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1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA

Titel: 1612 - Der letzte Flug der LIATRIS SPICATA
Autoren: Unbekannt
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müßte deine Blickrichtung von unten nach oben gehen und nicht von oben herab, wie du es meistens zeigst."
    „Treffer", gab der Arkonide zu. „Also, willst du meine Hilfe?"
    „In welcher Form?"
    Atlan zögerte. „Ich könnte dir die GAFIF zur Verfügung stellen", sagte der Arkonide.
    Schlagartig breitete sich eine gewisse Spannung im Raum aus. Jeder wußte, daß damit ein heikles Thema berührt war. „Samt allen Unterorganisationen?" fragte Perry Rhodan. Seine Stimme war klar, samt einer gewissen Schärfe, klang aber nicht unfreundlich. „Natürlich", antwortete Atlan ohne Zögern. „Die GAFIF ist..."
    Perry Rhodan hob eine Hand. „Wir wollen uns nichts vormachen", sagte er. „Die Vorgänge auf Olymp haben es deutlich gezeigt.
    Ganz ohne Grund sind die Ennox wohl nicht verärgert abgezogen. Sagen wir es behutsam: Als esoterischen Club, der nur schöngeistige Interessen verfolgt, kann man die GAFIF schwerlich bezeichnen."
    Atlan erwiderte Perrys Blick offen und kraftvoll. „Das behauptet auch niemand", antwortete er. „Die GAFIF hat ihre Qualitäten und Vorzüge, ihre ganz besonderen Eigenschaften, die sie dazu befähigen ..."
    „... als galaktische Feuerwehr aufzutreten", vollendete Rhodan den Satz. Die Formulierung war nicht ohne guten Grund gewählt worden. Es gab genügend Hinweise, daß zumindest Unterorganisationen der GAFIF durchaus mit der früheren „Galaktischen Feuerwehr", der untergegangenen USO, verglichen werden konnten. „Was soll die Haarspalterei?" fragte Atlan trocken. „Die GAFIF bietet ihre Hilfe an, nimm sie oder laß es bleiben."
    „Ich werde darüber nachdenken", erwiderte Perry Rhodan, nicht gänzlich besänftigt, wie es schien. Julian Tifflor schmunzelte verhalten. Auseinandersetzungen wie diese kannte er aus alten Zeiten. Schon immer war es so gewesen, daß Atlan derjenige war, der fünf gerade sein ließ und die Ansicht vertrat, daß ein zweifelsfrei guter Zweck auch den Einsatz nicht ganz so guter Mittel rechtfertige, während Perry Rhodan seine moralischen Prinzipien mit etwas mehr Hartnäckigkeit zu verteidigen trachtete. In der Regel waren beide Männer in der Zusammenarbeit dieser Haltungen immer recht gut gefahren. „Man könnte die GAFIF vor allem dazu nutzen", sagte der Arkonide nach einer kurzen Pause, „endlich die Urheber der Toten Zone zu enttarnen. Wer sind sie, was wollen sie, wo wohnen sie und warum überhaupt das alles?" Der Arkonide sah sich in der Runde um; in seinen Augen schimmerte Zorn. „Wir wollen bei aller Freude darüber, daß unsere schöne Technik wieder einwandfrei funktioniert ..."
    „... beinahe funktioniert!" Lucienne DuPrez war fast ein wenig erschrocken, daß sie dem Imperator Arkons ins Wort gefallen war. Doch der schien solche Einwürfe gewohnt zu sein. „... in aller Regel wieder funktioniert", verbesserte er sich, „die Tatsache nicht vergessen, daß die Tote Zone nicht nur Milliarden an Sachschäden verursacht hat, sondern auch eine ganze Reihe intelligenter Geschöpfe das Leben gekostet hat. Und kosten wird!"
    Atlan sah Homer G. Adams an und die Frau an dessen Seite. „Die Nachrichten von den Arkon-Welten und aus dem Sternhaufen M13 sind verheerend", fuhr der Arkonide fort. „Panik greift um sich. Die Börsenkurse sacken stündlich ab. Einzelne Springersippen sehen bereits den Zusammenbruch der Kosmischen Hanse kommen und bereiten sich auf ausgedehnte Plünderungsorgien vor. Und ich habe Nachrichten, daß es schon etliche Fälle gibt, in denen Menschen und Arkoniden aus Angst und Verzweiflung Selbstmord begangen haben.
    Die Lage ist nicht nur ernst, sie wird zunehmend kritischer."
    Homer G. Adams nickte, während Lucienne den Kopf senkte, als trage sie persönlich die ganze Verantwortung für das heraufdämmernde Desaster. „Es stimmt", sagte Homer G. Adams; sein Lächeln fiel sehr zurückhaltend aus. „Ich will es so sagen, Freunde: Ihr braucht euch über die GAFIF und deren Ähnlichkeit mit der USO gar nicht erst den Kopf zu zerbrechen, und wer oder was hinter der Toten Zone steckt, ist ebenfalls ausgesprochen nebensächlich. Nach meiner Schätzung haben wir noch höchstens sieben Stunden Zeit."
    „Und dann?"
    „Wird erst die Erde, dann die anderen Welten des Solsystems und danach eine Siedlungswelt nach der anderen zugrunde gehen", sagte Adams ruhig; es war gerade diese Ruhe und Leidenschaftslosigkeit, was seiner Aussage ein so furchtbares Gewicht gab. „Im Stundenabstand wird ein großes Wirtschaftsunternehmen nach dem
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