Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1834 - Der Flug der TRONTTER

Titel: 1834 - Der Flug der TRONTTER
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der TRONTTER. Aber erst einmal wollten die gut 30.000 Lichtjahre bewältigt sein, und allein das würde schwer genug.
    Die reguläre Besatzung hatte das Schiff verlassen. All die Tricks und Kniffe, die nur ein Raumfahrer beherrscht, der sein halbes Leben im selben Schiff verbringt, die kannten wir nicht. Keiner wußte, an welche Stelle zu hämmern war, wenn die Positronik einmal aussetzte. Niemand kannte die neuralgischen Stellen an Reaktor und Triebwerk.
    Daß an eine Rückkehr in die Milchstraße so nicht im Traum zu denken war, jedenfalls nicht auf dem konventionellen Weg, konnte kaum verwundern.
    Reginald Bull schaute mich ermattet an und fragte: „Ob wir jemals nach Hause zurückkommen, Perry?"
    „Im Vertrauen, Dicker: Ich bin schon froh, wenn wir die nächsten Tage lebend überstehen."
     
    2.
     
    Achtzehn Minuten Leben und ein toter Bote Foremon hatte sich von vornherein geringe Chancen ausgerechnet. In dem Augenblick, als er die Basaltebene von Galorn verließ, war er seiner wichtigsten Stärke beraubt. Er konnte nicht mehr morphen.
    Morphen funktionierte nur dann, wenn er sich inmitten von Basalt aufhielt. Ein anderes Material konnte er nicht beeinflussen.
    Ohne das Morphen war er nicht mehr als ein sehr empfindlicher, zerbrechlicher, wenig anpassungsfähiger Organismus. Die Ebene garantierte sein Überleben. Aus dem Boden bezog er die nötigen Mineralstoffe, aus dem Sonnenlicht die nötige Energie.
    Außerhalb der Ebene zu existieren schien ihm jetzt beinahe unmöglich. Er hätte sie niemals verlassen dürfen.
    Und nun kam alles genau so, wie Foremon erwartet hatte. Wenn er sich nicht bewegte und seine Denkprozesse auf einen niedrigen Wert herunterfuhr, würde der Tod in etwa drei bis vier Stunden eintreten.
    Wenn er dagegen aktiv wurde, hatte er maximal zwanzig Minuten übrig.
    Es war in seinen Augen nicht zu schaffen, in zwanzig Minuten eine geeignete Nahrungsquelld aufzutun.
    Logischerweise war sein Todesurteil damit gesprochen.
    Die ersten Vorboten von Schwäche verspürte er bereits. Selbst das Denken fiel ihm schwer.
    Daß er sterben mußte, störte ihn nicht sehr. Seine Denkprozesse waren von Furcht oder gar von Panik nicht beeinträchtigt.
    Er hatte sich in den abgelaufenen Jahrhunderten daran gewöhnt, daß sein Dasein an eine Aufgabe gebunden war. Die Basaltebene zu schützen, das war Sinn und Ziel seiner Existenz. Wenn er die Aufgabe nur durch seinen Tod erfüllen konnte, so war er dazu jederzeit bereit.
    Zur Basaltebene gehörten der Pilzdom, das Tor zur Brücke in die Unendlichkeit und weiterhin alles, was mit Thoregon zusammenhing. Die Brücke in die Unendlichkeit durfte ausschließlich von bestimmten Personen genutzt werden. Dies waren die Boten von Thoregon - so wie Ce Rhioton, der zweite Bote - und eine geringe Zahl von Passagieren.
    Eines Tages waren aus dem Pilzdom diese beiden Fremden gekommen, namentlich Perry Rhodan und Reginald Bull, zwei Lebewesen aus dem Volk der Terraner.
    Perry Rhodan trug am Handgelenk ein Passantum. Das schwarze Armband wies ihn als berechtigten Passagier aus. Doch Foremon war nach langen Jahren als Wächter imstande, den Eichzustand eines Passantums wahrzunehmen. So kam er darauf, daß Rhodan ein fremdes Passantum trugund zwar das des vierten Boten von Thoregon ...
    Hätte der vierte Bote sein Armband lediglich ausgeliehen, hätte es einen spürbaren Vermerk getragen.
    Aber das war nicht der Fall. Foremon wußte nun, daß Rhodan und Bull den vierten Boten getötet hatten.
    Es gab keine andere Möglichkeit; wie anders hätten sie in den Besitz seines Passantums gelangen sollen?
    Ein Passantum war ein Instrument, das die Orientierung auf der Brücke in die Unendlichkeit erleichterte.
    Mit Hilfe eines Passantums, so seine unvollständige Kenntnis, war es möglich, sich gezielt von einem Pfeiler zum nächsten zu bewegen.
    Der vierte Bote war also tot.
    Für Thoregon konnte das weitreichende Konsequenzen haben. Unter Umständen war die ganze Koalition bedroht, auch wenn Foremon keine Vorstellung besaß, wen oder was die Koalition eigentlich umfaßte. Er wußte nur, daß die Koalition das Wichtigste und das Beste war, was es in diesem Teil des Universums gab.
    Den Boten kam eine riesengroße Bedeutung zu. Einen aus ihrer Riege zu töten, das war in Foremons Augen ein unvorstellbares Verbrechen. Diejenigen, die es begangen hatten, mußten unter allen Umständen aus dem Verkehr gezogen werden.
    Foremon hätte ein ganzes Volk und ganze Planetensysteme geopfert, um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher