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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier
Autoren: Unbekannt
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waren um diese Zeit noch nicht sehr viele Gäste anwesend. Die meisten waren im Speiserestaurant.
    Es fiel Ellert auf, daß Fedral unauffällig einem nicht ganz salonfähig gekleideten Mann zunickte, der auf einem Hocker saß. Er war humanoid, aber direkt von Terra stammte er sicherlich nicht.
    Ellert schoß der Gedanke durch den Kopf, daß es sich bei dem Unbekannten vielleicht um den Besitzer des Kugelraumers handelte, der im Hintergrund bleiben wollte - warum auch immer.
    Aber das spielte nun auch keine Rolle mehr.
    Sie bekamen ein Raumschiff, und das war die Hauptsache.
    Fedral streckte ihnen sein Glas entgegen.
    Sie tranken sich gutgelaunt zu.
     
    *
     
    Die Besichtigung des Kugelraumers fiel zur vollsten Zufriedenheit der drei Freunde aus. Das Schiff, frisch überholt, zeigte keine Mängel und wirkte zuverlässig. Die drei Millionen Galax waren in Alaskas Augen ein Spottpreis.
    Die Unterlagen, die Fedral mitgebracht hatte, verrieten, daß der Kugelraumer vor siebenhundert Jahren auf Terra gebaut worden war. Seine Technik konnte als antiquiert bezeichnet werden, funktionierte jedoch ausgezeichnet, wie ein Probeflug durch das System zeigte.
    Der Autopilot, das erkannte Alaska auf den ersten Blick, war neueren Datums und voll einsatzbereit. Ohne ihn wäre es fast unmöglich, den Kugelraumer mit nur drei Personen an Bord zu fliegen und sicher ans Ziel zu bringen.
    Damit war der Kauf perfekt. Die notwendigen Formulare konnten ausgefüllt und von der entsprechenden Behörde beglaubigt werden. Fedral erledigte auch das für seinen Auftraggeber, der somit unerkannt blieb.
    Abu Kasanski verabschiedete sich von den drei Freunden, verbarg seine Freude über die stattliche Vermittlungsgebühr keineswegs und kehrte in sein Büro zurück. Auch Fedral verabschiedete sich und verschwand mit Kaufvertrag und SFT-Bestätigung in Richtung Stadt.
    Im Hotel rieb sich auch Alaska zufrieden die Hände. „Das hätten wir! In zwei Tagen sind wir unterwegs."
    „Wurde auch allmählich Zeit", zeigte sich Ellert ungeduldig. „Sehr richtig!" Testare grinste. „Wir werden immer älter."
    „Da wäre noch etwas", sagte Alaska. „Der Name! Das Schiff muß einen Namen haben. Der ursprüngliche wurde entfernt."
    Ellert gähnte. „Ich denke, das hat Zeit bis morgen.
    Vielleicht fällt uns im Schlaf etwas Passendes ein."
    „Ich gehe noch mal runter ins Restaurant." Testare steuerte auf die Tür zu. „Also dann: gute Nacht, Freunde!"
    „Ich beneide ihn um seinen Appetit", meinte Alaska und gab damit Ellert das Stichwort. „Morgen besorgen wir Proviant, Alaska, damit uns Testare unterwegs nicht verhungert.
     
    3.
     
    Zwei Tage später war der Kugelraumer QUEBRADA - so hatten sie ihn nach langem Hin und Her getauft - startbereit. Proviant war an Bord gebracht und verstaut worden.
    In dem riesigen Innern des Schiffes kamen sich die drei Freunde fast verloren vor. Selbst die Kommandozentrale wirkte leer ohne die übliche Besetzung, die voll und ganz von der Automatik ersetzt wurde.
    Gemeinsam mit Ellert programmierte Alaska den Kurs nach Kembayan und gab die Daten in den Hauptcomputer. Bei Aktivierung des Autopiloten würde dieser das Schiff problemlos ans Ziel bringen.
    Die Kontrollzentrale des Räumhafens bestätigte wenig später die Startfreigabe.
    Das war der Augenblick, auf den die drei Männer lange genug gewartet hatten. Endlich war es soweit. Sie besaßen ein eigenes Schiff und waren somit absolut unabhängig.
    Langsam, wie in Zeitlupe, stieg die QUEBRADA auf ihren Antigravpolstern in die Höhe, ehe der Autopilot den eigentlichen Antrieb einschaltete. Der Raumer wurde schneller, der Raumhafen, Nallus-City und schließlieh der Planet fielen zurück, und dann verließ er mit Unterlicht das System.
    Als die QUEBRADA in den Hyperraum stürzte, verliehen ihr die Triebwerke den Überlichtfaktor 45 Millionen.
     
    *
     
    Malaudi, der Zwerg von Pultaf, hatte seine erste Enttäuschung schnell überwunden. So schnell ließ er sich nicht unterkriegen. Hinzu kam, daß er sich, wenn er die Anzeichen richtig deutete, nicht mehr lange auf Nallus aufhalten konnte, ohne Gefahr zu laufen, eingelocht zu werden. Es war ihm keineswegs entgangen, daß er beobachtet wurde, ob nun von der Polizei oder anderen Organisationen.
    Er fühlte sich nicht mehr sicher.
    Immerhin besaß er noch ein paar Freunde, die ihm einen Dienst schuldeten. Er setzte sie auf die Fährte Alaskas, Ellerts und Testares an, er selbst hielt sich im Hintergrund.
    So erfuhr er, daß
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