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1670 - Das Tribunal

Titel: 1670 - Das Tribunal
Autoren: Unbekannt
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Thean an seinen Nachfolger .begleitete.
    Siodor erwiderte mit der vorgeschriebenen Dankesformel, dann gab er mit plötzlich veränderter Stimme seine erste Erklärung ab: „Als Siodor Thean und dein Nachfolger, Chubuk, hebe ich deine Entscheidung hinsichtlich der Vollstreckung des Urteils an den drei Rochaniden auf. Ich verfüge hiermit, daß sie nach Instandsetzung ihres Schiffes unter strenger Bewachung zum Gorkhar Black Hole gebracht werden sollen. Dort wird ihr Schiff so manipuliert, daß sein Sturz ins Black Hole unabwendbar ist. Zusätzlich bleiben zwei Schiffe der Gish-Vatachh in der Nähe. Die Mannschaft beobachtet das Rochanidenschiff bis zu seiner Vernichtung.
     
    3.
     
    DAS PYRAMIDENPRISMA Es war rätselhaft.
    Mitten auf einem stählernen Tisch, in den zahlreiche Apparate integriert waren, lag eine metallene Spindel von blaugrauer Farbe. Ein Pyramidenprisma mit dem Querschnitt eines 21seitigen Polygons: 20 Zentimeter lang, acht Zentimeter dick.
    Allerdings fehlte eines der 21 Segmente: An seiner Seite gab es einen leeren Spalt.
    Rings um den Tisch waren weitere unterschiedliche Geräte aufgestellt. Sie dienten der Sondierung des Pyramidenprismas. Bisher aber hatten sie weder etwas vom „Innenleben" der Spindel entschleiert noch einen Öffnungsmechanismus entdeckt.
    Alles, was die Sondierung bislang ergeben hatte, war dreierlei: Das Material des Objekts schien unzerstörbar zu sein; in seinem Innern konnte kein Hohlraum angemessen werden - und es besaß eine negative Strangeness.
    Die letzte Eigenschaft hätte man vor nicht allzu langer Zeit nur unter großen Schwierigkeiten feststellen können. Inzwischen lagen so viele Erfahrungen damit vor, daß die betreffenden Messungen fast Routine waren.
    Perry Rhodan saß nicht allein an diesem Tisch. Links und rechts von ihm, an den beiden Schmalseiten, verfolgten zwei Wissenschaftler das Geschehen: Mertus Wenig, Chefwissenschaftler der ODIN, und Urghuun Tallawanta, eine Ezialistin.
    Zur Zeit beachtete der Unsterbliche sie allerdings nicht. Sein Blick ruhte sinnend auf seinem Gegenüber.
    Die 1,80 Meter große, rund zweihundert Kilogramm schwere, völlig haarlose Gestalt stand dort gleich einer schwarzen Statue. Voltago.
    Es schien, als sei er geistig weggetreten. Aber diesen Eindruck erweckte er fast immer.
    Er war eben trotz seines überwiegend humanoiden Äußeren kein Mensch, sondern ein Mischwesen aus Klonsubstanz und hochentwickelter Technik. Ein Kyberklon.
    Allgemein galt Voltago als absolut gefühllos.
    Mila Vandemar, die rechts neben ihm saß, schien das anders zu empfinden.
    Mila schien den hünenhaften Homunkulus immer stärker als ihren Beschützer anzusehen. Fast wie einen väterlichen Freund, dem sie blind vertrauen durfte.
    Das mußte sie allerdings auch, denn jedesmal, wenn sie von ihrer Schwester mehr als tausend Meter getrennt war - so wie es gleich sein würde -, wurde sie von alptraumhaften, epilepsieartigen Anfällen heimgesucht.
    Nur Voltagos schützende Aura bewahrte sie davor. Sie machte es ihr möglich, ihre immer noch nicht genau definierbare Fähigkeit anzuwenden und in der Spindel etwas wahrzunehmen.
    Jetzt!
    Perry Rhodan wußte, daß der Augenblick gekommen war, als sich hinter ihm ein Schott öffnete und gleich wieder schloß und als Henna Zarphis ihren Platz neben ihm einnahm.
    Denn die Akonin hatte Nadja gerade zu einem Transmitter gebracht, der sie zeitverlustfrei zur NEPTUN abstrahlen sollte.
    Der MERZ-Kreuzer unter dem Kommando von Dilja Mowak flog dicht aufgeschlossen zur ODIN. Die beiden anderen Kreuzer, die das Modul-Kampfschiff begleiteten, hielten einen etwas größeren Abstand.
    Vor wenigen Sekunden hatte der Verband seinen Überlichtflug in Richtung Cruyon-Sektor unterbrochen. Den Vatachh gegenüber hatte man es damit begründet, daß es sich um eines von mehreren notwendigen Orientierungsmanövern handelte.
    In Wirklichkeit jedoch, um Nadja das Übersetzen zur NEPTUN zu ermöglichen. Mit dem Ziel, eine überkritische Distanz zwischen den beiden Zwillingsschwestern herzustellen.
    Von alledem durften die Fremden, die sich als ungebetene, aber um des Friedens willen geduldete Gäste an Bord befanden, nichts wissen.
    Vor allem nichts von dem, was sich jetzt im Labor abspielte.
    Milas Blick richtete sich auf die Spindel, wurde starr.
    Unwillkürlich hielten die anwesenden Galaktiker den Atem an ...
     
    *
     
    Alles hatte auf dem Planeten Shaft angefangen.
    Die ODIN und ihre drei Geleitschiffe hatten auf dem Rückflug von
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