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1580 - Rätselhaftes Kima

Titel: 1580 - Rätselhaftes Kima
Autoren: Unbekannt
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den hatte sich nach der Rückkehr zur Erde der Wissenschaftler Sato Ambush begeben.
    Gleich nach seiner Ankunft im März hatte er sich mit Myles Kantor getroffen. Nach dem Austausch der mageren Erkenntnisse auf beiden Seiten hatten sich die beiden zusammengetan. Als Team und mit der Unterstützung NATHANS und weiterer Syntroniken und Spezialisten hatte Ambush gehofft, das Projekt schnell zum Erfolg führen zu können.
    Schon vier Wochen später hatte er den Irrtum eingestehen müssen, auch wenn die Zusammenarbeit mit dem Synergistiker reibungslos verlaufen war. Die Erfolglosigkeit hing mit den fehlenden Informationen und Geschehnissen zusammen.
    Das Projekt UBI ES war ins Stocken geraten. Ambush hatte bisweilen sogar von einem Stillstand gesprochen. „Ohne wirklich neue und durchschlagende Erkenntnisse", hatte er mehrfach betont, „bewegen wir uns nur im Kreis."
    Es war einfach eine nüchterne Tatsache, daß seit Februar kein einziger Hinweis mehr auf ES oder Wanderer erfolgt war. Die kurzzeitigen Manifestationen der Kunstwelt waren nicht einmal noch beobachtet worden.
    Darüber hinaus hatte auch ES selbst kein einziges Lebenszeichen mehr von sich gegeben.
    Für Myles Kantor war das ein deutlicher Hinweis gewesen. Er hatte sich der Theorie angeschlossen, daß ES sich nach Andromeda abgesetzt hatte - aus welchen Gründen auch immer. Seine Hoffnung auf positive Resultate der Expeditionsschiffe war daher besonders groß gewesen.
    Die Ungeduld hatte das ganze UBI ES-Team in den Wochen bis zur Rückkehr der Expedition begleitet.
    Natürlich hatten die Wissenschaftler die Zeit nicht nutzlos verstreichen lassen. Alles, was auch nur halbwegs im Zusammenhang mit ES stehen konnte, war untersucht und geprüft worden.
    Den Aktivitäten der Nakken in der Eastside und dort im Herrschaftsbereich der Linguiden hatte man besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Schneckenartigen aus Tarkan waren ja als ES-Sucher bekannt.
    Alles, was sie unternahmen, mußte daher unter diesem Aspekt bewertet werden.
    Darunter fielen auch die zunächst recht seltsam anmutenden Versuche der Nakken, bestimmte Bionten aus dem Gen-Müll der MonosÄra zu Hyperraum-Scouts zu schulen und sie auch in der
     
    5.
     
    Dimension als versklavte Sucher nach Signalen von ES einzusetzen.
    Wo immer es möglich gewesen war, hatte man die grausamen Experimente mit den Bionten unterbunden. Für das Projekt UBI ES war das aber nur eine Nebensache gewesen, denn Kantor und Ambush zogen aus den Bemühungen der Nakken mit ihren pentaskopischen Bionten andere Schlüsse.
    Es war beiden klar, daß hier auf eine ganz andere Art und Weise nach ES - oder nach Spuren von ES - geforscht wurde.
    Im Lauf der Nachforschungen hatte sich eindeutig gezeigt, daß die Einsätze der 5-D-Scouts die Zellaktivatoren der linguidischen Friedensstifter zum Ziel hatten. Und die stammten schließlich von ES!
    ES galt als der technische Urheber der Aktivatoren. ES war ferner der Verteiler der lebenserhaltenden Geräte.
    Die Verbindungen zu den Zielen von UBI ES waren somit gegeben gewesen.
    Sato Ambush und Myles Kantor hatten in ihren Schlußfolgerungen von Anfang an übereingestimmt. Über die 5-D-Emissionen der Aktivatoren und über die Analyse der Geräte selbst erhofften sich die Nakken irgendwelche Erkenntnisse über ES oder vielleicht über dessen Aufenthaltsort, den Kurs von Wanderer oder den Ort von dessen nächstem Auftauchen.
    Der Pararealist hatte aus seinem Herzen keine Mördergrube gemacht, als er sich lobend über die Idee der Nakken geäußert hatte. „Ihr Umgang mit den Bionten ist zwar verdammenswert", hatte er damals zu seinem Team-Partner im Kantormobil gesagt, „aber die Grundidee ist genial. Ich wundere und ärgere mich, daß ich nicht selbst auf einen ähnlichen Gedanken gekommen bin. Schließlich sind die deutlichsten Spuren, die ES auf Dauer hinterlassen hat, die Aktivatoren."
    „Und an die kommen wir nicht heran", hatte Myles Kantors Antwort gelautet. „Ich erinnere dich ferner an den Unfall, den der Friedensstifter Frando Alai durch den Vorstoß eines pentaskopischen Bionten erlitten hat. Er verlor sein Kima und wurde zum lallenden Idioten. Du siehst, daß solche Versuche nicht ungefährlich sind."
    „Ich möchte es dennoch wagen, denn sonst kommen wir gar nicht weiter. Ich habe noch etwas in Reserve - den Paranakk. Das von mir entwickelte Gerät könnte vielleicht einen 5-D-Scout ersetzen."
    Der Paranakk war eine Maschine, die Sato Ambush auf der Nakkenwelt Akkartil
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