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1870 - Operation Wunderkerze

Titel: 1870 - Operation Wunderkerze
Autoren: Unbekannt
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wäre wirklich zu schön gewesen", sagte Myles Kantor tonlos. „Aber wir haben die Rechnung ohne Goedda gemacht."
    Er deutete auf das Display des Hyperraum-Resonator und sagte mit bitterer Fröhlichkeit: „Sieh nur, wie sie mit ihrem Brutkosmos springt und tanzt. Wie ausgelassen und übermütig und voller Vitalität sie ist. Was für eine Freude, ihr zuzusehen!"
    „Wir können sie immer noch stoppen", sagte Atlan mit neuem Elan. „Und zwar auf die konventionelle, probate Weise. Die Herreach sollen die Projektion der Kaskadierenden Feuer aufgeben und sich statt dessen voll auf Goeddas Brutkosmos konzentrieren. 20.000 Herreach müßten in der Lage sein, Goedda zu knacken.
    Und wenn das geschafft ist, dann knöpfen wir uns Goedda selbst vor. Dann werden wir uns den Gebärorganismus mit allem vornehmen, was neunundvierzig NOVA-Raumer und die GILGAMESCH an Feuerkraft zu bieten haben. Das muß reichen."
    Atlan war schon dabei, sich mit Bré in Verbindung zu setzen und ihr die neuen Richtlinien für die Herreach zu geben - Cistolo Khan konnte er immer noch nachträglich informieren. Jetzt mußte rasch gehandelt werden.
    „71z das nicht, Atlan!" warnte Myles Kantor. „Goedda ist von den Kaskadierenden Feuern ebenso fasziniert, wie es die Kleinen Mütter waren. Sie sind das einzige, was sie noch an diesem Ort hält. Wenn du diese Illusion aufhebst, dann macht sich Goedda augenblicklich aus dem Staub."
    „Wir könnten die Herreach in zwei Gruppen aufteilen", meinte Atlan nach kurzem Überlegen.
    „Während die eine die Kaskadierenden Feuer aufrechterhält, soll die andere sich am Brutkosmos zu schaffen machen. So machen wir es!"
    Atlan setzte sich mit Bré in Verbindung und setzte ihr seinen Verzweiflungsplan auseinander.
    „Atlan, die Herreach sind völlig erschöpft und dem Zusammenbruch nahe", sagte die Kosmopsychologin verzweifelt. „Sie sind den neuen Anforderungen nicht gewachsen."
    „Das kümmert mich einen Dreck!" rief Atlan zornig. „Wir machen das so, ohne Rücksicht auf die Herreach. Wir dürfen Goedda nicht entkommen lassen. BM, das wäre der Untergang der Milchstraße. Du mußt mitziehen, Bré. Das sind. wir den Galaktikern schuldig."
    „Vermutlich hast du recht", sagte Bré niedergeschlagen.
    „Tut mir leid, daß ich dir das antue, Bré. Aber wir haben keine andere Wahl. Die Herreach opfern sich auch zum Wohle ihres eigenen Volkes - auch wenn das für sie keine Motivation wäre. Aber du verstehst das doch."
    „Ja, natürlich."
    „Goedda beginnt zu senden", meldete in diesem Moment Myles Kantor.
    In der Folge kam die Meldung von allen 49 NOVA-Schiffen und auch vom 71ender, daß sie Hyperimpulse von der Großen Mutter empfingen. Es waren Signale, wie sie vorher noch nie empfangen worden waren, weder von den Kleinen Müttern noch von den Philosophen. Sie waren so stark, daß sie die Ausstrahlung von Dengejaa Uveso und sogar der 2000 Funksonden bei weitem überlagerten.
    „Das ist das Ende", stellte Myles Kantor nüchtern fest. „Es kann nur so sein, daß Goedda die Tolkander zu Hilfe ruft."
     
    9.
     
    Sie war wieder bei den Kaskadierenden Feuern von Umam-Urra. Das mächtige Schwarz und sein unglaublicher Funkenregen waren es gewesen, die den Kleinen Müttern die Kraft gegeben hatten, sich zu einer Großen Mutter zu vereinigen.
    Nur diesem segensreichen Umstand verdankte Goedda die Wiederauferstehung. Doch diesmal war es ein ganz anderer Vorgang als bei den vielen vorangegangenen Wiedergeburten, die Goedda bei jedem Wechsel von einem Brutkosmos in den anderen durchgemacht hatte.
    Diesmal war Goedda schon tot gewesen und nur dank der Fähigkeiten ihrer Philosophen neu geboren worden. In Goedda war keine Erinnerung an das Todeserlebnis. Sie besaß nur jene Perspektive der Philosophen, die den Tod ihrer Großen Mutter von außerhalb, aus der Distanz, erlebten. Dies betrachtete Goedda keineswegs als Mangel.
    Es war bei ihrer Auferstehung jedoch einiges anders als damals, als der Funkenregen von Umam-Urra auf sie übergesprungen war und ihr Intelligenz und nahezu ultimative Fähigkeiten verliehen hatte.
    Was anders war, lag an den Kaskadierenden Feuern von Umam-Urra selbst. Irgend etwas stimmte mit ihnen nicht. Das, was mit Goedda passiert war, und das, was in ihr vor sich ging, das lag außerhalb JEDER NORM. Und es hatte nichts mit irgendwelchen Erfahrungswerten und Erlebnissen zu tun, sondern einzig und allein mit den Kaskadierenden Feuern von Umam-Urra Deren Ausstrahlung war anders. Sie verbreiteten
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