Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
165 - Das besessene Haus

165 - Das besessene Haus

Titel: 165 - Das besessene Haus
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
einzusammeln?«
    »Er wußte, daß er nichts berühren darf, Sir.«
    »Dennoch hat er es getan.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen, Sir. Berry ist ein Arbeiter, der mitdenkt.«
    »Wir werden hören, was er uns zu sagen hat«, erwiderte Remick finster.
    ***
    Agassmea betrat die Privatgemächer ihrer Residenz. Das Feuer ihrer hemmungslosen Begierde war vorübergehend gelöscht, aber es würde bald wieder hochlodern, und dann würde sie sich wieder mit Frank Esslin treffen.
    Höllenfaust vernachlässigte sie, also mußte es ihm recht sein, wenn sie ihm nicht treu war. Sie hatte keine Lust, darauf zu warten, bis es ihm gefiel, zu ihr zu kommen.
    Wenn sie etwas haben wollte, nahm sie es sich, ohne zu fragen oder auf irgend jemanden Rücksicht zu nehmen. Selbst von Höllenfaust, dessen Stärke ihr anfangs so sehr imponiert hatte, wollte sie sich diesbezüglich keine Vorschriften machen lassen.
    Mit Trotz im Blick sank sie auf weiche Kissen nieder, räkelte sich und schnurrte leise.
    Eine ihrer Dienerinnen erschien, ein junges Mädchen, das sich wie Agassmea in eine reißende Raubkatze verwandeln konnte. Sie meldete hohen Besuch.
    Höllenfaust gab sich wieder einmal die Ehre!
    Die Dienerin zog sich zurück, und kurz darauf trat der Anführer der Grausamen 5 ein, ein kraftstrotzender Mann mit schwarzem Flügelhelm und Brustpanzer.
    Er setzte den Helm ab und entledigte sich des Panzers. Agassmea musterte ihn kühl. Er kam zu spät. Sie hatte keinen »Appetit« mehr auf einen Mann.
    Er kam mit elastischen Schritten näher. Leidenschaftlich tastete sein Blick ihren nahezu nackten Körper ab.
    »Du warst lange nicht hier«, sagte sie vorwurfsvoll. »Bin ich für dich nicht mehr begehrenswert?«
    »Ich wäre nicht hier, wenn es nicht so wäre«, gab Höllenfaust zurück. Er legte sich neben sie auf die Kissen. »Es gab vieles, das ich tun mußte.«
    »Deine Freunde sehen es nicht gern, wenn du mit mir zusammen bist.«
    »Das geht sie nichts an«, erwiderte Höllenfaust schroff.
    »Waren nicht sie es, die dich von mir ferngehalten haben?« fragte Agassmea.
    »Sie haben mir nichts zu sagen. Ich bin der Anführer der Grausamen 5.«
    »Man munkelt, daß Thoran und die anderen lieber eigene Wege gehen würden.«
    Höllenfaust zog die Augenbrauen zornig zusammen. »Wer sagt das?« Agassmea zuckte die sanft gerundeten Schultern. »Ich weiß nicht mehr, von wem ich es habe.«
    »Jeder hat seine Freiheiten. Wenn er etwas allein in Angriff nehmen möchte, so darf er es«, sagte Höllenfaust. »Aber das ändert nichts daran, daß die Grausamen 5 zusammengehören und zusammen bleiben. Wir bereiten einen gemeinsamen Vorstoß vor.«
    »In welcher Richtung?«
    »Die Erde ist unser Ziel.«
    »Nimmst du mich mit?«
    »Das ist Sache der Grausamen 5.«
    »Du befürchtest einen Aufstand, wenn du mir erlaubst, daß ich mich euch anschließe«, behauptete Agassmea spöttisch.
    Höllenfaust griff nach ihrer Kehle und drückte zu. »Befürchten müssen nur die Schwachen etwas. Ich aber bin stark. Soll ich es dir beweisen?«
    Er merkte es nicht, aber ihre Hände wurden zu Tigerpranken. Viele fürchteten ihn. Er war grausam und stark, dennoch hätte Agassmea versucht, ihm mit einem einzigen Hieb den Hals aufzureißen, wenn er den Druck verstärkt hätte.
    Höllenfaust grinste. »Du hast Angst vor mir, das ist gut. Solange du mich fürchtest, weißt du, wo dein Platz ist.«
    Sie haßte ihn für diese Worte. Noch nie hatte ein Mann so mit ihr sprechen dürfen. Nur mühsam beherrschte sie sich. Er beugte sich über sie und preßte ihr seine Lippen hart und fordernd auf den Mund.
    Höllenfaust wartete nicht, bis eine Frau bereit war. Er nahm sie, wenn er es wollte. Rücksichtslos. Auch dafür haßte ihn die Katzenkönigin.
    Als er von ihr abließ, zog er die Mundwinkel nach unten und knurrte: »Du warst enttäuschend.«
    »Ich war nicht vorbereitet.«
    »Du hast dir keine Mühe gegeben. Es scheint für dich keine Ehre mehr zu sein, daß du Höllenfausts Geliebte bist.«
    »Ist es denn eine so große Ehre, nie von dir zu hören?«
    »Ich habe eben nur selten für dich Zeit, damit mußt du dich abfinden. Und wenn ich zu dir komme, hast du gefälligst vor Leidenschaft zu glühen!« sagte Höllenfaust laut. »Ich bin hier, um mich mit dir zu vergnügen. Ich lege keinen Wert darauf, einen Eisblock zu umarmen.«
    »Warum bleibst du dann nicht bei deinen Freunden und vergißt mich?« fauchte Agassmea zornig.
    Seine Hand schoß vor, die Finger krallten sich in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher