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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot
Autoren: Unbekannt
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bekräftigte er. „Vermutlich haben sich ein paar unserer Besucher gelangweilt und sich damit die Zeit vertrieben. Was uns zu noch intensiveren Anstrengungen in Sachen Betreuung veranlassen sollte."
    Dabei blickte er Crimson durchdringend an.
    „Wir tun unser Bestes", sprang Eleonore Bricksen. in die Bresche. „Es liegt wirklich nicht an uns."
    „Etwa an mir?" brauste Albasta auf. „Das Sicherheitssystem ist lückenlos. Kein lebendes Wesen ist in der Lage, Manipulationen vorzunehmen, ohne daß es entdeckt und sichergestellt wird."
    Engereg erhob sich und wandte sich zur Tür.
    „Wir vergeuden unsere Zeit. Du gibst zum ersten Mal zu, daß es sich bei der Erscheinung um einen Geist handelt. Der Geist eines Verstorbenen. Daß ich nicht lache! Die organischen Spuren, die wir gefunden haben, sind eindeutig menschlich. Die genetische Untersuchung läßt keinen Zweifel zu."
    Daß sie nicht wußten, welchem Körperteil die Spuren zugeordnet werden mußten, machte es nicht einfacher. Haut war es keine, auch kein Muskelfleisch. Es handelte sich nicht um Spuren innerer Organe und nicht um Gehirnmasse.
    Aber es waren organische Spuren. Keine Wärmeabdrücke eines Gespensts.
    Er betätigte den Türöffner und eilte davon. Das aufgeregte Geraune der drei klang hinter ihm her.
    Engereg suchte den Hochsicherheitstrakt auf, den er als seinen Lebensraum akzeptiert hatte. Er betrat seine Kabinenflucht und kramte den Kristall mit den gesammelten Aufzeichnungen hervor. Es handelte sich um eine Kopie, die Albasta ihm überlassen hatte.
    Zum ungezählten Mal projizierte er alle Daten über den Tisch und ging sie nacheinander durch. Er aktivierte ein zweites Holo, das ihm einen dreidimensionalen Längsriß der BASIS zeigte. Und erneut markierte er mit roten Punkten die Orte, an denen es bisher zu Vorfällen gekommen war. Mit Gelb verband er die Punkte.
    Eine ziemlich gerade Linie entstand, die aus dem Heck durch verschiedene Segmente in Richtung Bug führte. Wenn er sie verlängerte, dann endete sie in der ehemaligen Hauptleitzentrale des Trägerschiffes.
    „Es arbeitet sich voran", flüsterte er. „Was immer es ist, es hat ein Ziel."
    Die Abstände der Punkte variierten, so daß der Ort des nächsten Auftauchens nicht exakt vorausgesagt werden konnte. Ebensowenig ließ sich der Zeitpunkt bestimmen. Die Erscheinungen fanden unregelmäßig statt.
    Engereg schob die Gedanken an Bruno Drenderbaum und den Fremden zur Seite. Das eilte nicht. Das Einsatzteam war unterwegs und wußte, was es zu tun hatte. Wenn die beiden Camelot-Anwärter erst einanal aus dem Verkehr gezogen waren, dann bestand keine Gefahr mehr, daß das Unternehmen scheiterte.
    Drenderbaum würde zufrieden sein.
    Über die Rolle von Camelot und Rhodan machte sich der Springer keine Gedanken. Daß Perry Rhodan seit einem Jahrzehnt nicht mehr an einem Strang mit der LFT zog, wußte jedes Kind der Galaxis.
    Engereg rief zweihundert Mann seiner Leibgarde zusammen, steckte sie in SERUNS und rüstete sie mit transportablen Schirmsystemen aus, als wolle er in einen Krieg ziehen. Er ordnete ihnen die doppelte Anzahl an Robotern zu.
    „Wir kämmen nacheinander folgende Segmente durch", sagte er und nannte die Nummernkodes.
    „Sprechfunk findet ab sofort nur im abgeschirmten Modus statt. Schließt die Helme!"
    Er gab das Zeichen zum Aufbruch’ Die Gruppen verteilten sich und machten sich auf den Weg an ihre Zielkoordinaten.
    Niemand, nicht einmal Albasta, wußte von dieser Aktion. Engereg hatte vorab nichts verlauten lassen.
    Auch ein Geist konnte nicht damit rechnen, es sei denn, er verfügte über telepathische Fähigkeiten.
    Stunde um Stunde suchten sie jeden Raum und jeden Winkel der einzelnen Segmente durch, unternahmen Messungen und prüften Syntronsysteme. Sie setzten Taster und sogar altertümliche Echolote zur Ortung von Hohlräumen ein und arbeiteten sich auf diese Art langsam in der Weise vor, die Engereg als sogenannte Vorstoßrichtung des Gespensts ermittelt hatte. Und schließlich, nach einer intensiven Schlafpause und einer ausgiebigen Mahlzeit in ihren Unterkünften, suchten sie das letzte der in Frage kommenden BASIS-Segmente auf. .
    „Höchste Vorsicht ist geboten", schärfte der Springer seinen Begleitern ein. „Wenn wir Glück haben, erwischen wir ihn hier. Andernfalls ist er bereits in Richtung des Zentralsegments weitergewandert."
    Unter Zentralsegment war der keilförmige Bug des ehemaligen Trägerschiffes zu verstehen.
    Sie hatten Glück. Erste
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