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1643 - Die Templer-Katakombe

1643 - Die Templer-Katakombe

Titel: 1643 - Die Templer-Katakombe
Autoren: Jason Dark
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sie freundlich, und wenig später erfuhr Ellen, dass sie ein Einzelzimmer beziehen konnte. Sie musste nur ihre Kreditkarte vorzeigen, dann war alles okay.
    Es gab kein Gepäck, das sie aus dem Polo holen musste. Das Auto wurde nur nach unten in die Tiefgarage gefahren. Das kam ihr sehr entgegen, denn sie wollte zunächst nur eins: allein sein…
    ***
    Knapp zwanzig Minuten später hatte sie sich geduscht und sich einen Imbiss aufs Zimmer bestellt. Er war ein Brot mit Rührei und Krabben.
    Dazu wollte sie eine halbe Flasche Wein trinken. Das brauchte sie einfach.
    Die Stores hingen vor dem Fenster.
    Von außen konnte niemand hereinschauen, und als sie am Tisch saß, um zu essen, dachte sie an ihren Vater.
    Große Trauer konnte sie nicht empfinden. Zwar liefen einige Tränen über ihre Wangen, aber das ganz große Gefühl in ihr war die Wut, ja, der Hass auf die beiden Killer.
    Der Umschlag lag auf dem Schreibtisch vor dem Telefon, und Ellen hatte sich nicht getraut, ihn zu öffnen.
    Ihre Gedanken waren nicht ganz klar. Sie überlegte, wie sie sich mit diesem John Sinclair in Verbindung setzen sollte. Ob sie ihn an diesem Abend noch erreichen würde, war fraglich. Zwar lag London in der Zeitzone um eine Stunde zurück, aber es würde sicherlich schwer sein, die Telefonnummer eines Scotland Yard-Beamten in Erfahrung zu bringen.
    Der Vorschlag ihres Vaters war besser. Sich ein Ticket besorgen und in die Stadt an der Themse fliegen. Dort konnte sie dann den direkten Kontakt zu diesem Geister Jäger suchen.
    Sie wusste nicht, wie sie sich einen derartigen Menschen vorzustellen hatte. Vielleicht als einen alten Mann, der in der Kutte eines Mönchs herumlief.
    Den Gedanken empfand Ellen als Schwachsinn. So jemand würde nie beim Yard angestellt werden. Auch dachte sie daran, dass man die Leiche ihres Vaters finden würde. Die Polizei war nicht dumm. Man würde wahrscheinlich eine Verbindung zu ihr, der Tochter, finden. Bevor es so weit war, wollte sie weg sein.
    Das Hotel gehörte zu den besten der Stadt. Hier erfüllte man dem Gast fast jeden Wunsch. Auch ein Ticket würde ihr besorgt werden können, und darum bat sie.
    Man erklärte ihr, dass man sich darum kümmern und ihr Bescheid geben würde.
    Ellen war beruhigt. Frische Kleidung konnte sie sich am Flughafen besorgen, einen Koffer auch, und es verging nicht viel Zeit, als der erlösende Anruf sie erreichte.
    Das Ticket war bestellt. Sie konnte gegen zehn Uhr am nächsten Tag starten.
    Ellen Radix fiel ein Stein vom Herzen. Sie sah wieder etwas Licht, aber sie wusste nicht, was auf sie zukommen würde. Davor fürchtete sie sich.
    Nur wollte sie nicht nachgeben. Sie war nun mal ein Dickkopf. Sie nahm sich vor, herauszufinden, welches Geheimnis ihr Vater wirklich bewahrt hatte, das war sie ihm trotz allem schuldig.
    Mit dem Gedanken legte sie sich ins Bett. Sie war müde, sogar erschöpft, doch Schlaf fand sie nicht. Zu sehr hatte sie das Erlebte aufgewühlt. Die schlimmen Szenen spulten noch immer vor ihrem geistigen Auge ab, aber irgendwann verblassten auch sie.
    Ellen fiel tatsächlich in einen tiefen und traumlosen Schlaf…
    ***
    Den Rächer aus dem Nichts gab es nicht mehr. Dafür hatten Suko, Johnny Conolly und auch ich gesorgt, wobei Johnny das Abenteuer nicht vor seinen Eltern verschweigen konnte.
    Bill, der Vater, war stolz auf seinen Sohn. Nicht aber Sheila, die mich an diesem Morgen im Büro angerufen hatte, um sich bei mir zu beschweren und mir Vorwürfe zu machen.
    »Du hättest ihn wegschicken sollen, John. Das hast du nicht getan, und man kann schon das Gefühl haben, dass du in Johnny so etwas wie einen Lehrling siehst, der mal in deine Fußstapfen treten soll.«
    Ich widersprach heftig und erklärte ihr, dass ich keine Chance gehabt hatte, Johnny aus dem Fall herauszuhalten.
    »Ach, das habe ich schon mal gehört.«
    »Aber nicht von mir!«
    »Nein, von deinem ältesten Freund, der zugleich mein Ehemann ist. Ihr Kerle seid manchmal furchtbar. Schönen Tag noch.«
    Bumm, das hatte gesessen. Das war auch typisch Sheila Conolly gewesen. Sie wollte in Ruhe leben und nicht in Fälle mit hineingezogen werden, die jedes Mal an die Grenzen gingen. Das ließ sich jedoch nicht immer vermeiden, denn die Conollys waren irgendwie gebrandmarkt.
    Und das bereits seit Jahren.
    Suko, der mir gegenübersaß, hatte zwar nicht mitgehört, aber er wusste, wer angerufen hatte und konnte sich Sheilas Reaktion gut vorstellen.
    »Na, hat sie dir den Kopf gewaschen?«
    »Es
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