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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung
Autoren: A.F.Morland
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Mir fällt zu diesem verdammten Problem nämlich keine Lösung ein.«
    »Eine schwierige Aufgabe, die wir da vor uns haben«, meinte Mr. Silver.
    »Was du nicht sagst«, brummte ich. »Freund, wenn das alles ist, was du dazu zu sagen hast, enttäuschst du mich aber schwer.«
    »Ich weiß nicht, ob ich es dir schon mal verraten habe: Ich kann eine ganze Menge, aber nicht hellsehen«, erwiderte der Ex-Dämon. »Ich schätze, daß wir bald in irgendeiner Form von Kolumbans schwarzer Seele hören werden. Sie wird etwas tun, wird sieh nicht damit begnügen, einfach nur zu existieren.«
    Tucker Peckinpah, mein Partner, hatte hervorragende Beziehungen und Informanten. Von Verbrechen, die der schwarzen Macht zugeordnet werden konnten, erfuhr er als einer der ersten. Es war also ratsam, den reichen Industriellen zu bitten, Augen und Ohren offen zu halten.
    Ich rief ihn von Lance Selbys Arbeitszimmer aus an und machte ihn mit dem neuen Sachverhalt vertraut.
    »Sobald ich irgendeinen Hinweis auf Aktivitäten der schwarzen Seele erhalte, hören Sie von mir, Tony«, versprach Tucker Peckinpah.
    »Okay, Partner«, erwiderte ich. »Noch etwas: Kolumban muß beerdigt werden.«
    »Das arrangiere ich. Man wird Kolumban begraben, ohne nach Papieren zu fragen, das kann ich einrichten«, versicherte mir der Industrielle.
    »Sie sind uns wie immer eine wertvolle Hilfe«, sagte ich dankbar.
    »So soll es sein«, gab Tucker Peckinpah zurück. »Wir sind ein Team. Ich tue, was Sie nicht können, dafür erledigen Sie, was ich nicht kann.«
    »Hoffentlich melden Sie sich bald mit Neuigkeiten, die Kolumbans schwarze Seele betreffen.«
    »Ich werde sofort alle Geräte auf Empfang stellen«, versprach der Industrielle.
    Mehr konnte im Augenblick nicht getan werden.
    ***
    Sergeant Douglas streckte sich und griff nach dem Hut im Hochschrank. Grausam starrte Jennifer Bloom auf die Stelle, die sie mit dem Messer treffen wollte.
    Ihr Opfer war ahnungslos, das machte es ihr leicht.
    Warren Douglas würde sich nicht wehren.
    Jennifer richtete die Messerspitze gegen ihn, und im nächsten Augenblick stach sie zu. Douglas zuckte erschrocken zusammen. Er spürte keinen Schmerz, nur einen Schlag.
    Verdattert wandte er sich dem Mädchen mit dem Hut in beiden Händen zu. Als er das Messer in ihrer Hand sah, wich die Farbe aus seinem Gesicht.
    Entsetzt starrte er auf die lange Klinge, an der sein Blut glänzte. Jetzt begriff er, und er spürte auch, daß er tödlich getroffen war.
    »Miß Bloom, warum…«, stammelte er mit ersterbender Stimme. Er schwankte.
    »Ich bin nicht Jennifer Bloom«, informierte ihn das Mädchen und hob die linke Hand. Blitzschnell spreizte sie die Finger, damit Douglas die Schwimmhäute sehen konnte. »Ich bin Kolumban!«
    Blutrote Schleier umtanzten Sergeant Douglas' Geist, und der Raum begann sich zu drehen. Er fühlte sich hinabgerissen in einen Strudel aus waberndem Rot und finsterstem Schwarz.
    Jennifers Hut fiel ihm aus den Händen. Er merkte es nicht.
    Gleich darauf gaben seine Knie nach, und er brach zusammen. Mit einem kräftigen Stoß im richtigen Moment änderte Jennifer seine Fallrichtung, so daß er nicht auf den Boden, sondern auf das Bett fiel, wo er mit dem Gesicht nach unten liegen blieb.
    Jennifer grinste zufrieden. Ihr Blick richtete sich auf die geschlossene Tür, hinter der der zweite Sergeant wartete - ahnungslos und ohne Mißtrauen.
    So würde auch er in den Tod gehen, Jennifer verbarg das Messer wieder unter ihrer Jacke, dann verlieh sie ihrem Gesicht einen besorgten, panischen Ausdruck und eilte zur Tür, Sie riß sie auf und rief bestürzt: »Sergeant! Würden Sie nach Ihrem Kollegen sehen?«
    David Carides sah sie erschrocken an. »Was ist mit Warren?«
    »Ich weiß es nicht«, krächzte Jennifer. »Er griff sich plötzlich an die Brust, als hätte er entsetzliche Schmerzen, und fiel um.«
    »Meine Güte, das wird doch nicht ein Herzanfall sein!« stieß Carides aufgewühlt hervor.
    Er rannte an Jennifer vorbei. »Warren!« rief er mit belegter Stimme. »Oh, verdammt!«
    Er sah das kalte Grinsen der Mörderin nicht. Jennifer trat leise ein, während sich Carides über seinen Kollegen beugte.
    »Einen Arzt!« stieß Carides nervös hervor. »Rufen Sie rasch einen Arzt, Miß Bloom.«
    »Ja, Sergeant«, sagte Jennifer, ohne im Traum daran zu denken, den Raum zu verlassen. »Alles, was Sie wollen, Sergeant.«
    In seiner grenzenlosen Erregung fiel Carides das seltsame Verhalten des Mädchens nicht auf. Er machte
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