Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zurückgezogen haben!"
    Rhodan deutete auf die Kunstsonne, die langsam abdunkelte und den Beginn der Nacht ankündigte. „Wir warten eine Stunde, bis es finster geworden ist."
    Die beiden Terraner ließen sich im hohen Gras nieder, und der Nakk senkte seinen Antigravsockel auf den Boden hinab. Perry legte sich auf den Rücken und musterte das Glitzern des Feldschirms hoch oben. Er verlor seine blaue Farbe völlig und wurde unsichtbar. Die Schwärze des Alls tauchte auf, und mit ihr die Sterne der Milchstraße. Die SERUNS verarbeiteten jeden Lichtpunkt und verglichen ihn mit dem Muster der Realgegenwart, das im Pikosyn gespeichert war.
    Eine Viertelstunde nach Einbruch der Dunkelheit lag das Ergebnis vor. „Wir befinden uns im Jahr sechstausenddreihundertzwölf vor Christus", sprach Ambush die Meldung des Pikosyns nach. „Dann ist das alles kein Wunder!"
    „Was bedeutet es für unsere weitere Arbeit, Sato?"
    „Wir tasten uns langsam an die Gegenwart heran, Perry. Zwei oder drei Versuche noch, dann haben wir uns soweit angenähert, daß sich aus den vom Paranakk gespeicherten Parametern etwas Handfestes ablesen läßt."
    Rhodan nickte. Der Syntron des Paranakks zeichnete alle Begegnungen mit den Pseudo-Wanderern der verschiedenen Pararealitäten auf und verglich die Streuemissionen nach demselben Prinzip, wie es die Nakken beim Lauschen in den Hyperraum taten. Auf diese Weise, so hoffte Ambush, ergab sich ein Kurs, der irgendwann zu einer endgültigen Bestimmung des Standorts des wahren Wanderers führen mußte. Bis dahin war es noch ein tüchtiges Stück Arbeit.
    Irgendwo in der Ferne erklang das Heulen mehrerer Kojoten, das erst verstummte, als das Fauchen einer Raubkatze ihnen Stille befahl. Vorsichtshalber schalteten die Terraner und der Nakk ihre Individuälschirme ein und warteten darauf, daß die Frist von acht Stunden ablief und der Paranakk sie zurück nach Akkartil holte
     
    13.
     
    Diesmal ereignete es sich auf dieselbe Weise wie beim vorigen Mal, und es geschah nicht aus Zufall, sondern aus dem Grund, weil der Blitz, der die Mauer aus Formenergie mitsamt den leuchtenden Blasen vernichtet hatte, eine partielle Botschaft an das unbekannte Wesen beinhaltet hatte. Darin signalisierte der Herr der Maschinenstadt seine Friedfertigkeit und seine Neugier. Er teilte mit, daß er dem Materialisationsversuch beim nächsten Mal keine Hindernisse mehr in den Weg legen wurde.
    Und also geschah es.
    Die Mauer durchzog den Platz und teilte ihn in zwei Hälften. Die Blasen bildeten sich, schufen in ihrem Innern einen durch die Mauer gehenden Raum und boten dem Lebewesen Platz, sich zu manifestieren und umzusehen.
    Das dunkle Ding begann sich zu bewegen und gewann an Konturen. Gleichzeitig nahm das Leuchten der Blasen ab und erlosch schließlich ganz. Übrig blieb ein Prallfeld, auf dem sich das Wesen mitten in der Mauer bewegte. Es mochte so groß wie einer der Tonnenroboter sein, jedoch wesentlich schmaler und schlanker. Sein Körper leuchtete tiefschwarz mit einem leicht bläulichen Schimmer, und die untere Hälfte steckte in einem metallenen Sack, dessen Vorderseite bis fast hinauf zu jenem Körperteil gezogen war, den man als Kopf bezeichnen mußte. Die Körpervorderseite besaß mehrere in Hülsen gekleidete Extremitätenpaare.
    Die Oberseite des Körpers zierte ein helmartiges Gebilde aus stahlblauem Material, an dem so etwas wie die Sinnesorgane eines hominiden Wesens zu erkennen waren.
    Die Roboter warteten am Rand des Platzes, jeweils ein halbes Dutzend. Sie übertrugen die Aufnahmen von dem Vorgang in das Zentrum der Maschinenstadt, doch das war eigentlich überflüssig und diente lediglich der Täuschung. In Wirklichkeit war der Unsichtbare überall in dieser Stadt gegenwärtig, in jedem Gebäude, jeder Wand und jedem Atom. Er befand sich dicht an der Mauer und an dem Wesen und bestätigte die Erkenntnis der Roboter, daß eine solche Figur noch nie auf Wanderer gewesen war.
    Der schwarzblaue Wurm in seinem Korsett verließ das Prallfeld und schwebte auf den Platz hinaus. Sein Unterteil senkte sich auf den Boden hinab und setzte geräuschlos auf. Die Gliedmaßen mit ihren Hülsen bewegten sich kaum merklich, und dann klang eine melodische Stimme auf, der die künstliche Herkunft nicht anzumerken war. „Ich bin zurückgekehrt", sagte sie. „Nach langer Zeit bin ich zurückgekehrt. Niemand empfängt mich, niemand kennt mich. Das ist das Schicksal der Unvergänglichen!"
    Die Roboter umringten das Wesen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher