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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache
Autoren: Unbekannt
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Projektionen.
    Die Belastungsanzeige seines SERUNS funktionierte auch ohne Pikosyn noch. Was sie über die Intensität der plötzlich freigewordenen Energie verriet, war schlichtweg unglaublich.
    „Das ist Cyrn!" hörte er Adams' Ruf, als das Chaos vorbei war. Es hatte nicht länger als zwei Sekunden gedauert, aber dazu gereicht, bei allen drei Gruppen Panik entstehen zu lassen. „Wir machen weiter wie besprochen", teilte Adams mit. „Es kann wieder geschehen, aber in unseren Schirmen sind wir hoffentlich sicher. Laßt sie aktiviert!"
    Rhodan starrte ihn verwundert an.
    „Du hast das gewußt", warf er ihm vor. „Du hast genau gewußt, wen du uns hier mitbringst!"
    Sie sahen sich an, Rhodan wütend, Adams trotzig.
    „Ich habe gewußt, was ich tat", sagte der Hanse-Chef abweisend und zeigte auf den jungen Mann am Boden. Cyrn lag auf den Knien und krümmte sich. „Helft ihm lieber auf, wir wollen doch weiter, oder?"
    „Du hattest Befehl, dich mit Dow von Nundor abzusetzen", sagte Rhodan, während er nach einem Arm des Erschöpften griff. Alaska nahm den anderen.
    „Befehl?" Homer G. Adams tat amüsiert. „Wer wollte mir Befehle geben, Perry? Du etwa?"
    Rhodan antwortete nicht mehr. Er dachte daran, daß ihr Gespräch von allen mitgehört werden konnte. Mit Cyrn Dow zwischen sich, betraten er und Alaska Saedelaere als erste den Tunnel.
    Adams folgte ihnen in wenigen Metern Abstand, den Strahler fest umklammert und offenbar bereit, auf ein bestimmtes Zeichen (oder Ereignis) hin sofort von der Waffe Gebrauch zu machen.
    Rhodan war wütend auf Adams, von dem er sich überrumpelt fühlte. Egal, was ihn mit diesem jungen Kerl verband, er hätte ihn nicht nach Nundor mitbringen dürfen. Dow gefährdete die ganze Mission, er war am Ende gefährlicher als die Einrichtungen dieser Station.
    Kurz überlegte er, ob es nicht sicherer wäre, ihn wieder zu paralysieren.
    Doch dann fiel ihm ein, daß ein Homer G. Adams selten, fast nie, etwas ohne meist geheime Hintergedanken tat. Ein Selbstmörder war er auch nicht. Was also bezweckte er wirklich mit Dows Mitnahme?
    Alaska redete leise auf Cyrn ein, dessen Beine die ersten Dutzend Meter nur über den Boden schleiften. Rhodan wußte nicht, ob Adams den ehemaligen Maskenträger tiefer als ihn in seine Geheimnisse eingeweiht hatte. Er wußte nur von ihm, daß Cyrn Dow einen Kampf „gegen das andere in sich" austrug und dabei die eben erlebten Energien freisetzen konnte. Außerdem kannte er natürlich Myles Kantors Bericht. Aber das konnte nicht alles sein.
    Alaska redete jedenfalls so zu Cyrn, als wüßte er besser, was in dem Spezialisten vorging. Er versuchte, ihn mit dem Hinweis auf sein eigenes früheres Schicksal aufzumuntern.
    Dows Füße bewegten sich wieder. Die beiden Männer stützten ihn trotzdem noch eine Weile, bis sie, nach etwa fünfhundert Metern, das Ende des Tunnels erreichten.
    „Verdammt", sagte Rhodan nur.
    Im nächsten Moment kamen die Meldungen der beiden anderen Gruppen. Auch sie waren nach fünfhundert Metern am Ende des Stollens angelangt, wie Rhodans Leute vor einer scheinbar massiven Wand aus felsiger Planetenkruste.
    Zumindest Atlan mit seinen Begleitern hatten das Ende ihres Tunnels schon vorher erreicht, aber noch mit der Meldung gewartet, bis sie Perrys Fluch hörten. Denn der Arkonide konnte schon berichten, daß von ihm vorgenommene Handortungen die Befürchtung bestätigten: Vor ihnen lag, unverkleidet, grau und spröde, viele Meter dicker Fels. Wie dick, war nicht zu sagen, denn dahinter konnte kein Hohlraum angemessen werden.
    Homer G. Adams sah, wie Cyrn Dow sich beide Hände gegen die Schläfen preßte und, mit dem Rücken an der Tunnelwand, zu Boden glitt. Er sagte etwas, wovon er nur ein Wort verstand: Cyta.
    Adams nickte Saedelaere zu, der ihn fragend ansah - vor allem die schußbereite Waffe.
    Alaska wußte, was sie bedeutete und daß sie nicht auf Paralysieren geschaltet war. Nach den Ereignissen auf Mollen war das keine Lösung mehr.
    Alaska ließ sich neben Cyrn Dow in die Hocke nieder und packte ihn an beiden Schultern.
    Für einen Moment hatte er das Gefühl, als richte sich der Blick dieser unheimlichen, fast fremdartigen grauen Augen auf ihn.
    „Du darfst dich nicht aufgeben, Cyrn", sagte er heftig. „Du würdest uns alle dadurch töten - und alle dreißig Millionen, die ohne uns niemals von hier fortkämen."
    Dow starrte ihn blicklos an, wie ein Kind, das nichts von allem begriff, was um es herum vorging.
    „Du mußt
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