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152 - Prophet des Feuers

152 - Prophet des Feuers

Titel: 152 - Prophet des Feuers
Autoren: Dämonenkiller
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streifte. Ein wahrer Pestatem wehte ihm ins Gesicht.
    Unwillkürlich griff er an die Seite, aber da war keine Dienstwaffe. Er mußte sich auf seine Fäuste verlassen.
    Grabosc rannte weiter. Er bemühte sich, leise zu sein, um die beiden Männer im Bungalow nicht zu alarmieren, und das setzte seine Geschwindigkeit herab.
    Wieder griff das Flugwesen an. Einen Augenblick lang sah Grabosc die Silhouette gegen das Licht des Mondes, und er glaubte spüren zu können, wie ihm das Blut gefror - eine Riesenfledermaus, ein Vampir stürzte auf ihn herab.
    Grabosc sah sich gehetzt um. Ein paar Schritte entfernt sah er einen Ast liegen, der vom letzten Sturm abgerissen worden war. Mit einem Schritt hatte Grabosc den Ast erreicht, bückte sich und schlug noch in der Aufwärtsbewegung zu.
    Der Hieb traf, und der Vampir wurde zur Seite geworfen. Im Mondlicht sah Grabosc zwei Reißzähne gefährlich blinken. Der Vampir stieß ein heiseres Krächzen aus. Er bewegte sich auf Grabosc zu. Wieder schlug Grabosc zu. Der Ast brach mit einem häßlichen Knirschen auseinander. Wieder fletschte der Angreifer die Zähne. Lange Krallen streckten sich nach Grabosc aus.
    In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Wie mit einem Vampir kämpfen? Knoblauch, Silberkugeln, Kruzifixe schossen durch sein Hirn, während sich die schreckliche Gestalt näherte.
    Der Vampir machte einen Satz auf Grabosc zu, der einen Augenblick lang furchtgelähmt stehenblieb. Hart prallten die Körper aufeinander, Grabosc stürzte rücklings nieder.
    Er streckte beide Hände aus, um sich den Angreifer vom Leib zu halten. Der Vampir machte einen Satz und schoß auf Grabosc zu, der gerade versuchte sich zu erheben.
    Ein grauenvoller Schrei gellte durch die nächtliche Stille. Grabosc spürte, wie sich eine klebrige Flüssigkeit über seinen Körper ergoß. Noch einmal zuckte der Vampir, seine Krallen ritzten tiefe Furchen in den Boden, dann erstarrte er.
    Grabosc stöhnte auf. Er stemmte den Körper zur Seite. Jetzt erst konnte er sehen, welchem Zufall er seine Rettung zu verdanken hatte. Der Vampir hatte sich selbst auf den Aststummel gepfählt, den Grabosc in der Hand gehalten hatte.
    Grabosc kam auf die Beine und rannte los. Er wollte so schnell wie möglich weg von diesem Ungeheuer - und von seinen Meistern. Für Grabosc gab es keinen Zweifel, daß Oliveyron der Gebieter dieser Schreckenskreaturen war.
    Schließlich blieb er stehen. Weit hinter sich konnte er Stimmengewirr hören.
    „Gerade noch einmal davongekommen", murmelte Grabosc ächzend und lehnte sich gegen einen Baum.

    Grabosc rannte schwankend weiter. Er wollte zum Meer hinunter, um sich das Blut vom Leib und von den Kleidern zu waschen.
    Er zitterte.
    In ihm saß noch der Schreck. Er sah noch die gebleckten Reißzähne vor sich, roch den fauligen Atem dieses Alptraumgeschöpfs und hörte den gellenden Todesschrei des sterbenden Vampirs. Das Blut an seinen Händen begann kalt zu werden und zu trocknen, es fühlte sich scheußlich an.
    Kalkiges Mondlicht fiel auf den Atlantik. Grabosc achtete nicht auf die schneidende Kälte des Wassers. Er riß sich die Kleider vom Leib und spülte das Blut herunter. Daß er immer noch zitterte, hatte mit der Kälte wenig zu tun - er dachte an das wenige, was er über Vampire wußte, vor allem an das Schicksal ihrer Opfer. Wenn das stimmte, dann war er nur knapp dem Tod entgangen, oder einem Schicksal, das ihm noch weitaus gräßlicher erschien, nämlich selbst zu einem blutsaugenden Nachtgeschöpf zu werden. Der Gedanke allein ließ ihm vor Angst fast übel werden.
    Immer wieder sah er hinauf zum Nachthimmel, aber dort zeigte sich nichts. Kein unheildrohender Schatten zog seine Bahn.
    Das Salzwasser reichte natürlich nicht aus, das Blut aus der Kleidung zu spülen, aber es genügte, um wenigstens den Körper zu säubern. Klappernd vor Kälte stieg Grabosc aus dem Wasser. Dann kehrte er in einem weiten Bogen zu seinem Bungalow zurück.
    Dort war es ruhig. Sämtliche Lichter waren erloschen. Grabosc spähte zur Seite, auch in Schultes Bungalow brannte die Beleuchtung nicht mehr. Grabosc zögerte einen Augenblick, dann bewegte er sich sehr vorsichtig auf die Stelle zu, an der er mit dem Vampir zusammengetroffen war.
    Das tote Scheusal war verschwunden, nicht die geringste Spur zeugte von dem Kampf, den Grabosc ausgetragen hatte. Nicht einmal der Aststummel ließ sich noch finden.
    „Wenn ihr glaubt, daß das genügt…", murmelte Grabosc.
    Er schaffte es, in den Bungalow
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