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1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry

Titel: 1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry
Autoren: Unbekannt
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der SERUN des Ertrusers seine Worte in die Helme der Gefährten übertrug.
    Sie rasten davon, hielten sich dicht am Boden und unterliefen so den Sturm. Aus der Deckung einer Transportanlage heraus warteten und beobachteten sie.
    Operas und Stabroboter tauchten auf. Die Maschinen orteten in alle Richtungen, und für ein paar Augenblicke wirkten sie irritiert. Dann aber erkannten sie die Wärmespur und folgten ihr. Das Feuer stellten sie ein, aber die Öffnungen in den Rümpfen der Blauoperatoren blieben erhalten.
    „Es liegt an den fehlenden Emissionen in diesem Sektor", vermutete Tek. „Die Festung muß uns wider Erwarten angemessen haben, und jetzt haben wir die Meute auf dem Hals."
    Sie setzten ihre Flucht fort, folgten den engen Schneisen nach Westen und rasten mit gut hundert Stundenkilometern an einer Gebäudeflucht aufwärts, wo sie sich hinter den Wülsten der Dachkonstruktion verbargen. Aber nicht alle machten den Aufstieg mit.
    „Tolot und acht unserer Brüder fehlen", meldete A-6-55.
    „Der Haluter lenkt von uns ab", stellte Midmays fest. „Die Operas folgen der Wärmespur, die er zusammen mit den Androgynen erzeugt."
    In zweihundert Metern Entfernung, entdeckten sie für ein paar Augenblicke den Haluter und die Roboter, die ihm Flankenschutz gaben. Etliche hundert Operas rasten hinter ihnen her. Aus der Wolke am Himmel sanken weitere zur Verstärkung herab und versuchten, Tolot den Weg abzuschneiden.
    Atlan sah sich um und deutete nach Süden in Richtung Pol.
    „In knapp zwei Kilometern Entfernung befinden sich Maschinenanlagen mit hoher Wärmeabstrahlung. Dort sind wir einigermaßen sicher."
    Sie bemühten sich, die Strecke so schnell wie möglich zu schaffen, ohne ihre Deckung zu vernachlässigen. Aber die Operas waren auf der Hut. Etliche Dutzend stiegen aus einer Luke in die Schneisen auf und verlegten ihnen den Weg.
    „Feuer!" kommandierte Atlan. „Solange sie in der Unterzahl sind, sollten wir etwas tun, sie zu dezimieren."
    Die Androgynen schwärmten aus und versuchten, die Mitglieder des Kommandos Gonozal mit ihren Körpern zu verdecken. Robert Grueners Maschinen verfügten über keine Bewaffnung. Sie beherrschten lediglich die defensive Verteidigung mittels ihrer Schutzschirme.
    „Geht zur Seite!" tobte Arlo Rutan. „Ihr verkleinert doch unsere Schußwinkel."
    Ertruser, Arkoniden und Kartanin eröffneten das Feuer und schössen innerhalb von wenigen Minuten alle Blauoperatoren ab. Gleichzeitig meldete die Ortung die Ankunft weiterer Hundertschaften in ihrer Nähe.
    Rutan deutete nach links.
    „Dort hinein! Wie es aussieht, bleibt uns nur dieser eine Fluchtweg."
    Sie rasten davon, nun ohne Rücksicht auf die Strahlungsemissionen ihrer Aggregate. Die Roboter änderten augenblicklich ihren Kurs, und aus dem Himmel fielen weitere Hundertschaften auf sie herab. Gleichzeitig öffneten sich überall im Boden Luken und entließen weitere Kampfmaschinen.
    Eine der Kartanin drosselte ihr Flugaggregat und blieb ein Stück zurück.
    „Zusammenbleiben!" schrie Atlan über Rutans Funkgerät. „Wir dürfen uns nicht trennen lassen."
    Bei Tréogen als Gegner wäre die Trennung ratsam gewesen. In diesem Fall aber handelte es sich um puren Leichtsinn.
    „Laßt sie", fauchte Dao-Lin-H'ay. „Kara-Var-Neth weiß, was sie tut."
    Der Arkonide gab einem halben Dutzend Androgynen Anweisung, die Kartanin nicht aus den Augen zu lassen. Kara-Var-Neth eröffnete das Feuer auf die Verfolger und sicherte den Rückzug der Gruppe. Sie achtete nicht darauf, daß auch in ihrem Rücken Blauoperatoren auftauchten. Die Androgynen warfen sich in die Schußbahnen der Strahler und lenkten die Schüsse ab. Aber der Ansturm war zu groß.
    Die Kartanin stand im Feuer von zwei Dutzend Hochenergiestrahlen. Ihr Schirm zerstob, und ihr Körper löste sich unter der gewaltigen Hitze des Angriffs auf. Sie starb lautlos und völlig umsonst.
    Die Androgynen rasten schräg in den Himmel hinein. Die Operatoren ließen sie in Ruhe.
    Solange sie die identischen Kennimpulse ausstrahlten, akzeptierten die Maschinen sie als Ihresgleichen. Auch wenn sie gegen ihre Befehle handelten.
    Der Himmel über ihnen war leergefegt, aber es sanken keine Roboter mehr nach unten in die Anlagen von RAILWAY STATION. Das Kommando Gonozal erreichte sein Ziel in den stark emittierenden Maschinenanlagen und verschwand durch eine große Entlüftungsklappe nach innen.
    Den Fehler bemerkten die Ertruser der Nachhut erst zwei Minuten später. Aber da gab es keine
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