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163 - Der Flaschenteufel

163 - Der Flaschenteufel

Titel: 163 - Der Flaschenteufel
Autoren: Dämonenkiller
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abgeschlossen."
    „Ist es auch, und vielleicht sogar etwas zu gründlich. Die Welt der Janusköpfe ist versiegelt, die Tore nach Malkuth samt und sonders verschlossen. Der einzige, der zurückblieb, ist Olivaro, der sich irgendwo in der Weltgeschichte herumtreibt. Aber mit dem Verschließen der Tore nach Malkuth ist noch etwas anderes geschehen."
    Dorian machte eine kurze Pause und sah die anderen an.
    „Die Energiezufuhr für die Magnetfelder ist zerstört", sagte er.
    „Was soll das heißen? Was hat Malkuth mit den Feldern zu tun?" fuhr Coco auf.
    „Das wissen wir auch nicht. Dazu fehlen uns ein paar hundert von Hermons Büchern", sagte Unga sarkastisch. „Fest steht nur, daß es so sein muß. Die Felder sprechen nicht allein auf den Erdmagnetismus an. Der Magnetismus ist es, der lenkt und steuert. Die Kraft, gewissermaßen der Betriebsstrom kam auf irgendeine Weise bisher von Malkuth. Das ist jetzt nicht mehr gewährleistet." „Das bedeutet also, daß wir wieder Tore in die Januswelt öffnen müßten, um die Felder aufrechtzuerhalten, ja?" überlegte Kramer.
    „Bloß nicht!" fuhr Ira Marginter auf. „Bloß nicht noch einmal Malkuth. Dann schon lieber auf die Transportfelder verzichten!"
    „Abgesehen davon könnten wir Malkuths Tore nicht mehr öffnen", sagte Dorian. „Das könnten allenfalls die Janusköpfe selbst. Aber darüber wacht Olivaro von unserer Seite her. Er wird es nicht zulassen, der ,abtrünnige Varo'. Und - Malkuth entfernt sich von der Erde, seit die Tore geschlossen sind. Das Schließen war die Voraussetzung dafür. Der Weg wird immer weiter."
    „Also sind die Felder jetzt gewissermaßen ohne Energie."
    „Ja und nein", sagte Dorian. „Stellt es euch ganz einfach vor wie die Lichtmaschine und die Batterie an einem Automotor. Die Batterie, die ihren Strom für Startvorgänge und für Beleuchtung und für alles mögliche und unmögliche andere liefert, wird während der Fahrt von der Lichtmaschine nachgeladen. Die bekommt ihren Antrieb vom Keilriemen, der wiederum vom Motor bewegt wird. Der Motor mit dem Keilriemen ist Malkuth, die Lichtmaschine der Erdmagnetismus."
    „Der Keilriemen ist jetzt gerissen", sagte Unga. „Die Verbindung zwischen Motor und Lichtmaschine, zwischen Malkuth und Erdmagnetismus, existiert nicht mehr. Demzufolge wird nichts mehr nachgeladen. Wir haben zwar noch Strom in der Batterie, bloß wird der immer weniger und weniger, bis die Batterie irgendwann den Geist aufgibt oder gar zerstört wird. In Frostnächten verliert die Autobatterie an Kapazität, an warmen Sommertagen mag sie ein wenig länger halten, oder wenn man sie für ein paar Stunden auf die Heizung stellt. Deswegen mag das eine oder das andere Feld noch länger funktionieren, andere fallen früher aus. Es mag hier und da auch zu Überreichweiten kommen, weil eine vernünftige Steuerung ebenfalls nicht mehr gewährleistet ist. Die Magnetfelder richten sich nicht mehr nach den Wünschen und Vorstellungen ihrer Benutzer, sondern orientierten sich nach dem nächststarken Feld und schicken den Benutzer dorthin. Wir können also vielleicht dreißig Mal um die ganze Welt springen, um ein Ziel zu erreichen, das nur ein paar Meter entfernt ist."
    „Und jeder Transportvorgang", ergänzte Dorian, „entlädt unsere Batterie ein wenig mehr."
    Kramer pfiff durch die Zähne. Flindt ballte die Fäuste. „Je mehr wir also jetzt noch auf Verdacht springen", folgerte er, „desto schneller geht schließlich überhaupt nichts mehr, wie?"
    Dorian nickte.
    „Wir sollten uns die Felder deshalb, soweit sie noch funktionieren, nur noch für den äußersten Notfall aufheben. Wir werden eben wieder wie früher öfters mal das Flugzeug, das Auto oder die Eisenbahn benutzen."
    „Spantax wird sich über die neue Auftragsflut freuen", spöttelte Wagner.
    „Oh, nein!" heulte Kramer auf. „Ausgerechnet diese Firma?"
    „Wieso? Ist doch noch nie eine Maschine oben geblieben", grinste Wagner trocken.
    Dorian winkte ab. „Ich denke", sagte er, „daß das Geld auch für ein vernünftiges Flugunternehmen reichen wird. Nun ja, liebe Leute, wir werden uns zwangsläufig damit abfinden müssen."
    „Und gerade das", sagte Coco leise, „glaube ich dir nicht, mein lieber Dämonenkiller. Du hast dich doch noch nie mit einer fatalen Lage abgefunden. Bist du sicher, daß es keinen Ausweg gibt?" „Auswege gibt es immer", sagte Dorian ähnlich orakelhaft wie Phillip. „Man muß sie nur suchen - und dann muß man die Möglichkeit haben,
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