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1575 - Luzifers Angriff

1575 - Luzifers Angriff

Titel: 1575 - Luzifers Angriff
Autoren: Jason Dark
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hörte, was sie aufschreckte.
    Hinter ihr war ein Geräusch aufgeklungen. Da hatte etwas geknackt, als wäre es durch einen Druck zerbrochen.
    Der Laut passte nicht in die sie umgebende Stille. Irina war sicher, dass er nicht von einem Tier stammte, und ihre beiden Begleiter waren ebenfalls nicht in der Nähe.
    Sie fuhr herum und schaute über die Kühlerhaube hinweg auf den Mann, der an der anderen Seite des Wagens stand, sie anstarrte und dabei böse anlächelte.
    Sofort stieg in ihr die Angst hoch!
    Der Mann tat nichts.
    Er stand einfach nur da, und in seiner dunklen Kleidung wirkte er wie der Bewohner einer völlig anderen Welt, die er verlassen hatte.
    Irina sah auf seiner Brust das Kreuz, und sie entspannte sich.
    Wenn jemand dieses Zeichen trug, dann war es nicht weiter schlimm.
    Doch dann schaute sie sich das Kreuz genauer an, und sie spürte auch, dass mit ihm etwas nicht stimmte.
    Es gab keine gute Aura ab.
    Das Kreuz stieß sie eher ab, als dass es sie beruhigte, und dieser Mensch war ebenfalls kein Freund.
    Irina dachte an die tote Paula. Sie hatte Besuch von einem Priester erhalten, das wusste sie, und wenn sie sich nicht allzu sehr täuschte, dann war es genau dieser Mann gewesen. Wie bei einem Mosaik fügten sich die einzelnen Teile zusammen, und jetzt wusste sie, dass sie in einer tödlichen Gefahr schwebte, obwohl die Gestalt noch nichts getan hatte. Aber sie war bestimmt nicht erschienen, um ihr einen guten Tag zu wünschen.
    Sprechen konnte sie nicht. Aus ihrer Kehle drangen nur unverständliche Laute. Dazwischen waren heftige Atemgeräusche zu hören.
    Der Fremde setzte sich in Bewegung.
    Er wollte auf sie zugehen und musste zuvor um den Wagen herumgehen. In diesem Moment hätte sie noch die Möglichkeit gehabt, sich zur Flucht zu wenden, doch Irina verpasste sie, weil sie starr vor Angst war.
    Er war größer als sie. Wie ein gefährlicher Schatten kam er auf sie zu. In seinem Gesicht bewegte sich nichts. Es blieb so glatt, und trotzdem sah es irgendwie bösartig aus.
    Er schob sich an der Kühlerhaube vorbei.
    Irina rührte sich nicht. Sie war zur Salzsäule erstarrt, und sie hatte den Eindruck, dass auch die Natur in ihrer Umgebung diese Starre angenommen hatte. Da gab es nichts mehr, was sie noch als normal ansah. Alles war vom Gefühl der Angst überlagert.
    Er hielt an und fragte: »Du bist Irina, nicht?«
    Sie nickte.
    »Das ist gut. Du bist eine junge und hübsche Frau. Ich habe dich schon in Lesna gesehen. Da bist du mir aufgefallen.« Er lachte jetzt. »Ich hätte dich bei einem meiner nächsten Besuche bestimmt geholt. Umso besser, dass du freiwillig zu mir gekommen bist. Das erspart mit einen weiten Weg.«
    »Bitte…«
    Er griff nach ihr.
    Sie wollte weg, konnte aber nicht. Dann spürte sie den Druck der harten Finger an ihrem Unterarm.
    Er sprach und ließ sie dabei nicht los.
    »Auf dich wartet etwas Großes. Etwas, das noch nie da gewesen ist. Es ist einfach wunderbar für dich. Du wirst eine ganz neue Welt erleben, das kann ich dir versprechen.«
    »Nein, nein…« Plötzlich erschien wieder das Bild der alten Paula vor ihren Augen. Auch sie hatte sich irgendwie mit diesem Priester eingelassen, und Irina wollte auf keinen Fall das gleiche Schicksal erleiden. Deshalb versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien, was ihr aber nicht gelang.
    »Nein, nein, meine Kleine, du musst mir schon gehorchen.«
    Wieder lachte er auf. Und dann zog er Irina zu sich heran. Sehr langsam, aber stetig.
    Sie kam nicht mehr von ihm los, und sie musste in seine Augen schauen. Es war schlimm, weil sie ihren Kopf nicht mehr bewegen konnte. Der Blick des Priesters bannte sie, und sie wusste, dass sie noch nie zuvor ein derartig kaltes Augenpaar gesehen hatte.
    Es war so blau. Es war so kalt. Es war einfach nur gnadenlos.
    Und sie stellte fest, dass sie gegen die Kraft dieser Augen nicht ankam.
    Sie spürte, dass ihr die Knie weich wurden, und sie hörte die Stimme des falschen Priesters, die ihr unendlich weit entfernt vorkam, obwohl der Mann direkt vor ihr stand.
    »Du wirst den neuen Weg einschlagen. Du wirst einem neuen Herrn dienen. Du wirst alles vergessen, woran du bisher geglaubt hast. Dein neuer Herr ist ebenso alt wie die Welt, und er wird dich ganz erfüllen.«
    Irina antwortete nicht. Sie war voll und ganz in den fremden Bann des falschen Priesters geraten, und sie wusste auch, was dieser schlimme Mensch mit seiner kurzen Rede gemeint hatte.
    Der andere Herr, das andere Wesen. Das konnte nur
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