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1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem
Autoren: Unbekannt
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diesen Freder Masoviek. Seine Faust von Efrem - oder das, was von ihr noch übrig ist - wird sowieso zerschlagen!"
    „Au wei!" entfuhr es Old Stuppy. „Das hätte die Echse nicht sagen dürfen. Für unsere Leute dort draußen bist du schon lange tot."
    Freder Masoviek lachte. „Sie haben Noran oder Zoltan ausgequetscht. Es gibt Drogen, mit denen man jeden zum Sprechen bringen kann. Ich begrüße diese Entwicklung. Die Topsider haben sowieso erkannt, wer ihr ärgster Feind ist. Nämlich wir! Vielleicht möbelt es die Bevölkerung auf, wenn sie erfährt, daß ich noch lebe. Und daß das Gerücht von der Faust auf Wahrheit beruht. Man müßte jetzt noch einen draufsetzen können!"
    Der Wunsch des Reptilienjägers ging auf ungewöhnliche Weise in Erfüllung.
    Als der Kopf Ragnan-Petos verschwand, kippte das Bild um, als ob jemand eine Behelfsschaltung vorgenommen hatte. Dann tauchte der Kopf eines scheinbar primitiven Roboters auf. „Tenno!" schrie Old Stuppy und klatschte sich auf die Schenkel. „Bei den Fröschen vom Blauen See! Das gibt es doch nicht!"
    „Ja, Leute", sagte der Roboter. „Freder Masoviek lebt. Und die Faust von Efrem gibt es wirklich.
    Oder was glaubt ihr, wer den ganzen Feuerzauber der letzten Tagen veranstaltet hat? Vertraut der Faust!
    Bleibt ruhig und reizt die Topsider nicht! Unterlaßt alle Aktionen, die nicht mit der Faust von Efrem abgestimmt sind! Aber jetzt muß ich verduften, sonst werden Zargruff ..."
    Das Bild verschwand, und der Ton auch. „Tenno!" Freder Masoviek schüttelte voller Freude und Unglauben den Kopf. „Ich dachte immer, Old Stuppy ist der Größte. Ich habe mich geirrt. Tenno ist der Größte."
    „Natürlich", stimmte ihm der Alte zu. „Schließlich habe ich ihn ja programmiert."
    Für ein paar Minuten beherrschte Freude die Szene, dann kehrte die Sachlichkeit wieder ein. Es bestand ja eigentlich auch kein Grund zum Jubeln, denn ihre Lage war schlechter denn je. „Ich gebe ein neues Ziel aus", erklärte der Chef. „Die Befreiung der fünf Gefangenen aus der Gewalt der Topsider."
    „Ich mach schon mal den Gleiter klar für den Flug nach Echsentown", meinte Old Stuppy. „Oder was glaubt ihr, wo sie die Gefangenen verbergen?"
    „Vielleicht kann Tenno es uns noch mitteilen", überlegte Freder Masoviek. „Ich hoffe sehr, er konnte wieder entkommen. Wenn er weiß, wo Noran und die anderen sich befinden, werden die Topsider die Geiseln an einen anderen Ort bringen. Es sei denn, sie sind so dumm, daß sie nicht einkalkulieren, daß der Roboter es uns wissen läßt."
    „Sie werden nichts in dieser Richtung unternehmen", behauptete der Syntron. „Sie wissen ja nicht, daß du sie befreien willst. Und sie halten dich nicht für so dumm, daß du so etwas wagst."
    „Dann", meinte der Chef, „ist ja alles in Ordnung. Wir schlagen noch heute nacht zu. Hoffentlich meldet sich Tenno noch einmal. Haltet die Ohren an den Empfängern steif. Ich rechne damit, daß er uns einen ganz kurzen Satz Koordinaten schickt, die den Ort der Geiseln betreffen."
     
    *
     
    In den nächsten Stunden schmiedeten sie Pläne. Für Freder Masoviek stand fest, daß er das gewagte Unternehmen mit einer ganz kleinen Gruppe durchführen mußte, weil es vor allem darum ging, unentdeckt zu bleiben. Die Ortersysteme wiesen nämlich aus, daß die Topsider begonnen hatten, den ganzen Bereich um Lizard-City herum technisch abzusichern. Eine Annäherung mit einem Gleiter über das offene Meer schied daher aus.
    Schließlich standen zwei Vorgehensweisen fest. Die eine bestand im wesentlichen in einer heimlichen Annäherung an die Insel Naporopam unter Wasser, die andere in einem vorgetäuschten Einsatz eines der beiden Raumschiffe und einem heimlichen Absetzen aus der Luft.
    Auch, über die Größe des Teams, das das Wagnis eingehen sollte, herrschte Einigkeit: Zwei Männer und zwei Roboter. „Also stellt sich die Frage, wer mich begleitet", meinte Freder Masoviek. „Die Frage hat sich erledigt", erwiderte Gregor Nivern. „Es kommen nur Hank oder ich in Betracht. Und wir haben ein bißchen Zufall gespielt. Hank hat gewonnen. Er wird dich begleiten. Dann bleibt für mich die Aufgabe, euch im Notfall mit dem Gleiter herauszuhauen."
    Der Chef warf dem „Finger" Hank Blossom einen fragenden Blick zu, und der Mann nickte. „Wenn du mich fragst", ergänzte er. „Ich bin für die Unterwassertour."
    „Ich eigentlich auch, denn dann können wir die Vorbereitungen allein hier treffen und brauchen nicht nach
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