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175 - Ich - Coco Zamis

175 - Ich - Coco Zamis

Titel: 175 - Ich - Coco Zamis
Autoren: Dämonenkiller
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Silberzackenarmband, Messer, silberbeschlagenen Stiefeln und Helm. Er fightete wie eine Kampfmaschine, und ohne ihn wäre man der Knochenmänner nicht Herr geworden. Da ertönte ein Grollen. Eine schwarzbärtige Gestalt in altertümlicher Rüstung trat aus der Wand. Das war der Geist des Etzarch de Alicante, des letzten Burgherrn aus dem Geschlecht der Erbauer der Burg, bevor die Quintanos sie abgelöst hatten. Etzarch trug ein flammendes Schwert. Sein Gesicht leuchtete, und er redete in der Sprache der Verdammten, schaurig und grollend.
    „… raube ich euch eure Seelen… soll euch mein Flammenschwert allesamt vernichten…"
    Man verstand nur einen Teil seiner Worte. Flindt rannte an, duckte sich unter Etzarchs Schlag weg und rammte ihn mit dem gezackten Helm. Der Geist löste sich lautlos auf, und Flindt krachte gegen die Wand. Benommen sank er auf Hände und Knie nieder. Hojo ließ weiter seine Schwerter wirbeln und wob einen Vorhang blitzenden Stahls um sich.
    Da schrie Schauper um Hilfe.
    „Abi, Yoshi! Sie schleppen mich in die Wand!"
    Fünf Skelette hatten den knollennasigen Ex-Seemann gepackt. Ira stand ihm nicht bei. Sie konnte nicht, glaubten die anderen, denen nicht auffiel, daß die Skelette gegen Ira nur Scheinangriffe unternahmen. Ira hielt sie sich scheinbar leicht mit einem Runenstab vom Leib, der merkwürdigerweise nur dann wirkte, wenn sie ihn in der Hand hatte.
    Flindt raffte sich auf. Obwohl er zahlreiche Prellungen und Quetschungen hatte, rannte er vor und machte zwei Skelette nieder. Zwei weitere zerhackte Hojo. Das letzte sprang in die schwarze Wand und, tauchte buchstäblich weg. Der silbrig schimmernde Knochenmann entschwand wie durch tiefes Wasser.
    Damit war der Kampf vorbei. Über die Reste der Knochenmänner weg stiegen die vier wieder hinauf. Schauper bedankte sich überschwenglich bei Flindt und Hojo. Den Rest der Nacht gab es immer wieder Zwischenfälle, wenn ein oder mehrere Dämonen hervorbrachen und vertrieben oder besiegt werden mußten. Dabei hatte die dämonische Invasion noch nicht ihren Höhepunkt erreicht, und es stand fest, daß die Besatzung von Castillo Basajaun, wenn nicht ein Wunder geschah, sich nicht würde halten können.
    Am frühen Morgen brachten die Belagerer des Castillos, die Bauern unter Vater Arias und Antonio Urales, Dorian Hunter gefesselt vor die Burg. Die Belagerer stellten das letzte Ultimatum. Flindt fluchte schrecklich beim Anblick des gefesselten Dämonenkillers.
    „Da, seht ihn euch an!" rief er den anderen zu, die mit ihm aus den Fenstern im ersten Stock schauten. „Er hat sich fangen lassen, das sieht ihm ähnlich. Von mir aus können die Bauern ihn totschlagen."

    Dorian hörte die verächtlichen Worte Flindts, der Däne schrie schließlich laut genug. Die Morgensonne stand über den Bergen. Dorian hatte die Nacht gefesselt und geknebelt im Zelt des Wolfsmönchs zugebracht und war Zeuge gewesen, wie Arias über einen magischen Spiegel mit Luguri persönlich sprach.
    Was Dorian sich mittlerweile zusammenreimte, daß eine dämonische Offensive gegen Basajaun im Gang war, unterstützt von den verhetzten Bauern, alarmierte ihn. Es mußte etwas geschehen. Arias fühlte sich schon als Sieger.
    Der Wolfsmönch stand im Schatten eines Felsklotzes. Vier Bauern hatten Dorian gepackt und standen mit ihm auf der Schotterstraße. Die übrigen Belagerer, die den Ring um Basajaun zogen, warteten in größerer Entfernung. Man hatte in dieser Nacht wieder schreckliche Laute aus der Burg gehört und unheimliche Leuchterscheinungen und Gestalten gesehen. Ein grüner Komet war um die Zinnen der Burg herumgerast, und Wölfe hatten schaurig in den Bergen geheult, die ganze Nacht durch.
    Die abergläubischen Bauern hatten sich von Arias davon überzeugen lassen, daß die Leute in der verrufenen Burg mit den Dämonen im Bund. stünden und diese Erscheinungen hervorriefen. Daß es sich um einen verzweifelten Kampf zwischen der Burgbesatzung und den Unwesen handelte, begriffen die Bauern nicht, oder sie weigerten sich, es zu glauben.
    Dorian konnte es ihnen nicht beibringen. Der Knebel steckte noch in seinem Mund und seine Hände waren auf den Rücken gefesselt. Ein knorriger Bauer preßte ihm die Schrotflinte in den Rücken. Rechts neben Dorian stand der schnurrbärtige Antonio Urales.
    „Wir geben euch eine Stunde!" rief Urales zum Castillo. „Dann ergebt ihr euch entweder auf Gnade oder Ungnade, oder wir töten Dorian Hunter." Er murmelte Dorian auf Spanisch zu:
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