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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rechner, Waffentechnik. Dazu wurde alles fortgeschafft, was zur Reparatur der Schiffe verwendet werden konnte. Vieles von dem, was von den Robotern der Crypers an Bord der Schiffe gebracht wurde, konnte A-6-1 nicht genau identifizieren. Die Hamamesch waren ein wenig geheimniskrämerisch gewesen, was ihre Waren betraf; erst wenn der Handel zwischen Hamamesch und der Kosmischen Hanse wirklich begann, sollten alle Verpackungen entfernt werden. An Trousars grimmigen und empörten Reaktionen allerdings konnte A-6-1 mühelos ablesen, dass auch die Crypers diese Dinge zu schätzen wussten.
    Offensichtlich raubten sie vor allem das Wertvollste und verstauten es in den Bäuchen ihrer Schiffe. Einige ihrer Einheiten schienen die lange Reise von Hirdobaan zur Station Coma-6 ausschließlich zu dem Zweck gemacht haben, mit Beutegut beladen zu werden. A-6-1 vermutete, dass die Crypers auf irgendeine Weise Wind bekommen haben mussten von dem Bemühen der Hamamesch, mit der Kosmischen Hanse einen groß angelegten Handel aufzuziehen. Vielleicht hatten sie in den letzten Monaten beobachten können, dass immer mehr und größere Hamamesch-Raumer die Galaxis Hirdobaan mit dem Ziel Coma-6 verlassen hatten und leer in die Heimat zurückgekehrt waren. Die Handelsgüter, die von diesen Schiffen transportiert worden waren, mussten irgendwo zu finden sein und zwar in gewaltiger Menge - die Crypers hatten nur die Fährte der Hamamesch aufnehmen müssen, um dieses Warenlager früher oder später aufspüren zu können.
    Während der Großteil der Crypers die Magazine plünderte, unternahmen andere Einheiten Vorstöße in die einzelnen Kammern und Hallen der Coma-Station, um nach weiteren Androgynen und Hamamesch zu suchen. Zwei dieser Kommandos drangen in die Zentrale vor, fanden sie aber verlassen.
    Die Spur zum Versteck von Trousar und A-6-1 war sorgfältig verwischt worden, daher wurden die beiden Kommandanten nicht entdeckt. Sie hüteten sich allerdings auch, ihre Existenz zu verraten. Alles, was sie tun konnten, war zu warten und zu beobachten. Vor allem Trousar fiel es schwer, die Ruhe zu bewahren, wenn er die Darstellungen auf den Monitoren erblickte.
    Denn die Crypers gaben sich mit dem Plündern nicht zufrieden. Was sie gebrauchen konnten, schafften sie fort; von dem, was übrigblieb, zerstörten sie den größten Teil. Sie machten die technischen Einrichtungen unbrauchbar, vernichteten Lebensmittel und brachten Sprengladungen an wichtigen Versorgungsaggregaten an. Das Ziel dieser Aktion war eindeutig: Coma-6 sollte für möglichst lange Zeit außer Funktion gesetzt werden. Die Crypers beließen der Station nur jene Funktionsfähigkeit, die unbedingt nötig war, um die Gefangenen für einige Zeit am Leben zu erhalten mehr nicht. „Das Nichts soll die Bande verschlingen!" stieß Trousar mehrmals hervor. „Verbrecherisches Gesindel!" A-6-1 hielt sich mit Kommentaren zurück; er verfolgte lediglich das Geschehen. Dann aber musste er eine Entdeckung machen, die ihn zutiefst entsetzte. Die Crypers machten Anstalten, auch die beweglichen Aggregate der Station zu vernichten, soweit sie nicht gebraucht wurden. Und das hieß, dass sie darangehen wollten, alle Roboter -des Stützpunktes zu vernichten - die Androgynen eingeschlossen.
    A-6-1 hatte es genau registriert: Keiner seiner Gefährten hatte sich als Angehöriger der Kosmischen Hanse zu erkennen gegeben. Offenbar waren die Crypers darauf hereingefallen und hatten den völlig falschen Schluss gezogen, bei den Androgynen handelte es sich um eine neue, bislang unbekannte Serie hochspezialisierter Hamamesch-Roboter. Wozu brauchten die überlebenden Hamamesch Roboter? In den Augen der Crypers machte es Sinn, auch diese Hilfsmittel der geschlagenen Hamamesch schleunigst zu beseitigen.
    A-6-1 konnte sehen, wie einige Gruppen seiner Gefährten in eine Halle getrieben wurden. Dann brachten die Crypers Sprengladungen an der großen Schleuse an. Die Absicht war eindeutig: Die Schleuse sollte gesprengt werden. Die Druckwelle und der ungeheure Sog des danach explosionsartig entweichenden Sauerstoffs musste die ganze Schar der Androgynen hinausbefördern in den freien Weltraum. Dort konnten sie bleiben, bis sie entweder mit Asteroiden kollidierten, hinausgetrieben wurden aus dem Guinnekh-System oder aber, je nach Kurs, in der Sonne landeten und verglühten.
    A-6-1 wusste, dass seine Androgynen hochspezialisiert genug waren, dass sie auch einen längeren Aufenthalt im Vakuum vertrugen. Aber er konnte

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