Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Kelly warf sich in die Polster. Dann erklärte sie mir, dass hier Aufnahmen für ein neues Magazin geschossen werden sollten, das im Stil der Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts auf den Markt kommen sollte.
    »Wir versuchen eben, dabei zu sein«, sagte Kelly Gibbs und lächelte breit.
    »Okay. Aber hat Ellen auch mitgemacht?«
    »Nein, das kann sie auch nicht mehr, denn sie ist ja so plötzlich verschwunden.«
    »Und genau deshalb bin ich hier.«
    Die beiden Frauen schwiegen, bis Marina Costa sagte: »Das habe ich mir schon gedacht, aber Sie haben Pech, denn wir wissen auch nicht, wo sie ist.«
    »Stimmt!«, bestätigte Kelly.
    »Haben Sie denn nichts bemerkt?«
    »Nein.« Jetzt hatten beide gemeinsam gesprochen. Dann redete die Blonde.
    »Ellen wollte in den Keller und Wäsche waschen, denn dort befinden sich die Maschinen. Das ist alles völlig normal. Nur ist sie nicht mehr zurückgekommen.«
    Ich sagte: »Ellen ist nicht die einzige Person, die verschwand. Es gab noch drei weitere Frauen aus diesem Haus.«
    »Wissen wir.« Kelly nickte. »Und wir haben auch Schiss. Hier muss ein Perverser eingedrungen sein, der sich verdammt gut auskennt. Er hat dann zugeschlagen.«
    »Eingedrungen sein?«, fragte ich.
    »Ja, was denn sonst?«
    »Es kann doch durchaus sein, dass dieser Typ hier im Haus wohnt. Dass er sich deshalb so gut auskennt.«
    »Und weiter?«, flüsterte Kelly Gibbs.
    »Dass wir dann leider davon ausgehen müssen, dass die Frauen nicht mehr leben.«
    Beide schwiegen, nickten aber, was mir zeigte, dass sie sich damit auch beschäftigt hatten.
    »Und was wollen Sie tun?«, flüsterte Marina. Sie hatte sich gesetzt und umschlang mit ihren Armen den Oberkörper.
    »Ich werde zunächst recherchieren. Es bedeutet, dass ich Fragen stellen muss.«
    »An uns?«
    »Ja, Marina.«
    »Aber wir wissen nichts.«
    »Oder sind wir verdächtig?«, fragte Kelly.
    »Nein, nein auf keinen Fall. Es geht mir um etwas anderes. Ich bin nicht deshalb hier, weil meine Kollegen nicht weitermachen wollen, es gibt einen anderen Grund, der mich hergebracht hat. Der Sohn eines Freundes rief mich an, weil er sich Sorgen über das Verschwinden der Ellen Larkin machte. Beide haben studiert und...«
    »Das war Johnny Conolly!«
    Jetzt war ich erstaunt. Ich blieb auf meinem Stuhl hocken und sagte erst mal nichts. Dann bekam ich meine Stimme in den Griff und flüsterte: »Johnny war hier bei euch?«
    »Ja.« Marina nickte heftig.
    »Und weiter?« Die beiden schauten sich an. »Was sollen wir dazu sagen? Er fragte nach Ellen. Wir haben uns auch gewundert, dass er so spät gekommen ist. War ja schon Nacht.«
    »Das ist wahr«, gab ich zu. Jeder konnte mir ansehen, dass ich sehr nachdenklich geworden war. »Eigentlich waren wir für heute verabredet. Leider ist Johnny nicht gekommen. Ich habe ihn auch nicht erreichen können. Er ist ebenfalls verschwunden, und da mache ich mir schon Sorgen.«
    Die jungen Frauen hatten zugehört. Auf Kellys nackter Haut war plötzlich eine Gänsehaut zu sehen. Sie nahm ein Kissen und presste es sich vor den Leib.
    Marina aber flüsterte: »Himmel, dann kann man davon ausgehen, dass mit Johnny das Gleiche passiert ist.«
    »Das will ich nicht hoffen.«
    »Und jetzt sind Sie hier, um Johnny zu finden.«
    »Unter anderem.«
    »Wir haben ihn nicht mehr gesehen«, flüsterte Marina. »Er ist einfach so gegangen. Wir wollten ihn auch nicht aufhalten. Und wir konnten ihm nicht helfen.«
    Ich nickte den beiden zu. »Johnny Conolly ist also gegangen?«
    »Ja.«
    »Aber ihr wisst nicht, ob er das Haus auch verlassen hat? Oder?«
    Jetzt mussten sie nachdenken, obwohl es nicht schwierig war. Sie gaben sich Mühe, bis Kelly Gibbs schließlich antwortete. »Wir sind ihm ja nicht nachgegangen.«
    »Er könnte sich theoretisch noch im Haus aufhalten?«
    »Ja, das ist möglich.«
    »Und wo?«
    Wieder sprach die Blonde. »Überall. Es gibt ja genügend Verstecke, sage ich mal.«
    »Das meine ich auch. Aber ich möchte auf etwas anderes hinaus. Als Ellen Larkin verschwand, da wollte sie in den Keller, um ihre Wäsche zu waschen.«
    »Klar.«
    »Und sie ist nicht mehr zurückgekommen. Dann könnte man davon ausgehen, dass es sie im Keller erwischt hat.«
    Jetzt schauten sie sich an, und Marina flüsterte: »Allein gehe ich nicht gern in den Keller und erst recht nicht am Abend. Ich möchte immer, dass andere Mieter dabei sind. Da unten ist es schon unheimlich. Ich kenne keinen Mieter hier, der sich gern im Keller
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher