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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen
Autoren: Unbekannt
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Eindeutig."
    „Danke, das wollte ich wissen."
    Nun, da Roi Danton Wort gehalten hatte, war ihr etwas wohler.
    An der Ostküste des Kontinents lag die Hauptstadt Sharinam.
    Eineinhalb Millionen Einwohner verteilten sich dort auf Gebäude, die bis zu zehn Stockwerke hoch waren. Von oben ergab sich so ein verwirrendes Muster aus vieleckigen Flächen.
    Neido ließ die DARMIR langsam auf den Raumhafen niedersinken. Es war ein kleiner Hafen. Er bot kaum mehr Platz als für zwanzig oder dreißig Schiffe und lag am nördlichen Rand der Stadt. Derzeit blockierten 23 Raumer den Größteil der Landeplätze. „Das wäre es", unterbrach Neido mit spröder Stimme ihre Gedanken. „Wir sind gelandet."
    „Gut", sagte Hagea. „Ich werde die DARMIR verlassen. Mit mir kommen nur meine Schüler." Der Reihe nach sah sie die fünf männlichen Linguiden an, die sie allzulange schon vernachlässigt hatte. Zum jetzigen Zeitpunkt allerdings war sie sicher, daß keiner das nötige Talent hatte. Keiner von ihnen würde ein Friedensstifter werden. In der Hinsicht hätte sie ohnehin nicht helfen können, mit allem Einsatz nicht. Dennoch waren die fünf ihr nützlich. „Was ist mit der Mannschaft?" fragte Neido zurück.
    Hagea holte tief Luft. „Ich hätte es lieber, wenn die DARMIR ständig startbereit bliebe ..."
    „Das geht nicht, Hagea. Sie durften nicht einmal von Bord, als wir im Orbit um Dauho schwebten."
    „Ja, du hast recht. Gib Urlaub für alle. Dich eingeschlossen.
    Aber ich möchte nicht, daß jemand mir in die Quere kommt.
    Haltet euch fern von den öffentlichen Gebäuden."
    Neido versprach, dafür zu sorgen. Also verließ Hagea beruhigt ihr Schiff. Sie hatte die weiße, einteilige Kombination angelegt, für die sie weithin bekannt war, dazu trug sie Stiefel, Handschuhe und Orden in knallroter Farbe. Draußen erwartete sie und ihre Schüler eine drückend heiße Atmosphäre. Und dahinten kamen Nonari Vojerina und Alaresa Anceott, beide von ihrem kleinen Anhang umringt.
    Der MONTEGO BAY schenkten sie keinen Blick.
    Die drei Friedensstifterinnen setzten sich an die Spitze der Gruppe. Zunächst brauchten sie eine Unterkunft, dann wollten sie die Verhältnisse auf Lingora erkunden. Keine von ihnen hatte sich je mit dem großen Hyperfunksender vertraut gemacht. „Seht ihr?" flüsterte plötzlich Alaresa Anceott. „Drüben, vor dem Portal."
    Hagea kniff die Augen zusammen und musterte den Umriß der Gestalt, die dort vor den Raumhafengebäuden auf sie zu warten schien.
    Es war Onida Cartis, eine der Persönlichkeiten, die der neue Kurs der unsterblichen Friedensstifter an die Spitze des linguidischen Volkes gespült hatte. Ihr Titel War der einer Technischen Kommissarin - was nicht mehr und nicht weniger bedeutete, als daß ihr sämtliche Verwaltungsangelegenheiten des Planeten Lingora unterstanden. In ihren Händen lag sehr viel Macht. Eine Art von Macht, die es in früheren Zeiten nie gegeben hatte.
    Cartis war um die dreißig Jahre alt. Sie trug einen grauen Overall mit grauen Tupfen, und eine Unzahl von kleinen Gegenständen beulten ihre zahlreichen Taschen aus. Das Gesichtshaar fiel weich und gepflegt einfach nach unten. Es war nicht gefärbt. Die Figur wirkte breit, fast ein wenig zu kraftvoll. „Ich grüße euch!" rief die Kommissarin. Sie hatte eine hohe Stimme. Allein aus der Art, wie sie Worte setzte, wurden sprachliche Fähigkeiten offenbar. Allerdings erreichte sie bei weitem nicht die Perfektion von Friedensstiftern, allerhöchstens Schlichter-Niveau. Sie wirkte nervös.
    Hagea Scoffy gab den Schülern Zeichen, zurückzubleiben.
    Sie selbst und ihre beiden Begleiterinnen näherten sich Onida. „Wir grüßen dich ebenfalls", erwiderte sie abwartend und leise. „Woher hast du so schnell erfahren, daß wir angekommen sind?"
    „Mir wird vieles zugetragen."
    Hagea schaute mißtrauisch zurück. Doch keiner der Schüler stand nahe genug. Was hier gesprochen wurde, würde niemand sonst hören als sie vier. „Du hast doch einen Grund, uns hier zu erwarten", meinte Alaresa Anceott mit völlig ausdrucksloser Stimme. „Ich lese deine Körpersprache. Du mißtraust uns."
    „Ist das ein Wunder?" Die Kommissarin lockerte sofort den Teil der Muskulatur, der sie verraten hatte, bis sie ebenso entspannt dastand wie die drei anderen. „Ich habe keinen Grund, das vor euch zu verbergen. Ihr wißt es ohnehin. Wenn ihr gekommen seid, um dem Triumvirat Schwierigkeiten zu machen, spart eure Kräfte. Lingora gehört den unsterblichen
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