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1630 - Das Vampirwelt-Monster

1630 - Das Vampirwelt-Monster

Titel: 1630 - Das Vampirwelt-Monster
Autoren: Jason Dark
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ohne Schokoladenüberzug lag auf einem Teller.
    Der Kaffee war gut, und Jane fragte auch nicht, ob ich ihn mit Glendas Kaffee vergleichen wollte. Es war einfach zu ernst. Die ersten Schlucke taten mir gut. Die Müdigkeit brauchten sie bei mir nicht zu vertreiben, die war schon weg.
    Jane Collins war so gekleidet, dass sie jeden Augenblick das Haus verlassen konnte. T-Shirt, Jeansjacke und auch eine Jeanshose.
    Sie saß mir gegenüber und sagte, bevor ich noch eine Frage stellen konnte: »Nein, Justine hat sich nicht gemeldet.«
    »Das dachte ich mir. Hast du denn versucht, sie zu erreichen?«
    Jane zeigte sich erstaunt. »Wie denn?«
    »Sie hat kein Handy?«
    »Nein, das kannst du vergessen. Sie doch nicht.«
    »Okay, und du bist davon überzeugt, dass sie noch in dieser Nacht zurückkehren wird?«
    »Das hoffe ich.«
    »Aber du hast keine Ahnung, wohin sie gegangen ist?«
    Jane schüttelte den Kopf. Ihrem Gesicht war anzusehen, dass sie sich ärgerte.
    »Es ist typisch für sie. Eine wie Justine lässt sich nicht in die Karten schauen. Sie geht und kommt, wie es ihr gefällt. Ich wunderte mich sowieso, dass sie mir einen Hinweis gegeben hat. Es geht um Dracula II!«
    »Ja, ja, das sagtest du schon.«
    Jane trank von ihrem Kaffee. Als sie die Tasse absetzte, hob sie die Schultern.
    »Ich habe keine Ahnung, was es sein könnte. Ich gehe nur davon aus, dass da etwas auf uns zukommt, John. Mallmann ist nicht inaktiv. Er wird wieder etwas in der Hinterhand haben, mit dem er seine Zeichen setzen kann.«
    »Das denke ich auch.«
    Es war schon vertrackt. Wir hatten keinen Hinweis, es gab nicht die geringste Spur, und das machte mich schon nervös, denn so wie in dieser Nacht hatte Justine Cavallo nur selten oder überhaupt noch nicht reagiert.
    »Und wie sieht es mit einem Verdacht aus?« Ich ließ einfach nicht locker. »Hat sie in der letzten Zeit mal etwas verlauten lassen, dass etwas auf uns zukommen könnte?«
    »Das hat sie leider nicht. Es ist auch alles zu schnell gegangen. Ich war auf nichts vorbereitet. Wir können nur hoffen, dass sie sich geirrt hat.«
    »Geirrt?«, fragte ich und schüttelte zugleich den Kopf. »Nein, Jane, das ist bestimmt nicht der Fall.«
    »Das befürchte ich auch«, gab sie flüsternd zurück…
    ***
    Im Vergleich zu einem Schnellzug fuhr der Güterzug recht langsam durch die Nacht. Aber das war eine Täuschung. Wer einmal einen solchen Zug an sich vorbeifahren gesehen hat, der weiß genau, dass man seine Geschwindigkeit nicht unterschätzen darf.
    Eddy Olson saß auf seinem Platz und schaute durch die Scheibe in die Dunkelheit, die dort begann, wo das Licht des Scheinwerfers aufhörte.
    Er kannte die Strecke nach Dover. Normalerweise gab es dort keine Probleme, aber man konnte nie wissen. Deshalb war immer große Aufmerksamkeit geboten, und das auch von zwei Seiten, denn Pat Kline stand neben ihm und schlief nicht.
    Hin und wieder trank er den starken Kaffee aus seiner Warmhaltekanne.
    Beide Männer unterhielten sich, ohne dass ihre Aufmerksamkeit nachließ. Sie sprachen über Gott und die Welt und hatten in dieser Nacht eigentlich nur ein Thema.
    Es war der plötzliche Tod Michael Jacksons, des King of Pop. Keiner konnte es begreifen, und auch die Kollegen im Führerhaus der Lok ergingen sich in Vermutungen.
    Selbstmord, Mord, Fehler der Ärzte, sie spielten alles durch, aber es waren nur Vermutungen. Da erging es ihnen wie Millionen anderer Menschen auch.
    »Wir werden es wohl nie erfahren!«, sagte Eddy.
    »Kann sein. Aber super war er doch. Ich weiß gar nicht, wie oft ich sein Album ›Thriller‹ gehört habe. Das war jedes Mal für mich wie eine Offenbarung.«
    »Kann ich verstehen.«
    Sie glitten weiterhin durch die Nacht. Die dabei entstehenden Geräusche hörten sie nicht. An das Rütteln und manchmal auch Rattern hatten sie sich längst gewöhnt. Wäre es anders gewesen, sie hätten es bestimmt vermisst.
    »Und wenn wir in Dover sind, gehe ich dort in einen Shop und kaufe mir ein besonderes T-Shirt«, sagte Pat.
    »Bekommst du das nicht auch in London?«
    »Schon. Ich habe es nur vergessen. Das Hemd hat einen Aufdruck. Es zeigt den Kopf vom King of Pop.«
    Eddy musste lachen. »In deinem Alter kann man das noch tragen. Ich würde mir eher die Stones überstreifen.«
    »Die waren auch genial.«
    »Wie die Beatles.«
    Pat lachte. »Keine Widerrede. Eigentlich leben wir in einer irren Zeit mit all diesen Superstars.«
    »Wenn du das sagst, möchte ich dir nicht
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