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1682 - Das Blutschiff

1682 - Das Blutschiff

Titel: 1682 - Das Blutschiff
Autoren: Jason Dark
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vernichten müssen, und so habe ich dir nur eine Arbeit abgenommen. Denk daran.«
    »Schon gut«, sagte ich.
    Sie ging zu der Gestalt hin, die durch mein Kreuz ihre Existenz verloren hatte.
    »Im Prinzip ist es gleich, Geisterjäger. Er musste aus der Welt geschafft werden. Wir müssen dafür sorgen, dass alle Halbvampire verschwinden, und da haben wir noch einige Arbeit vor uns. Ich bin gespannt, wie man uns empfangen wird. Aber ich kann dich beruhigen. Es sind nur noch drei von ihnen an Bord.«
    »Woher weißt du das?«
    »Meine Quelle hat es mir gesagt«, erwiderte sie lachend und breitete die Arme aus, um die Position einer Siegerin einzunehmen. »Wir sollten zusehen, dass wir den Segler entern. Ich bin schon gespannt auf das Blutschiff.«
    »Später!«, meldete sich Suko. »Wir können die Töten nicht hier liegen lassen. Wir müssen sie zumindest verstecken und werden später alles regeln. Ist das okay?«
    Für mich war es das. Die Cavallo hob die Schultern, drehte sich um und ging zum Wasser, wo sie stehen blieb und in Richtung des Seglers schaute. Suko und ich machten uns an die Arbeit. Nicht weit von uns entfernt standen mehrere Büsche dicht beisammen und bildeten so etwas wie einen Schutz gegen den Westwind. Wenig später schützten sie die beiden Toten vor einer zu schnellen Entdeckung.
    »Und jetzt, John?«
    Ich legte Suko eine Hand auf die Schulter. »Justine hat leider recht. Wir müssen uns auf den Weg machen und dabei kräftig rudern. Nur so können wir uns einigermaßen lautlos nähern. Ich würde auch vorschlagen, einen Bogen zu rudern, um an der der See zugewandten Seite das Blutschiff zu entern.«
    Suko nickte und meinte: »Die Idee könnte von mir sein.«
    »Dann lass sie uns in die Tat umsetzen.«
    Das geschah noch nicht sofort. Zunächst mussten wir feststellen, ob unsere Aktion auf dem Campingplatz gehört worden war. Durch das Rauschen der Wellen konzentrierten wir uns auf fremde Geräusche, die uns allerdings nicht erreichten. Vom Platz hörten wir nicht eine Stimme. Der Nebel schien die Menschen in ihre Wagen getrieben zu haben.
    »Jedenfalls braucht keiner der Camper mehr Angst um sein Blut zu haben«, sägte Suko.
    »Gut, packen wir es.«
    Justine Cavallo stand neben dem Ruderboot und schaute in den Nebel hinein. Sie sprach uns an, als wir uns in Hörweite befanden. »Das Blutschiff liegt noch da. Die Besatzung wird sicherlich warten. Bereiten wir ihr eine Überraschung.«
    Ich dachte praktisch und fragte, während ich die Cavallo dabei anschaute: »Wer rudert?«
    »Derjenige, der am meisten Kraft hat.«
    »Dann stell dich schon mal darauf ein.«
    Sie lachte. »Ich wusste, dass du so denken würdest.«
    »Ist das denn falsch?«
    »Nein, Partner, denn ich bin einfach geil darauf, auch den Rest von Mallmanns Erbe zu vernichten.«
    »Rest?« Ich lachte auf. »Glaubst du denn, dass nicht noch mehr von dieser Brut auf der Welt herumläuft?«
    »Das ist möglich. Aber ich habe Zeit. So kann ich eine Zelle nach der anderen ausräuchern.«
    Das sah sie so, und es war auch nicht verkehrt. Während sie und Suko das Ruderboot ins Wasser schoben, warf ich einen Blick zurück. Noch immer rührte sich nichts auf dem Gelände des Campingplatzes. Man konnte den Eindruck haben, dass er menschenleer war.
    Justine und Suko hatten das Ruderboot inzwischen ins Wasser geschoben. Ich konnte einsteigen und holte mir zuvor noch einmal nasse Füße, aber das nahm ich in Kauf. Das Blutschiff wartete auf uns!
    ***
    Die Blutsaugerin hielt sich an ihr Versprechen. Sie hatte das Rudern übernommen. Suko und ich saßen so, dass wir den Segler unter Kontrolle halten konnten, Justine drehte ihm den Rücken zu.
    Und wieder wurden wir von den uns schon bekannten Geräuschen begleitet. Die Wellen schufen die Musik, sie schienen auch den Takt anzugeben, nach dem Justine ruderte. Sie zeigte kein Nachlassen, stöhnte nicht, beschwerte sich nicht, sondern grinste noch. Wer solche Kräfte besaß wie sie, der konnte tagelang rudern. Das Wort Erschöpfung kannte sie gar nicht.
    Wir nahmen es hin, dass Wasser über die Bordwand spritzte. Zwischen dem Segler und dem Land wurde die See etwas rauer. Justine hielt sich an die Vorgaben und ruderte einen Bogen. Wir wurden unser Ziel an der dem Land abgewandten Seite erreichen, die bestimmt nicht unter der Kontrolle der Besatzung stand. Jetzt freuten wir uns über den Nebel, denn er gab uns den nötigen Schutz, den wir brauchten.
    Das Schiff blieb in unserem Sichtbereich. Es ankerte. Die
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