Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sie erkannt, daß Aramus Shaenor und Balasar Imkord am Rand des Irrsinns standen. „Wenn die Friedensstifter an der Schaltstelle sind, müssen wir mit allem rechnen", erkannte sie.
    Jetzt erst wurde Rhodan bewußt, wie schwer sie der Ausfall von Gucky getroffen hatte. Der Telepath hätte auf Anhieb herausfinden können, was die Friedensstifter vorhatten. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich in den verschiedenen Räumen umzusehen und zu hoffen, daß sie Narada Sonkar und die drei Männer fanden. Die Individualtaster zeigten an, daß sich Hunderte von Linguiden in der Mondstation aufhielten, halfen jedoch nicht dabei, die Gesuchten herauszufinden.
    Roi Danton hielt sich nicht länger auf. Er stürmte durch die Tür davon, durch die Aramus Shaenor und Balasar Imkord geflüchtet waren. Rhodan und die junge Frau folgten ihm. Sie kamen auf einen etwa hundert Meter langen Gang, von dem zahllose Türen abzweigten. „Wir müssen jeden einzelnen Raum durchsuchen", erkannte Danton. „Das dauert viel zu lange!"
    Er öffnete die ersten Türen und blickte in die dahinter liegenden Räume. Es waren kleine Einheiten, Wohnräume, Labors und Rechenzentren. Sie alle waren mit Wissenschaftlern und ihren Assistenten besetzt.
    Verstört, unwillig und oft genug ablehnend blickten die Linguiden die Terraner an. Die Gesuchten hielten sich nicht bei ihnen auf. Rhodan. Danton und die junge Frau versuchten gar nicht erst, mit den Wissenschaftlern zu reden und Informationen von ihnen zu bekommen. Dabei hätten sie unnötig Zeit verloren, und die Chancen, die Schalteinheit auf diese Weise zu finden, waren denkbar gering. „Vielleicht hat Atlan es schon mit der LETICRON geschafft", hoffte Fay Haughnessy, nachdem sie einige Türen geöffnet und in die Räume geblickt hatte.
    Rhodan hob plötzlich die Hand, dann legte er den Zeigefinger an die Lippen. Fay blieb bei ihm stehen, und Roi Danton, der schon einige Schritte weitergeeilt war, verzichtete darauf, eine Tür zu öffnen.
    Rhodan zeigte auf eine der Türen, die größer und massiver aussah als die anderen. Er hob seine Multitraf und näherte sich der Tür. Sie glitt leise zischend zur Seite und gab den Blick in einen großen Raum frei, in dem Aramus Shaenor, Narada Sonkar und die beiden anderen Friedensstifter zusammen an einem wuchtigen Schaltpult standen. Sie trugen weite Blusen, die vorn über der Brust offenstanden und die teilweise beschädigt waren, weil jemand sie gewaltsam aufgerissen hatte.
    Rhodan glaubte zu wissen, wer es getan hatte. Es war Paylaczer gewesen, die ihnen die Zellaktivatoren abgenommen hatte.
    Aramus Shaenor hielt ein flaches Gerät in den Händen. Es war mit einigen farbigen Tasten versehen. Sein Daumen hielt eine rote Taste nieder. „Kommt nicht näher!" befahl er mit lauter Stimme. „Laß uns miteinander reden", bat Rhodan. Er glitt vorsichtig in den Raum. Roi Danton und Fay Haughnessy folgten ihm, blieben jedoch ebenso wie er im Bereich der Tür, die sich hinter ihnen schloß. Auf dem Gang wurden die Stimmen einiger Wissenschaftler laut, die sich über die Störung beschwerten. „Was ist das, was du da hast?" fragte Rhodan und deutete auf das Gerät in der Hand von Aramus Shaenor. „Eine Schalteinheit", erwiderte der Friedensstifter. Seine Blicke waren leer. Er hatte sichtlich Mühe, sich zu konzentrieren. „Ja, das ist es. Wenn ich die rote Taste loslasse, geschieht es, und ich werde sie loslassen, wenn du noch näher kommst."
    Perry Rhodan war erschüttert. Die vier Linguiden boten ein beklagenswertes Bild. Unter dem Einfluß der 5-DImpulse ihrer Zellaktivatoren waren sie dem Wahnsinn verfallen, und es schien, als gäbe es den Weg zurück für sie nicht mehr. Doch Rhodan gab die Hoffnung nicht auf. Er glaubte daran, daß die vier Linguiden noch gerettet werden konnten, wenn sie bald in psychiatrische Behandlung kamen. „Du weißt nicht, was geschieht, wenn du die Taste losläßt?" fragte Fay Haughnessy. Sie lächelte freundlich, als wüßte sie nicht, welch entsetzliche Drohung über Lingora lag.
    Aramus Shaenor überlegte lange, bevor er antwortete. Schließlich hob er den Kopf und blickte sie an. Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen. Es zeigte, daß er ein gewisses Zutrauen zu ihr faßte. „Doch. Ich glaube", erklärte er. „Paylaczer hat gesagt, daß die Linguiden einen Denkzettel verdienen, weil sie sich gegen uns Friedensstifter gewendet haben." Er hob das Schaltgerät. „Dies wird der Denkzettel sein", rief er. „Ich muß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher