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1845 - Der Weise von Sargasso

1845 - Der Weise von Sargasso

Titel: 1845 - Der Weise von Sargasso
Autoren: Jason Dark
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lösen, und zwar so schnell wie möglich. Dazu brauchte ich Hinweise, die mir Johnny eventuell geben konnte.
    Ich sprach ihn darauf an. »Hat denn Bill mit dir über seinen Job gesprochen?«
    »Klar, das macht er hin und wieder.«
    »Und was Spezielles? Hat er das auch gesagt? Ich meine, hat er über eine Recherche für einen Artikel gesprochen, den er vorhat zu schreiben? Kann man da einhaken?«
    Johnny dachte nach. Er wiegte dabei den Kopf. »Das ist jetzt schwer, eine Antwort zu geben.«
    »Dann hat er nichts gesagt?«
    »Doch, hat er.«
    »Aha.«
    »Moment, John, mach dir da mal nicht zu viele Hoffnungen. Er hat was gesagt, aber das war wenig.«
    »Kannst du dich daran erinnern?«
    »Nicht an Einzelheiten.« Johnny fing an, im Zimmer auf und ab zu gehen. »Wir haben mal beim Essen darüber gesprochen. Ma war nicht dabei. Da ist ein paar Mal ein bestimmtes Land erwähnt worden. Und zwar Spanien.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja, das habe ich nicht vergessen.«
    »Gut. Und weiter?«
    Ich hätte nicht zu fragen brauchen, denn ich erhielt keine Antwort. Nur ein Kopfschütteln.
    »Dabei ist es geblieben, John. Es ging um Spanien, das war alles. Nichts Genaues.«
    »Und du weißt auch nicht, ob dieses Land etwas mit einem neuen Artikel deines Vaters zu tun hat?«
    »Das ist richtig. Ich weiß es nicht, aber es kann durchaus sein, dass er recherchiert hat. Deshalb werde ich mir mal seinen Rechner vornehmen. Kann ja sein, dass es dort Hinweise auf Spanien gibt, die uns weiterhelfen.«
    Ich schnippte mit den Fingern. »Gute Idee. Das wollte ich dir auch vorschlagen.«
    Johnny Conolly lächelte stumm vor sich hin, als er sich auf den Stuhl setzte und ihn ein Stück zum Computer hinrollen ließ. »Hoffentlich hat Dad nicht alles durch Passwörter gesichert.«
    »Dann haben wir Pech gehabt.«
    »Ja, ja. Das verfolgt uns in diesem Fall sowieso.«
    Johnny Conolly war ein Kind seiner Zeit. Er kam mit dem Computer und den elektronischen Medien gut zurecht. Jetzt suchte er nach Hinweisen auf einen neuen Fall.
    Er fand viel. Leider nicht das Richtige. Alte Berichte und auch alte Fälle, bei denen wir gemeinsam Seite an Seite gekämpft hatten, waren darin verewigt.
    »Kannst du mal ein Suchwort eingeben?«, fragte ich.
    »Welches denn?«
    »Spanien.«
    Johnny schaute mich skeptisch an, tat mir dann den Gefallen und gab das Wort ein.
    Jetzt war ich gespannt, was da wohl kommen würde. Zuerst mal eine Karte, die das gesamte Land zeigte. Abgelöst wurde sie von einer Karte, die sich auf den Nordwesten konzentrierte, wozu auch die Stadt Barcelona gehörte.
    »Bringt uns das weiter, John?«
    »Abwarten.«
    Johnny scrollte weiter. Einige Begriffe fielen uns auf. Einer war besonders oft genannt.
    Sargasso!
    Ich dachte nach. Der Name war mir nicht unbekannt. Ich hatte ihn schon öfter gehört. Nur nicht in der letzten Zeit, sondern früher mal. Da war er öfter gefallen.
    Ich sprach ihn leise aus.
    Sofort sprang Johnny darauf an. »Weißt du mehr, John?«
    »Zu wenig.«
    »Das musst du mir trotzdem erklären.«
    Ich gab die Erklärung ab. »Vor Jahren gab es viele Berichte über das Bermudadreieck. Dort sollen Schiffe und Flugzeuge verschwunden sein. Bis heute hat man vieles nichts aufklären können. Und dort in diesem Dreieck liegt auch die Sargassosee. Aber ich weiß nicht, ob das etwas mit unserem Fall zu tun hat.«
    »Ich ziehe jede Möglichkeit in Betracht«, sagte Johnny.
    »Klar. Aber dieses Meer hat mit Spanien nichts zu tun. Da muss es schon einen anderen Hinweis geben.«
    »Dann suche ich mal weiter.«
    »Tu das.« Ich wollte Johnny in Ruhe lassen, doch da fiel mir etwas ein. »Was ist eigentlich mit den Kameras am Tor?«
    Johnny drehte mir seinen Kopf zu.
    »Zeichnen sie das alles auf? Wenn ein Besucher kommt, wenn er wieder geht, und so weiter.«
    »Nein, das wollte Dad nicht.«
    »Gut, denn ist das auch erledigt.«
    »Gehst du denn davon aus, dass er Besuch gehabt hat?«
    Ich nickte. »Davon gehe ich aus. Jemand hat das Vertrauen deiner Eltern erschlichen und dann eiskalt zugeschlagen. Daran glaube ich fest. Davon bringt mich auch nichts ab.«
    Johnny strich durch sein Gesicht. »Ja, das glaube ich auch«, sagte er, »jemand muss die beiden unter Kontrolle gebracht haben. Einer, der die Macht hat, und dann hat er sich die beiden geholt.« Johnny zuckte mit den Schultern.
    »Aber wie?«
    »Weiß ich nicht, John. Ich habe nur so ein Gefühl, und das ist alles andere als positiv. Da hat jemand zugeschlagen.« Er rollte mit dem Stuhl
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