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1670 - Das Tribunal

Titel: 1670 - Das Tribunal
Autoren: Unbekannt
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eventuellen Gefahrenquellen zu suchen.
    Das gehörte sonst zu den Grundregeln aller Raumfahrer. Auch zu denen der Gish-Vatachh, wie sie beim Einflug ins Sonnensystem von Shaft bewiesen hatten. „Alarmstufe eins!" befahl die Oxtornerin. „Achmed, Hypertaster auf volle Leistung.
    Das Planetensystem absuchen! Funkverbindung mit der ODIN herstellen!"
    Achmed Shaddar, der Funk- und Ortungschef der NEPTUN, bestätigte.
    Dilja wußte, daß er schnell und präzise arbeitete, denn sie kannte ihn schon länger. Er gehörte zu dem hundertköpfigen Team aus Arlo Rutans Kampftruppe, mit dem sie vor rund zwei Monaten an Bord des MERZ-Kreuzers NEPTUN gegangen war.
    Sie hatten den damaligen Kommandanten Trochur Kimmen, einen Epsaler, und hundert Mann seiner Stammbesatzung abgelöst, die zu einer weiteren Ausbildung auf ein anderes Schiff der Coma-Flotte versetzt worden waren.
    Die Hanse-Spezialistin war von Tymon t'Hoom zur Kommandantin der NEPTUN ernannt worden. Selbstverständlich verfügte sie über die entsprechende fachliche Qualifikation.
    Alle Hanse-Spezialistinnen und -Spezialisten waren als Kreuzer- oder Korvettenkommandanten ausgebildet und besaßen die betreffenden Patente. Sie mußten schließlich für zahlreiche denkbaren Situationen gerüstet sein.
    Seit Übernahme der NEPTUN hatten Kommandantin und Besatzung Zeit und Gelegenheit gehabt, sich gut aufeinander einzuspielen.
    Dilja Mowak konzentrierte sich auf die Beobachtung der großen Holos, die eine Rundumsicht auf die nähere und weitere Umgebung des Schiffes gestatteten.
    Ein Signal auf ihrer Schaltkonsole verriet, daß die gewünschte Funkverbindung hergestellt war.
    Die Oxtornerin aktivierte ihren Anschluß.
    Das in Sekundenschnelle projizierte Holo zeigte Perry Rhodan in seinem Kontursessel an Bord der ODIN. Es wirkte, als säße er der Oxtornerin in drei Metern Entfernung gegenüber. „Ich spreche zu allen Kommandanten der Geleitschiffe", meldete sich der Unsterbliche. „Alarmzustand Stufe eins herstellen! Wir müssen davon ausgehen, daß die Gish-Vatachh uns hereingelegt haben. Bremsmanöver einleiten! Vorläufiger Stopp drei Millionen Kilometer vor dem sechsten Planeten!"
    „Ortung aus dem Sektor um den sechsten Planeten!" rief Achmed hektisch von seinem Platz aus. „Mindestens dreihundert Objekte. Die Energiemuster verraten eindeutig, daß es sich um Quappenschiffe handelt."
    „Danke, NEPTUN", sagte Rhodan. „Unsere Ortung hat soeben das gleiche Ergebnis erzielt. Wir orten außerdem energetische Aktivitäten auf dem sechsten Planeten. Das sieht nach einer Falle aus. Ich befehle höchste Alarmbereitschaft für alle Schiffe!
    Verzögerung mit Maximalwerten! Stopp so früh wie möglich!"
    Das Holo des Unsterblichen erlosch.
    Dafür meldete sich Buchon Sinmartin, Chef der Feuerleitzentrale. „Ich habe mit meinen Transformkanonen sechs von diesen Quappenschiffen erfaßt und auf permanente Zielverfolgung geschaltet", berichtete er. „Du brauchst nur den Feuerbefehl zu erteilen, und es gibt sechs Quappenschiffe weniger."
    „Dir juckt wohl das Fell, Buchon?" erkundigte sich Dilja ironisch.
    Der Ertruser grinste über sein maskenhaft schneeweißes Gesicht. Er hatte es sich entfärbt - damit eventuelle Feinde vor Schreck erstarrten, wenn sie ihn sahen, wie er stets behauptete. „Mir juckt es unter den Fingernägeln, Dilja", erwiderte er. „Wir sollten diesen Brüdern endlich zeigen, daß mit uns nicht zu spaßen ist."
    „Wir werden es ihnen zeigen, falls sie es wagen, uns anzugreifen", versicherte die Oxtornerin ernst. „Aber wirklich nur dann, denn es ist kein Spaß, intelligentes Leben zu vernichten."
    „Na klar", meinte Sinmartin beschwichtigend. „Ich wollte dir ja nur zeigen, daß du dich auf mich verlassen kannst."
    „Das weiß ich auch so", sagte Dilja lächelnd. „Und jetzt warten wir ab, was Perry Rhodan befiehlt. Er ist der Chef."
     
    *
     
    Der „Chef" stand unterdessen den Vatachh Mtary und Gmonety gegenüber, die er per Syntron und Roboter-Trupps in der ODIN hatte aufspüren und in die Zentrale bringen lassen. „Ich protestiere!" kreischte Mtary. „Die Roboter haben Gmonety und mich gewaltsam hierhergeschleppt!"
    „Auf meinen ausdrücklichen Befehl", entgegnete Perry Rhodan eisig. „Ich habe außerdem eure Gish unter Arrest gestellt. Ihr seid nicht mehr unsere Gäste, sondern unsere Gefangenen.
    Das habt ihr eurem eigenen Verhalten zuzuschreiben. Als ihr uns die Zielkoordinaten gabt, war von einem Cruyon-Sektor die Rede.
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