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1540 - Das Drachenriff

1540 - Das Drachenriff

Titel: 1540 - Das Drachenriff
Autoren: Jason Dark
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kalter Wind wehte. Atlantis war mit einem warmen Klima gesegnet gewesen, das jedenfalls hatte sie erlebt, doch hier, an dieser Stelle in einem wilden Ozean, sah alles anders aus.
    Purdy schaute auf das Meer. Die Wellen wogten sehr hoch. Immer wieder trieb der Wind gegen das Eiland und sprühte die Gischt hoch.
    Allmählich wurde ihr ungemütlich, denn sie trug nicht die richtige Kleidung für diese Umgebung.
    War die Insel bewohnt oder nicht?
    Das ließ sich nur feststellen, wenn sie den Turm erkundete. Für sie war es der einzige Ort, wo sich Menschen aufhalten konnten. Deshalb passierte sie das Kreuz und bewegte sich auf das Bauwerk zu.
    Ihre Gedanken glitten zurück in ihre Zeit. Sie dachte wieder an den toten Franco Sylvester und natürlich an den Spiegel. Dabei gelangte sie zu der Überzeugung, dass der Mörder aus dem Spiegel gekommen war und möglicherweise hier seine Heimat hatte.
    Wenn das stimmte, musste er hier zu finden sein, und das konnte für sie gefährlich werden.
    Dieser Killer hatte einen Menschen so schrecklich zugerichtet, wie es schlimmer nicht mehr ging. Wenn er jetzt auftauchte und sie ihm gegenüber stand, sah das nicht gut für sie aus, denn Waffen trug sie nicht bei sich. Da musste sie sich schon mit bloßen Händen verteidigen.
    Auch der Turm war aus grauen Steinen errichtet worden. Sie passten ebenfalls nicht zu Atlantis, denn deren Bauten waren aus Kalksandstein errichtet worden. Diese Bauweise wies mehr auf den Norden hin und dazu passte auch das Klima.
    Sie blieb weiterhin allein, auch als sie den Turm erreicht hatte. Sie suchte nach einem Eingang, aber sie hatte Pech. Auf dieser Seite gab es keinen.
    Purdy ging um den Turm herum.
    Lange brauchte sie nicht zu gehen. Die hölzerne Tür war nicht zu übersehen. Sie sah auch, dass sie geschlossen war.
    Davon ließ sich Purdy nicht abhalten. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, führte sie es auch durch.
    Sie hatte längst gesehen, dass die Tür einen Griff hatte. Keine richtige Klinke, aber ein Griff aus Eisen, und deshalb glaubte sie auch, dass die Tür zu öffnen war.
    Es waren noch zwei Schritte, die sie von ihrem Ziel trennten, als es passierte.
    Urplötzlich flog die schwere Holztür auf und fegte ihr entgegen.
    Im letzten Moment sprang sie zurück, sonst wäre sie getroffen worden.
    Was dann geschah, konnte sie nicht verhindern, denn über die Schwelle stürmte eine Gestalt, die sie erschreckte.
    Es ging alles so schnell, dass nur ihre Reflexe reagierten. Da wurde nichts mehr durch Gehirnbefehle gelenkt.
    Sie ließ sich auf den harten Boden fallen, und das war ihr Glück, denn die Gestalt, die den Turm verließ, schwang ihr Schwert kreisend über dem Kopf.
    Purdy bekam gerade noch mit, dass die Klinge eine rotbraune Farbe hatte, dann wurde sie durch den eigenen Schwung um die Achse gewirbelt und geriet so aus der unmittelbaren Gefahrenzone.
    Sie hörte das harte Aufstampfen der Gestalt, auch ihre Schreie.
    Als sie sich wieder aufrichtete, schaute sie auf den Rücken des Mannes und sah, wie er auf das Ufer zurannte.
    Er nahm den Weg, den auch sie gekommen war, und war plötzlich wie vom Erdboden verschwunden.
    Ein Flimmern hatte sie noch sehen können, dann gab es den Mann mit dem Schwert nicht mehr…
    ***
    Dafür sahen wir ihn!
    Selten in meinem Leben war ich so überrascht worden.
    Ich hatte mit einer Gefahr gerechnet, doch plötzlich sah es so aus, als würde sich mir ein Teil der Spiegelfläche entgegenbeulen, um aufplatzen zu wollen. Die Beule platzte auch auf, aber anders, als ich es mir vorstellte.
    Es flogen mit keine Scherben entgegen. Der Spiegel war zu einem Vorhang geworden, aus dem eine Gestalt erschien, die nicht in unsere Welt hineinpasste. Sie war ein menschliches Monstrum, klein, sehr kräftig und breit in den Schultern. Ich sah noch, dass die Weste aus Fell bestand, dann hatte der Mann den Spiegel verlassen.
    Und er war bewaffnet.
    Mit beiden Händen hielt er ein Schwert, an dessen Klinge noch Blut klebte.
    Er stieß einen irren Schrei aus, als er nach einem Sprung mit beiden Beinen auf dem Boden landete und sich wild umdrehte.
    Zum Glück hatte Tanner schnell reagiert und war mit einem Satz zur Seite ausgewichen. Er stand an der Wand, die Arme halb erhoben, und musste erst mal seinen Schock verdauen.
    Mir war klar, dass ich es mit einer Gestalt aus der Vergangenheit zu tun hatte, die durch den Spiegel eine magische Reise in unsere Zeit hinter sich hatte.
    Ein Krieger, der töten wollte, und
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