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1707 - Attacke der Abruse

Titel: 1707 - Attacke der Abruse
Autoren: Unbekannt
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an ihrer Flanke näher gebracht hätte.
    Andererseits durfte sie nicht endlos nach hinten fliehen. Eine Stunde maximal, sonst wäre die Sicherheitsreserve für den Schirm erschöpft.
    Genausowenig war es möglich, sich per Überlichtflug in Sicherheit zu bringen. Aus dem Hyperraum arbeiteten ihre Aggregate nicht, und das Ergebnis wäre ebenso katastrophal wie in allen anderen Fällen.
    SRURG-33445 wartete geduldig ab. Die Station war kein Lebewesen und kannte deshalb keine Furcht, sondern nur ihre Berechnungen. Und die besagten, daß Hilfe sicher unterwegs war.
    Nach Ablauf von 29 Minuten tauchten - wie hingezaubert - die ersten Rochenschiffe auf. Es handelte sich um knapp fünfzig Einheiten.
    Signal zum. Angriff!
    Die Reichweite ayindischer Waffen überstieg die Reichweite der Todesstrahlung nur um einen geringen Betrag. Deshalb wurde jeder einzelne Zweikampf zum Spiel auf Leben und Tod.
    Nach zwanzig weiteren Minuten waren siebzig Schneeflocken abgeschossen - aber auch sechs Rochenschiffe trieben mit lebloser Besatzung dahin.
    Spät erst traf der Rest der Ayindi-Streitmacht auf den Plan. Weitere neunhundert Rochenschiffe materialisierten in kurzer Folge. Sie hatten es mit knapp siebentausend Schneeflocken zu tun.
    SRURG 33445 schien nun in relativer Sicherheit. Die Station bremste 3 mit höchsten Werten, weil sie der Toleranzgrenze bereits gefährlich nahe gekommen war. Ein halbes hundert Rochenschiffe übernahm die Sicherung.
    Dann aber erfuhr die Schlacht eine unerwartete Wende.
    Die Schneeflocken setzten ihre Selbsterhaltungsprogramme außer Kraft; oder ihre unbekannten Besatzungen, sofern es welche gab, nahmen plötzlich den eigenen Tod mit Absicht in Kauf.
    Alle Flocken hielten zur selben Zeit auf SRURG 33445 zu.
    Binnen kürzester Frist fand sich die Station von Kampfhandlungen umgeben. Tausende von Schneeflocken explodierten, allerdings verloren auch einige Rochenschiffe ihre Besatzungen.
    Die Station durfte unter keinen Umständen beschädigt werden.
    Nach kurzer Zeit waren von ursprünglich 8.000 Schneeflocken nur noch 3.000 übrig. Sie versuchten nicht einmal, den freien Weltraum zu erreichen; obwohl das einigen sicher ge glückt wäre. Ihr Ziel stellte eindeutig die Station dar.
    SRURG 33445 war eingekesselt. Ringsum schloß sich eine regelrechte Kugelschale aus Todesstrahlung. Leben hatte keine Chance.
    Die Rochenschiffe, die zur Sicherung eingesetzt waren, hatten keine Chance. Sie versuchten nur noch, die vorrückenden Schneeflocken aufzuhalten.
    Das gelang ihnen nicht. Aus 3.000 Schiffen wurden zwar rasch 2.000, 1.500, dann nur noch tausend. Und endlich überschnitten sich die Todeszonen lückenlos.
    Von einer Sekunde zur anderen erlag an Bord der Rochenschiffe jeder Widerstand. Die Ayindi an Bord starben in derselben Sekunde.
    SRURG 33445 versuchte, sich allein durch wendige Manöver in Sicherheit zu bringen.
    Die Programmierung verbot jeden kleinsten Sprung durch den Hyperraum.
    Ringsum schlugen die Rochen mit Brachialgewalt, unter hohen eigenen Verlusten, Breschen in die Reihen der Flockenschiffe.
    Doch am Ende schaffte es eine einzige Einheit, eine vom letzten intakten Hundert, SRURG 33445 nahe genug zu kommen.
    Das war das Ende der Station. Die Hälfte der Aggregate stellte sofort den Betrieb ein; die andere Hälfte explo dierte, mitgerissen von der Kettenreaktion einer besonders empfindlichen Maschinengruppe.
    Als Sekunden später die letzte Schneeflocke dem Feuer der Ayindi zum Opfer fiel, war es längst zu spät. SRURG 33445 trieb als zerfetztes Wrack durch den Weltraum.
     
    *
     
    Streep hielt sich am äußersten Zipfel des Bhouril-Flankenabschnitts auf, als die Nachricht sie erreichte: Schneeflocken bei SRURG 33445.
    Sie steuerte die DRINCH, ihr Kommandoschiff, mit Katastrophenbeschleunigung in den Hyperraum.
    Als sie das Ziel erreichte, war alles schon gelaufen. Streep bekam gerade mit, wie die Station vernichtet wurde. Katastrophe. Das Schlimmste, was in letzter Zeit geschehen ist. Wie konnten die Todesboten das schaffen?
    Rund um die zerstörte Station explodierten die letzten Flockenschiffe eines offenbar beachtlich starken Verbandes.
    Hyperortung ...
    In dieser Sekunde!
    Streep schaltete sich in den mentalen Orterverbund der DRINCH ein.
    Sie erblickte eine endlose, geordnete Kette aus Kristall. Mit jedem Reflex, der durch den Hyperraum vorbeihuschte, wuchs in ihr die Schockwirkung.
    So viele Flocken hatten SRURG 33445 angegriffen - aber nur ein winziger Verband gegen das, was sich
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