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1838 - Der Begleiter

1838 - Der Begleiter

Titel: 1838 - Der Begleiter
Autoren: Jason Dark
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Verwandter.«
    »Aber er hat wohl einiges gewusst«, sagte Suko.
    Ich konnte es drehen und wenden, wie ich wollte. Zu einem Ergebnis kam ich nicht. Wir waren auch nicht in der Lage, uns in den Mörder hineinzuversetzen. Wir mussten erst mal alles laufen lassen, aber wir wollten auch die Zeugen befragen.
    Wir holten uns den Mann, der den Toten entdeckt und gesehen hatte, wie die beiden Fremden verschwunden waren.
    »Die Fremden?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte der Kellner mit den weißblond gefärbten Haaren. »Ich habe sie genau gesehen.«
    »Das ist super. Dann können Sie die beiden sicherlich auch gut beschreiben.«
    »Nein.«
    »Was heißt das?«
    »Es war nicht hell genug. Und es ging alles sehr schnell. Außerdem habe ich nicht so auf sie geachtet, wenn Sie verstehen, ich hatte ja genügend zu tun.«
    »Das ist klar.«
    Er schaute mich an. »Nur als sie gingen, war das seltsam. Sie hätten durch die Tür gehen müssen, aber das sind sie nicht. Sie haben sich vorher aufgelöst. So hat es zumindest ausgesehen.«
    Suko nickte.
    »Glauben Sie mir denn?«
    »Ja.«
    Der Kellner schaute leicht erschreckt, als hätte Suko etwas Schlimmes gesagt.
    »Ist was?«, fragte ich ihn.
    »Ja. Sie glauben mir?«
    »Das sagte ich«, bestätigte Suko.
    Der Kellner musste lachen und schaute zur Seite. »Dann sind Sie die Einzigen. Ihre anderen Kollegen haben mich für verrückt gehalten. Das bin ich zwar auch, aber nicht in diesen Dingen.«
    »Gesprochen haben Sie nicht mit ihnen – oder?«, fragte ich.
    »So ist es.«
    »Und Sie haben auch nichts weiter gesehen, wie er sich verhalten hat.«
    »Meinen Sie den Toten?«
    Ich nickte.
    »Er war sehr ruhig, und er ist allein gekommen. Das war ich von ihm nicht gewohnt.«
    »Er war sonst stets in Begleitung?«
    »Ja, ja …«
    »Können Sie sagen, wer das war?«
    »Ach Gott, mit seinem Freund. Der hatte einen ungewöhnlichen Vornamen. Er hieß Elmar. Mehr weiß ich aber nicht über ihn.«
    »Es ist auch nicht tragisch«, sagte ich. »Wir kennen ihn.«
    »Umso besser.« Der Kellner zog die Nase hoch. »Mehr weiß ich nicht. Ich finde es nur bedauerlich, dass so etwas passieren muss. Mister Warner hat bestimmt keinem Menschen was Böses getan. Oder sind Sie da anderer Meinung?«
    »Nein, das bin ich nicht.« Ich hatte ihm die Wahrheit gesagt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Jack Warner einen Mord an ihm provoziert hatte.
    Dahinter steckte was anderes.
    Das bekamen wir auch nicht heraus, als wir uns mit den Kollegen unterhielten. Auch sie standen vor einem Rätsel, und das Verschwinden der beiden Täter war noch von mehreren Zeugen gesehen worden, aber viele Gedanken hatte man sich nicht darüber gemacht.
    Es waren keine Spuren vorhanden. Es gab zwei Täter, die aber waren verschwunden.
    »Dann können wir auch gehen«, schlug Suko vor.
    Ich hatte nichts dagegen. Wir verließen den Club und blieben noch draußen vor dem Eingang stehen. Ein einsamer Kollege hielt Wache und nickte uns zu.
    Suko steckte seine Hände in die Hosentaschen und fragte mit leiser Stimme: »Wie geht es jetzt weiter?«
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Wir haben also nichts in der Hand.«
    »Du sagst es, Suko.«
    »Und jetzt?«
    »Legen wir uns lang.«
    »Wie du willst.«
    Wir waren beide frustriert, aber wir sprachen nicht mehr darüber. Wir arbeiteten wirklich schon sehr lange zusammen, aber so ein Fall war uns kaum begegnet. Es gab wirklich keine weiteren Hinweise auf den Fall. Da konnten wir es drehen und wenden, so kamen wir leider keinen Schritt weiter.
    Beide waren wir froh, ins Bett zu kommen. Und ich schlief auch sofort fest und traumlos ein …
    ***
    Zwei Tage waren vergangen. Es hatte sich nichts geändert. Eine Spur fanden wir nicht. Der Mörder war verschwunden, und er tauchte auch nicht wieder auf.
    Wir mussten passen und schoben Bürodienst, was nicht eben spannend war, denn einen anderen Fall gab es nicht. So konnten wir unseren Frust konservieren, arbeitete uns durch Papierkram, der liegen geblieben war, und machten pünktlich Feierabend.
    Glenda Perkins war für zwei Tage an eine andere Abteilung ausgeliehen worden. Auch bei uns gab es eine Urlaubszeit, und da half man sich untereinander aus.
    Es tat sich nichts am Abend und auch nicht in der Nacht. Ruhiges Schlafen war angesagt. Darüber konnte ich mich nicht beschweren. Als Suko und ich am dritten Tag in Richtung Büro fuhren, da war unser Frust schon gewachsen, und das sah man uns auch an.
    Glenda war natürlich schon da. Sie begrüßte uns mit
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