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1576 - Die Planetenspringer

Titel: 1576 - Die Planetenspringer
Autoren: Unbekannt
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Gehörgängen, und sie versuchte die Arme emporzunehmen und mit den Händen die Ohren zu bedecken. Unter großer Kraftanstrengung brachte sie es fertig. Der Lärm nahm ab, ihre Gedanken wurden klarer, und es gelang ihr, die Benommenheit abzuschütteln, die sie ergriffen hatte.
    Gleichzeitig verschwand auch ein großer Teil des Drucks auf ihren Körper, und sie richtete sich auf und bewegte sich mit kleinen Schritten auf den Container und den Maaliter zu. Ihre Augen suchten Braata, doch sie entdeckte ihn nirgends. Er mußte sich auf der anderen Seite der Kiste befinden.
    Dao machte einen Satz auf den Container zu. Sie wollte Gunziram Baal wegreißen und ihn vor Schaden bewahren. Die Gefahr war einfach zu groß, und sie hätte es sich nie verziehen, wenn dem Maaliter etwas geschehen wäre.
    Mitten in der Bewegung hielt sie inne. Was sie sah, ließ ihren Atem stocken. „Baal", ächzte sie. „Zurück!" Der Maaliter hörte nicht auf sie oder konnte sie nicht hören. Seine Hände waren in der Wand des Containers versunken, als handle es sich um eine durchlässige Gummimasse.
    Sein Gesicht blieb unbewegt, als empfinde er nichts bei diesem Vorgang.
    Er steht unter Hypnose! durchzuckte es Dao-Lin. „So ein Schwachsinn", klang es wieder von überall her. „Er weiß genau, was er tut. He, Gunziram, alter Hase, sag endlich etwas!" Baal wandte den Kopf und grinste. „Es funktioniert", erklärte er. „Ich habe großzügig die Erlaubnis erhalten, in das Ding hineinzugreifen."
    Seine Arme waren inzwischen bis zu den Ellenbogen im Innern des Containers verschwunden.
    Mit zusammengepreßten Lippen beobachtete Dao-Lin-H’ay ihn. Sie stand schräg hinter ihm und hielt die Knie angewinkelt, um ihn jederzeit anspringen und in Sicherheit bringen zu können. „Es ist richtig, daß Stalker sich seit längerer Zeit nicht mehr im Erfassungsbereich des Schiffes befindet", fuhr die Stimme fort. „Die Argumente Baals werden akzeptiert, daß nicht mit seiner Rückkehr zu rechnen ist.
    Deshalb erkläre ich hiermit den Notstand und rufe alle Kräfte Estartus zu Hilfe. Ich sende euch einen Parlamentär, der mit euch verhandelt!"
    Baal begann an seinen Armen zu zappeln. Dao schnellte sich zu ihm und riß ihn zurück. Das violette Licht, das die Halle erfüllte, nahm für ein paar Augenblicke an Intensität zu, ehe es erlosch. Baal verlor das Gleichgewicht und stürzte rückwärts auf die Kartanin. Dao wich mit einer geschmeidigen Bewegung zur Seite und fing ihn auf. Der Maaliter blieb reglos stehen und starrte auf das Ding zwischen seinen Händen. Es handelte sich um einen Zylinder von einem Viertelmeter Durchmesser und einem Meter Länge. Er ließ ihn fallen wie eine heiße Kartoffel und wich zurück. Ein starker Energieschirm baute sich um den Container und das Ding auf. „Hier Tekener", meldete sich ein Akustikfeld in der Nähe des Eingangs. „Verlaßt sofort die Halle. Wir werden den Gegenstand zunächst einer gründlichen Untersuchung unterziehen!"
    Dao-Lin-H’ay zog Baal mit sich fort und hielt noch immer nach Voun Braata Ausschau. Der Bevollmächtigte Perry Rhodans geriet in ihr Blickfeld, und sie zuckte zusammen. Braata hielt sich innerhalb des Schirms auf, der den Container umgab. Er hatte sich mit Absicht in diese Gefahr begeben, und Ron mußte es wissen.
    Schließlich hatten die Mikrokameras alles in die Leitzentrale übertragen, was in der Halle vor sich ging.
    Braata grinste und deutete auf die Kartanin und den Artgenossen. „Kommt her und helft mir beim Transport", rief er. Und in Richtung der Kameras sagte er: „Das Objekt hat den Test bestanden. Es stellt zumindest vorläufig keine Gefahr dar."
    Er steckte ein winziges Kästchen in die Brusttasche seiner Kombination. Gleichzeitig erlosch der Schirm. Der Maaliter hob den Zylinder auf, wog ihn in der Hand und beobachtete achselzuckend, wie sich das Ding aus seinen Händen löste und eineinhalb Meter über dem Boden hängenblieb. „Ich habe mir eine etwas freundlichere Begrüßung vorgestellt", klang es mit volltönender Baritonstimme aus der Röhre. „Wer hat hier das Kommando?"
    „Als ob du das nicht wüßtest", sagte Dao-Lin-H’ay. Sie hatte sich blitzschnell auf die neue Situation eingestellt. „Du erwartest doch nicht etwa ein besonderes Zeremoniell, oder?"
    „Der Herr dieses Schiffes könnte wenigstens zu mir kommen!" erklärte der Zylinder in einem Tonfall, als fühle sich das Ding beleidigt.
    Dao-Lin blickte zu Baal und dann zu Braata. Die beiden Maaliter
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