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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis
Autoren: Jason Dark
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du es schaffst, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Bei mir hat das geklappt.«
    »Du bist ja auch etwas Besonderes.«
    »Ach, hör auf.«
    Ich ging auf das Tier zu und ließ es dabei nicht aus den Augen. Ich war gespannt auf seine Reaktion und erwartete ein Knurren zu hören, was aber nicht eintrat.
    Der Wolf blieb völlig ruhig. Man konnte sogar schon von bewegungslos sprechen. Aber seine Augen schauten mich interessiert und auch irgendwie dankbar ab, als würde er sich freuen, mich zu sehen. Er ließ mich nicht an sich herankommen, denn zuvor streckte er sich und kam auf mich zu. Er rieb seine linke Flanke gegen mein linkes Bein, drehte dann eine Runde und legte sich vor einen Sessel.
    »Das ist ein Hammer, John. Er mag dich. Verstehst du das?«
    Ich winkte ab. »Nicht so voreilig Purdy. Sag mir, wer mich nicht mag?«
    »Oh, da fielen mir schon einige Namen ein.«
    »Behalte sie lieber für dich.«
    Mich interessierte das Tier. Ich hatte sogar das Gefühl, dass es auf mich wartete, und ging langsam auf Purdys neuen Freund zu. Jede meiner Bewegungen wurde beobachtet. Bisher hatte ich das Tier noch nicht angefasst, das wollte ich ändern, blieb stehen, bückte mich und fing an, mit meiner rechten Hand in seinem Fell zu wühlen, was er sich ohne Weiteres gefallen ließ. Er legte sich sogar auf den Rücken und genoss die Streicheleinheiten.
    »Er mag dich, John.«
    »Nicht zu übersehen.«
    Sie kam näher. »Und jetzt?«
    Ich richtete mich wieder auf und sagte: »Jetzt habe ich richtig Durst.«
    »Okay, was willst du trinken?«
    »Halte mich nicht für einen Säufer, aber einen Schluck Bier könnte ich schon vertragen.«
    »Ich hole eine Dose.«
    »Aber nur, wenn es keine Umstände macht.«
    »Witzbold.«
    Purdy ging in die Küche, während ich meine Hand aus dem dichten Fell zurückzog und zum zweiten Sessel ging, in dem ich mich niederließ. Was hier geschehen war, hatte ich mit eigenen Augen gesehen. Ich akzeptierte es auch, aber ich wusste noch immer nicht den Grund, warum der Wolf zu Purdy gekommen war und woher er stammte. Sie kehrte mit der kalten Dose zurück. Ich bedanke mich und riss vorsichtig die Lasche auf. Bevor Schaum in die Höhe spritzen konnte, setzte ich die Dose an und trank einen kräftigen Schluck, der meiner trockenen Kehle gut tat.
    Purdy setzte sich in den anderen Sessel. Ihr Besucher hatte sich verzogen und lag jetzt so auf dem Teppich, dass er uns beide unter Kontrolle halten konnte.
    »Jetzt mal zur Sache, Purdy. Du weißt also nicht, woher das Tier gekommen ist und wie es ihm gelungen ist, das Haus zu betreten.«
    »Genau das ist der Fall.«
    »Gut. Dann frage ich dich, ob du einen Verdacht hast. Eine Annahme? Wäre ja möglich.«
    Purdy legte die Hände, zusammen und senkte den Kopf. »Wenn du mich so fragst, kann ich nur raten. Ja, mehr bleibt mir nicht übrig.«
    Ich wischte über meine Lippen, nachdem ich einen Schluck getrunken hatte. »Dann rate mal.«
    Sie hob den Blick. »Atlantis?« Den Begriff hatte sie zögernd ausgesprochen.
    »Nicht schlecht.«
    »Dann bist du auch meiner Meinung?«
    »Im Augenblick fällt mir nichts Besseres ein.«
    Sie hob beide Hände an. »Aber es muss doch einen Grund dafür geben! Und da komme ich nicht mit.«
    »Ich auch nicht«, gab ich zu und deutete auf den Wolf. »Er kann leider nicht sprechen.«
    »Richtig, John. Und trotzdem habe ich die Erwartung, dass er mit einer Botschaft zu mir gekommen ist. So ungewöhnlich sich das auch anhört.«
    »Und was könnte das für eine Botschaft sein?«
    Purdy verzog gequält ihre Lippen. »Ich weiß es nicht. Aber ich habe mich bereits mit dem Gedanken angefreundet, dass er aus Atlantis kommt. Dass er eine Zeitreise hinter sich hat, was wir ja auch kennen.«
    »Und welchen Grund könnte es dafür geben?«
    Sie senkte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Ich bin in der letzten Zeit nicht mit meinem ersten Leben konfrontiert worden. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich dir auch Bescheid gegeben. So aber bin ich überfragt, ehrlich.«
    »Und du erinnerst dich auch nicht an ihn?«
    Purdy schaute mich starr an. »Wieso das denn? Ich kann mein erstes Leben nicht einfach abrufen. Das geht nicht. Da müssen schon einige Vorzeichen zusammenkommen.«
    Ich deutete auf den Wolf. »Das ist eines, finde ich.«
    »Und wofür? Was kommt danach? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?«
    »Ja. Aber keine Lösung gefunden.« Auch ich war überfragt. Die einzige Chance war der Wolf. Nur war er kein Mensch und konnte nicht reden. Dass
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