
     
    3.
     
    Alex Ich kenne mich in Kalkutta ganz gut aus, und die Zweite Bürgermeisterin Loura Gaikunth, die mitsamt KalkuttaNord und 1,3 Millionen Menschen verschwunden ist, rechne ich zu meinem persönlichen Bekanntenkreis. Vielleicht war das der Grund, warum Cistolo Khan ausgerechnet mich mit dieser diplomatischen Mission betraute. Oder aber weil ich ihm nicht sonderlich sympathisch war, obwohl er mich selbst zu einem seiner vier Stellvertreter bestimmt hatte. Ich wünschte ihn für diesen Auftrag zum Teufel.
    Es ging darum, in das Faktorelement, das den Platz von Kalkutta-Nord einnahm, vorzustoßen und Kontakt zu den darin vermuteten Nonggo aufzunehmen. Der Austausch hatte bereits vor fast 24 Stunden stattgefunden, fast gleichzeitig mit der Explosion des Heliotischen Bollwerks, aber noch immer war kein Lebenszeichen daraus gekommen.
    Leider war es nicht möglich, das Faktorelement zu durchleuchten und so sein Inneres ohne Risiko zu erforschen. Die nebelige Faktordampf-Barriere, die den Quader von 20 mal 30 Kilometern umschloß, verhinderte das. Sie ließ Laserstrahlen zwar durch, aber durch den sogenannten Wischereffekt wurden die Ortungsergebnisse zu einem undefinierbaren Einerlei vermischt.
    Dasselbe passierte, wenn man es mit Hyperortung versuchte: Das Ergebnis war ein völlig sinnloser Datenbrei. Funkkontakte waren ebenfalls nach keiner Seite möglich, so daß es unmöglich war, mit den Insassen des Faktorelements auf diese Weise Kontakt aufzunehmen; man müßte Kabel verlegen. Schall unterlag demselben Wischereffekt wie alle Strahlungsarten. Und natürlich war auch optisch nichts durch die FaD-Barriere zu erkennen.
    Diese Umstände verlangen den persönlichen Einsatz. Und da die Nonggo bisher von sich aus nichts unternommen hatten, mußten wir zu ihnen kommen.
    Cistolo Khan hatte Coeru Pinguard und mich, auf Paola Daschmagans Anordnung, dazu bestimmt, die diplomatischen Delegationen anzuführen. Coeru bekam Terrania-Süd zugeteilt, ich mußte nach Kalkutta-Nord.
    In meiner Begleitung befanden sich sechs Parlamentarier und vier Wissenschaftler. Alles Freiwillige, die wohl auf Prämien scharf waren. Sie dachten wohl, das sei leichtverdientes Geld, aber ich war mir da nicht so sicher.
    Na ja, zumindest einen der Parlamentarier und einen der Wissenschaftler hatte ich im
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