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1683 - Mehr Macht für Arkon

Titel: 1683 - Mehr Macht für Arkon
Autoren: Unbekannt
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stur. „Also gut", seufzte der Nexialist schließlich. „Vor etwa zwei Stunden sind mehrere Gegenstände auf Titan eingetroffen, die eine negative Strangeness haben - wie ihr sie aufweist." Er hatte erwartet, dass die Ertruser irgendeine Reaktion zeigen würden, doch ihre Gesichter blieben ausdruckslos, und sie gaben mit keiner Geste zu verstehen, dass die Nachricht irgendeine Bedeutung für sie hatte. „Lass uns allein!" forderte Krellin.
    Boris Siankow gab den bei den Arkoniden ein Zeichen, und sie verließen die Krankenstation. „Das war eine Null-Runde", stellte Arol von Pathis enttäuscht fest. „Von denen haben wir nichts zu erwarten."
    „Und wie ist deine Meinung?" fragte Siankow den blonden Arkoniden. „Ich habe keine", erwiderte dieser in seiner knappen Art. „Sie werden sterben, und wir können sie nicht daran hindern", meinte Arol von Pathis. „Wir müssen ihren Willen respektieren."
    „Richtig", bestätigte der Nexialist. „Der Psychiater ist unsere letzte Chance, aber ich glaube nicht, dass er mehr erreicht als wir. Ihr Lebenswille ist gebrochen, und das allein ist entscheidend." Er behielt recht.
    Der ertrusische Psychiater nahm die Gespräche mit den Streikenden sofort nach seiner Ankunft auf, doch auch er konnte der Entwicklung keine Wende geben. Zwei Stunden nach dem Beginn der Gespräche waren vier Ertruser tot. Weitere zwei Stunden darauf starben fünf andere. Die letzten beiden hielten noch etwa zwanzig Stunden durch und gaben dann ebenfalls auf. Damit waren alle Versuche gescheitert, die Ertruser irgendwie zu retten. Für sie eingesetztes technisches Gerät hatten sie zerschlagen, dem Psychiater hatten sie nur eine einzige Antwort gegeben. Ihren eigenen Tod. „Es war gut, dass ihr den Willen der Sterbenden respektiert habt", lobte der Psychiater Boris Siankow und seine Assistenten, als er sich bald darauf von ihnen verabschiedete. „Das ertrusische Volk wird euch dafür danken."Danach stieg er in sein Raumschiff, das die Toten mittlerweile aufgenommen hatte, und flog mit ihnen nach Ertrus. Der Nexialist kehrte mit seinem Team ins Labor zurück. Als sie die Experimente mit den Spindeln wiederaufnahmen, verhielt sich Arol von Pathis seltsam still. „Was ist los?" fragte Siankow. „Hast du immer noch die gleichen Bedenken?"„Nichts hat sich verändert", erwiderte der Arkonide. Er war enttäuscht über die bisherigen Resultate ihrer Arbeit. „Abgesehen davon, dass die Ertruser tot sind."
    Er blickte den Nexialisten ernst an. „Vielleicht ist ihr Tod eine Mahnung, die wir nicht übersehen sollten", meinte er. Boris Siankow, der eine der Spindeln vor sich auf dem Tisch hatte, versuchte das fehlende Segment einzufügen. Es gelang ihm nicht. Es ließ sich nur bis zu einem bestimmten Punkt in die bestehende Lücke drücken, drängte dann jedoch zurück. Spindel und Segment stießen sich ab. Der Wissenschaftler legte das Segment zur Seite, setzte sich in einen Sessel und streckte die Beine aus. Forschend blickte er den weißhaarigen Arkoniden an. „Bislang haben wir nur Messungen vorgenommen", sagte er. „Wir haben versucht, irgendeine Art von Strahlung aufzufangen, die von der Spindel ausgeht - ohne Ergebnis, sehen wir einmal davon ab, dass wir negative Strangeness festgestellt haben."
    „Ich weiß", stimmte Arol von Pathis zu. „Wir haben das Ding durchleuchtet, wir haben es mit Ultraschall und Röntgenstrahlen untersucht, wir haben es mit Neutronen beschossen, mit Laser in seinen verschiedenen Varianten abgetastet, und wir haben es verschiedenen fünfdimensionalen Kraftfeldern ausgesetzt. Ohne Resultat."
    „Richtig." Siankow verzog die Lippen zu einem dünnen Lächeln. Es verriet seinen Mitarbeitern, dass er frustriert war. Er war ungeduldig, und nichts störte ihn bei seiner wissenschaftlichen Arbeit mehr, wenn er trotz größter Anstrengung keine Fortschritte machte.
    Allerdings fühlte er sich mit wachsendem Misserfolg auch immer mehr herausgefordert. „Wir haben chemische Analysen versucht, und wir haben akustische Untersuchungen vorgenommen. Ohne Erfolg."
    „Wir sind keinen Schritt weitergekommen", betonte der Arkonide. „Gerade deshalb meine ich, sollen wir uns an die Arcoana wenden. Ich habe Verbindung zu ihnen. Ich kann mich mit ihnen verständigen. Sie akzeptieren mich." Boris Siankow zeigte sich nicht besonders beeindruckt. Er sah keine Auszeichnung darin, dass Arol von Pathis von den Arcoana akzeptiert wurde. „Wir haben noch einen ganzen Fächer von
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