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1590 - Prophet der Hölle

1590 - Prophet der Hölle

Titel: 1590 - Prophet der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hölle in die Finger bekommen.«
    »Du sagst es.«
    Suko gesellte sich etwas später zu uns. Er hatte die Gestalten untersucht und festgestellt, dass sie für alle Zeiten erledigt waren. Das Feuer hatte sie verbrannt. Es war in ihrem Innern aufgesprüht und hatte anschließend auch ihre Hülle zerstört. Was da im Laub zurückgeblieben war, waren nur noch Aschereste.
    Ich nickte meinen Freunden zu.
    »Okay, machen wir uns auf den Weg.«
    ***
    Damian war allein in der alten Kapelle zurückgeblieben. Er dachte darüber nach, ob es richtig war, was er tat. Aber hier fühlte er sich einigermaßen sicher, denn hier, so wusste er, stand er unter dem Schutz des Teufels.
    Er hatte es tatsächlich geschafft, mit dem Herrscher der Hölle in Kontakt zu treten. Er hatte ihn bisher nicht gesehen, aber er war hier gewesen.
    Seine Strömungen, sein Geist, das war einfach zu fühlen gewesen. Und auch jetzt war er immer da und beobachtete ihn aus dem Unsichtbaren heraus. Seine Anwesenheit spürte Damian wie einen starken Druck, dem er nicht entfliehen konnte.
    Seine Unruhe konnte er nicht abschütteln. Er ging in der Kapelle hin und her. Der Atem drang stoßweise aus seinem Mund. Es drängte ihn immer wieder, nach draußen zu gehen. Noch hatte er diesem Drang widerstehen können, aber er nahm zu, und schließlich konnte er nicht mehr bleiben. Er musste lauschen, er musste vielleicht auch sehen, was im Wald geschah.
    Seine Soldaten waren längst in ihn eingetaucht. Bestimmt waren sie schon auf die Männer getroffen, die seine Wölfe mit Schüssen ausgeschaltet hatten. Aber noch war nichts zu sehen, als er den Waldrand erreichte und nach vorn schaute. Er starrte in die Lücken, die ihm eine einigermaßen gute Sicht erlaubten.
    Er hörte seine Soldaten. Da war das Rascheln des Laubs, das sich einfach nicht vermeiden ließ.
    Wieder hörte er einen Schuss!
    Abermals schrak er heftig zusammen. Sein Gesicht verzerrte sich. Aus seinem Mund drang ein Stöhnlaut. Zugleich wollte er lachen, denn er dachte daran, dass die Kugeln, die seine Wölfe getötet hatten, seinen Soldaten nichts anhaben konnten. Sie waren dagegen gefeit, denn sie lebten nicht mehr als normale Menschen.
    Sekunden später wurde er eines Besseren belehrt.
    Er hörte weitere Schüsse, die er kaum mehr bewusst wahrnahm, weil er in diesem Moment das sprühende Feuer sah, das sich an verschiedenen Stellen im 1 Wald entzündet hatte. Trotz der nicht unbedingt optimalen Sicht verglich er es mit einem Feuerwerk, das aus einer bestimmten Höhe nach oben stieg. Flammen, die sich bewegten und nicht nur an einer Stelle blieben.
    Es gab für ihn nur eine Möglichkeit. Vier Soldaten hatte er in den Wald geschickt, und er sah vier Feuer, die dann verloschen, als wäre zuvor nichts gewesen.
    Damian wusste, was geschehen war. Da brauchte er sich nichts vorzumachen. Er riss den Kopf in den Nacken, als wollte er den Himmel um Hilfe anflehen, aber der zeigte kein Erbarmen.
    Ein wütender und zugleich angstvoller Schrei löste sich aus seiner Kehle, bevor er sich herumwarf und zurück in die Kapelle eilte.
    Er war so durcheinander, dass er beim ersten Anlauf die Tür verfehlte und gegen den Pfosten lief. Von dort stieß er sich ab und lief in die Kapelle hinein.
    Konnte ihm jetzt noch jemand helfen?
    Ja, es gab einen Helfer, und dem hatte er seine gesamte Existenz geweiht.
    Damian hatte kaum zwei Schritte hinter sich gebracht, da fiel ihm auf, dass sich in der Kapelle etwas verändert hatte.
    Er hielt an und drehte den Kopf nach rechts, dann wieder nach links.
    Äußerlich hatte es keine Veränderung gegeben, und doch war etwas geschehen. Eine andere Macht war in die Kapelle eingedrungen und hatte eine kalte und finstere Botschaft mitgebracht.
    Er kannte sie und erinnerte sich wieder daran. Genau diese Kraft oder Macht hatte er beschworen, um sie auf seine Seite zu ziehen. Die Hölle hatte ihm einen Gruß geschickt.
    Schlagartig verlor er seine Sicherheit. Er ahnte, was auf ihn zukam, und ein gekeuchtes »Nein, nein!« löste sich aus seinem Mund.
    Und auf einmal war die Stimme da. Sie flüsterte nur, und doch war sie so laut und gut zu verstehen, dass er sie aus allen Ecken und Richtungen hörte. Sogar von der Decke her drang sie auf ihn ein.
    »Du hast verloren. Du hast mich verraten. Du hast es zugelassen, dass die vernichtet werden konnten, die mir geweiht worden sind. Ich habe zwar ihre Seelen, aber ich wollte auch ihre Körper, denn ich hatte viel mit ihnen und auch mit dir vor. Das ist

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