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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin
Autoren: Unbekannt
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Mitteln begegnen."
    „Aber wir müssen doch etwas tun", empörte Crisa sich. „Sollen wir uns gefallen lassen, daß sie plündern, rauben und morden?"
    Sie blickte Atlan mit flammenden Blicken an. In ihrer Erregung krallte sie ihre Hände in seinen Arm. „Du weißt doch, wie knapp mein Vater und ich dem Tod entgangen sind. Die Topsider haben versucht, mich zu ermorden! Und das sollen wir uns gefallen lassen? Diese Barbaren verstehen nur eine Sprache - die der Stärke!
    Es sind Feiglinge, so wie fast alle, die sich allein auf die Gewalt verlassen."
    „Eben", erwiderte der Unsterbliche gelassen. „Es wäre falsch, uns auf ihr Niveau hinabzubegeben und es ebenso zu machen wie sie. Wenn wir das tun, beschwören wir einen Krieg herauf, der vielleicht Jahre dauert, Millionen Tote fordert und viele Planeten verwüstet, vielleicht gar für alle Zeiten unbewohnbar macht. Wir alle wären die Verlierer."
    „Du hast recht", pflichtete ihm der Alte bei. „Wir müssen uns klug und besonnen verhalten.
    Wenn wir die Topsider ins Leere laufen lassen, erreichen wir mehr."
    Crisa hielt es nicht mehr in ihrem Sessel. Sie sprang auf. „Ihr seid müde, alte Männer", rief sie in leidenschaftlicher Erregung. „Ich bin jung. Ich werde es mir nicht gefallen lassen, wenn die Topsider mich an die Wand drängen wollen."
    Ihr Vater blickte sie ruhig und.ohne jeden Vorwurf an.
    Atlan nickte ihr gelassen zu. „In Ordnung, Crisa", sagte er. „Die erste Hinrichtung hast du zufallig überlebt, weil Gesil in dem muschelförmigen Raumschiff auftauchte und dich gerade noch mit einem Traktorstrahler abfangen konnte. Bei der nächsten Hinrichtung ist wahrscheinlich niemand in der Nähe, der dich rettet. Was hast du dann mit deinem Kampf erreicht?"
    Sie wurde blaß. Sie hatte die Erinnerung an das schreckliche Geschehen auf dem Felsbuckel und den Sturz in die tödliche Tiefe verdrängt. Und sie war zu jung, um in ihrer Empörung auch daran zu denken, daß ihr Kampf mit einer Niederlage enden konnte. Es fiel ihr schwer, sich zu mäßigen. „Aber ich kann doch nicht feige zusehen, wenn die Topsider solche Verbrechen begehen", begehrte sie auf. „Das sollst du auch gar nicht", erwiderte ihr Vater. „Wir alle werden kämpfen, aber auf eine andere Art."
    „Richtig", bekräftigte Atlan. „Wir werden die Topsider zurückdrängen. Wir werden den Konflikt lösen, aber glicht mit Waffengewalt. Zur Zeit gleicht Curinam einem Pulverfaß, das jeden Moment explodieren kann. Ein Funke genügt, und es kracht. Und Curinam ist nicht die einzige Welt, auf der eine solche Situation besteht. Die Topsider haben sich außerdem auf neun anderen Planeten festgesetzt. Und überall sieht es gleich aus. Ein einziger Schuß, zur falschen Zeit abgefeuert, kann die Katastrophe auslösen."
    Das Beiboot hatte die Berghöhen überwunden und glitt nun auf die weiten Felder hinaus. Die Sonne war mittlerweile untergegangen, doch das Haus der Vareus war gut zu sehen. Es wurde von mehreren Scheinwerfern angestrahlt und hob sich weiß aus der Dunkelheit. „Die Topsider sind immer noch so kriegerisch, wie sie unter Monos’ Herrschaft waren", erläuterte Atlan. „Sie können geistig und moralisch nicht Schritt halten mit dem technischen Aufstieg, der überall um sich greift. Sie nutzen den technischen Fortschritt vor allem zur Perfektionierung ihrer militärischen Ausrüstung." Carc und seine Tochter hörten ihm aufmerksam zu. „Man sollte fairerweise auch sagen, daß die Topsider, die künstlich in die Barbarei getrieben worden sind, eine Art ›Entwicklungsschock‹ erlitten haben", fuhr er fort. „Sie sind voller Aggressionen, und die richten sich nicht nur gegen die Arkoniden auf den kolonisierten Welten, sondern vor allem auf die Nichtgalaktiker aus Hangay.
    Die werden von den Topsidern aller drei Machtblöcke als Freiwild angesehen." Das Beiboot landete auf einem freien Platz vor dem Haus der Vareus. Roboter kamen aus dem Haus, um sie in Empfang zu nehmen. „Die Lage verschärft sich noch dadurch, daß sich die politische Landschaft auf Topsid nicht verändert hat.
    Nach wie vor gibt es drei Machtblöcke, die miteinander konkurrieren und die alle drei nur auf eine Gelegenheit warten, ihre militärische Stärke zu demonstrieren."
    Atlan führte Crisa und ihren Vater zur Schleuse hinaus. „Wenn wir jetzt hier auf Curinam einige Einheiten der Topsider zusammenschießen und vernichten, werden morgen weitere Einheiten auf größeren Raumschiffen kommen, um Rache zu üben",
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