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1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...

1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...

Titel: 1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...
Autoren: Jason Dark
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sich so an.«
    »Warum will sie nicht heute mit uns sprechen?«
    »Kann sein, dass sie Abstand gewinnen will.«
    Suko hob die Schultern. »Wenn ich ehrlich sein soll, sieht es für mich nicht so gut aus. Unser Freund Saladin wird diese Niederlage nicht einfach hinnehmen. Der wird sich etwas einfallen lassen, auch wenn er verletzt ist. Aber wir wissen leider nicht, wohin er sich verzogen hat.«
    Ich antwortete mit einer Gegenfrage. »Wo hat er denn die nötige Ruhe, um seine Wunden zu pflegen?«
    »An tausend Stellen hier auf dem Globus.«
    »Kann durchaus sein. Und wo würde er sich dann wohl fühlen?«
    »Bei Mallmann?«
    »Bingo. Daran habe ich auch gedacht. Ich kann mir vorstellen, dass er sich in die Vampirwelt zurückgezogen hat, bis ihm eine neue Schweinerei in den Kopf gekommen ist.«
    »Kann das dauern?«
    Ich grinste meinen Freund und Kollegen an. »Das weiß ich nicht. Aber bei ihm eher nicht. Er wird seine Zeit benötigen, um zu verarbeiten, was man mit ihm angestellt hat, aber das ist auch alles. Danach hat er einen Plan erstellt, um zurückzuschlagen.«
    »Du hast jemanden vergessen, John.«
    »Wen?«
    »Justine Cavallo.«
    »Stimmt«, gab ich zu. »An sie habe ich gar nicht mehr gedacht. Justine war mit von der Partie. Saladin hat sie sogar zum Bluttrinken eingeladen. Meinst du, dass er Kontakt mit ihr aufgenommen hat?«
    »Frag sie. Kann sein, dass sie noch sauer ist, weil man sie um ihre Nahrung betrogen hat. Sie hätte sich die Typen sogar aussuchen können.«
    »Nein, so war das nicht. Sie hat darauf verzichtet.«
    »Weil wir in der Nähe waren.«
    »Kann sein.«
    Ich griff Sukos Idee auf und rief bei Jane Collins an. In deren Haus lebte die blonde Blutsaugerin.
    Ich bekam Jane an den Apparat, und als sie meine Stimme hörte, sagte sie: »Du nimmst mir einen Anruf vorweg.«
    »Aha. Und was wolltest du?«
    »Mit dir über den letzten Fall sprechen.«
    »Frag deine Mitbewohnerin.«
    Jane lachte mir laut ins Ohr. »Das habe ich bereits. Nur gab sie mir keine Antwort.«
    »Wie war denn ihre Stimmung?«
    »Sie ist sauer, obwohl sie nicht auf der Verliererseite steht. Das ist rätselhaft.«
    »Wahrscheinlich hat sie großen Durst. Sie ist nicht dazu gekommen, ihn zu stillen.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Nein, auf keinen Fall. Es ist ihr sehr leicht gemacht worden, an Opfer heranzukommen, aber sie verzichtete.«
    »Weil du dabei gewesen bist.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Jedenfalls hat sie sich darüber schwer geärgert, dass ihr besonderer Freund Saladin fliehen konnte.«
    »Darüber wollte ich mit ihr reden.«
    »Sie hockt in ihrer Bude und schmollt.«
    »Nett ausgedrückt, Jane. Tu mir trotzdem den Gefallen und versuche es.«
    »Okay, ich gehe mal über den Flur.«
    »Du bist super.«
    »Haha…«
    Es dauerte nicht lange, da fand der Hörerwechsel statt, und ich vernahm die Stimme der Blutsaugerin.
    »Pech gehabt, wie?«
    »Das weiß ich nicht so genau. Jedenfalls hat Saladin sein Ziel nicht erreicht. Man muss sich auch mit kleineren Siegen zufrieden geben, finde ich.«
    »Siehst du das als einen Sieg an? Wie weit ist es nur mit dir gekommen, Geisterjäger?«
    »Gut, Saladin ist weg. Aber mit einer Schrotladung im Leib. Das musst auch du zugeben.«
    »Ja, aber er ist nicht tot.«
    »Darüber wollte ich mit dir reden.«
    »Hör auf, ich habe…«
    Ich unterbrach sie kurzerhand. »Wohin hättest du dich denn zurückgezogen, wenn du an seiner Stelle gewesen wärst?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Komm, sei ehrlich.«
    »Ich hätte mich in Sicherheit gebracht.«
    »Das ist mir zu allgemein, Justine.«
    »Hör zu, John. Ich bin nicht Saladin und habe auch nicht seine Probleme. Klar?«
    »Du könntest dich aber in ihn hineindenken, finde ich.«
    »Meinst du?«
    »Ja, verdammt.«
    Ich hörte sie fluchen, und wenig später vernahm ich wieder ihre Stimme.
    »Mit den Verletzungen hätte ich mich an einem Ort in Sicherheit gebracht, an dem ich meine Ruhe habe und wo man mich nicht so leicht finden kann.«
    »Du denkst an die Vampirwelt?«
    »Warum fragst du noch?«
    »Ich wollte nur sicher sein«, erwiderte ich lachend. »Aber da kommen wir nicht hin.«
    »Was sollen wir auch dort?«
    »Saladin den Rest geben, zum Beispiel.«
    Nein, das Gespräch gefiel ihr nicht. Ich hörte, wie sie einen Fluch ausstieß und danach die Verbindung unterbrach. Ich meinem Ohr herrschte Ruhe, nur Suko lachte, weil ihm mein Gesicht auffiel.
    »Du siehst aus, als hätte man dich auflaufen lassen, John.«
    »So ähnlich war es
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