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1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

Titel: 1637 - Der Spuk, der Nebel und wir
Autoren: Jason Dark
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tatsächlich erfolgte.
    »Ich habe ihm den Todesnebel an die Seite gegeben. Er ist sein Helfer. Und ihr hättet es nicht sein können, denn der Nebel hätte euch innerhalb kurzer Zeit vernichtet. John aber besitzt einen Schutz und kann sich so mit ihm bewegen.«
    Es war eine Erklärung, die zutraf und die auch von Glenda und Suko akzeptiert werden musste.
    »Wenn das so ist«, flüsterte Glenda.
    »Ja, es ist so. Ich habe eurem Freund den Gefallen getan. Er kann dabei mithelfen, die Vampirwelt zu zerstören. Ich will, dass nichts von ihr übrig bleibt.«
    Das hörte sich gut an. Glenda und Suko dachten darüber nach. Sie flüsterten, aber sie sprachen dabei mehr mit sich selbst. Bis Suko eine Frage stellte.
    »Willst du behaupten, dass der Todesnebel zusammen mit John Sinclair diese Welt vernichten kann?«
    »Das sage ich euch.«
    »Nein!«, rief Suko. »Auch ich kenne den Nebel. Er kann zwar Leben vernichten und sicherlich auch das von Vampiren, wobei ich hoffe, dass Dracula II dabei ist, aber er kann keine Welten zerstören. Keine Erde, keine Felsen, keine Steine. Deshalb glaube ich, dass die Vampirwelt trotz allem bestehen bleibt und nicht untergehen wird wie der Kontinent Atlantis. Dabei bleibe ich.«
    »Dann hast du dich geirrt.«
    »Beweise mir das Gegenteil.«
    Der Spuk lachte, bevor er sagte: »Ihr werdet es früh genug erfahren, glaubt mir. Mein Erscheinen ist beendet. Ich habe euch nur in Kenntnis setzen wollen, das ist alles. John Sinclair befindet sich auf der Siegerstraße, und er wird siegen, wenn nicht etwas Unvorhergesehenes geschieht.«
    Der Spuk hatte genug gesagt. Jetzt bereitete er seinen Rückzug vor.
    Glenda und Suko erlebten den umgekehrten Vorgang.
    Zuerst erloschen die roten Punkte. Ein dunkler Schleier schien sich über sie zu legen. Zugleich aber breitete sich der Schleier aus und erfasste jeden Winkel des Büros. Die Dunkelheit wurde allmählich vertrieben.
    Durch das Fenster fiel wieder das normale Tageslicht. Auch die Kühle verschwand und nahm den ungewöhnlichen Geruch mit. Die Normalität hielt Einzug, und wer das Büro jetzt betreten hätte, der hätte zwei starre Menschen an ihren Schreibtischen sitzen gesehen, die kein Wort sagten und sich nur anstarrten.
    Zuerst bewegte sich Glenda Perkins. Sie fuhr mit der Hand über ihre Augen und schüttelte dabei den Kopf. Dann bewegte sie die Lippen, ohne etwas zu sagen, aber sie stöhnte auf, ein Zeichen, dass der Bann gebrochen war.
    »Sag was, Suko.«
    Er nickte. »Ja, wenn du willst. Es ist kein Traum gewesen. Der Spuk war tatsächlich da.«
    »Genau. Und wir wissen jetzt, was mit John passiert ist. Oder?«
    Suko hob die Schultern. »Wir müssen ihm glauben.«
    »Tust du das denn?«
    Er deutete so etwas wie ein Nicken an. »Ja, denn ich sehe keinen Grund für eine Lüge. Er hat sich zurückgehalten. Er war immer im Hintergrund geblieben, und man kann bei ihm von einem guten Beobachter sprechen. Wir beide wissen, dass es zwischen den mächtigen Dämonen eine Konkurrenzsituation gibt. Das war früher so, das hat sich im Laufe der Zeit auch nicht geändert. Wenn es so einfach wäre, würden sich die Mächtigen gegenseitig vernichten, auch wenn manche Situation sie dazu zwingt, einen Pakt zu schließen. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Dem Spuk ist Mallmanns Vampirwelt ein Dorn im Auge gewesen. Deshalb gab es für ihn nur die Zerstörung. Er hat es geschafft, denke ich.«
    »Er?« Glenda lachte. »Nein, wenn es jemand schaffen kann, was ja auch nicht sicher ist, dann John Sinclair. Wenn ich mal meine Emotionen beiseite lasse, dann traue ich es ihm zu, auch wenn ich Angst um ihn habe.«
    »Sicher, Glenda. Er hat John geholt und ihm die Chance gegeben, die Vampirwelt zu zerstören.«
    »Und was ist mit Mallmann?«
    »Ich sage mal, ihn gleich mit.«
    Glenda verzog den Mund. Sie winkte auch ab und meinte: »Das kann ich nicht so recht glauben, Suko.«
    »Warum nicht?«
    »Weil einer wie Dracula II mit allen Wassern gewaschen ist. Ich glaube nicht, dass er sich so einfach erwischen lässt. Einer wie er hat immer einen Trumpf in der Hinterhand. Es würde mich allerdings freuen, wenn dem nicht so wäre.«
    »Wir müssen es abwarten«, sagte Suko mit ruhiger Stimme. »Jedenfalls hat der Spuk mit seinem Besuch etwas geschafft. Meine Sorgen um John sind kleiner geworden.«
    Glenda dachte einen Augenblick nach, dann stimmte sie zu. »Ja, das kann ich bestätigen. Wir wissen zumindest, wo er steckt und dass er nicht unbedingt auf sich allein
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