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150 - Larry Brents Totentanz

150 - Larry Brents Totentanz

Titel: 150 - Larry Brents Totentanz
Autoren: Larry Brent
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nach hinten
gekämmt trug. Seine Augen waren nicht zu erkennen. Die Gläser einer
Blindenbrille bedeckten sie.
    X-RAY-1, der geheimnisvolle große Unbekannte im Hintergrund, der
die PSA ins Leben gerufen hatte und leitete, war Mitte Fünfzig. Seine Agenten
kannten ihn nicht. Von seinem Büro aus hielt er telefonisch und über Funk
Kontakt zu seinen Mitarbeitern, die in allen Teilen der Welt tätig wurden.
    X-RAY-1 alias David Gallun war ein Mann der einsamen
Entscheidungen, unter dessen Führung die PSA zu dem geworden war, was sie heute
darstellte; die schlagkräftige Organisation gegen außergewöhnliche Verbrechen,
die durch die herkömmlichen Institutionen und Methoden nicht geklärt und
bearbeitet werden konnten.
    Ein Stab der besten Agentinnen und Agenten unterstützte ihn bei
seiner Arbeit. Ohne diese Menschen, die eine anstrengende Ausbildung hinter
sich hatten und an die große Anforderungen gestellt wurden, die charakterfest
und einsatzfreudig waren und über einen hohen Intelligenzquotienten verfügen
mußten, wäre auch die PSA nicht zu dem legendären Ruf gekommen, den sie besaß.
    X-RAY-1 konnte sich auf seine Leute verlassen.
    Sie fürchteten Tod und Teufel nicht. Und gerade das konnte man,
wenn man für die PSA tätig war, wörtlich nehmen.
    Die PSA wurde tätig in Fällen, bei denen Menschen durch
außergewöhnliche, scheinbar unerklärliche Ereignisse bedroht oder gar getötet
wurden. Besonderen Wert legte X-RAY-1 dabei auf die Früherkennung, um solche
Gefahren schon auszuschalten, bevor sie eintraten. PSA-Agenten, die mit diesen
Problemen täglich konfrontiert wurden, hatten eine Art sechsten Sinn
entwickelt, handelten spontan und unkonventionell und kannten sich wie niemand
sonst in der Welt der bösen Mächte und teuflischen Kräfte aus.
    X-RAY-1 selbst hatte Kontakt mit diesen Kräften gehabt und wußte,
was es bedeutete, ihnen ausgeliefert zu sein. Die Tatsache, daß er noch mal
davongekommen war, hatte den Ausschlag gegeben, die PSA zu gründen. Höchste
Regierungsstellen und private Wirtschaftsfunktionäre stellten Geld zur
Verfügung, ohne irgendwelche Auflagen zu machen. David Gallun legte vertraglich
fest, daß er frei schalten und walten konnte, daß es so unbürokratisch wie
möglich zuging und der Mensch wirklich im Mittelpunkt stand, wie das
Versprechen der PSA-Agenten lautete. Dieses Versprechen war sogar in das Gold
der Ringe graviert, die von den Agenten dieser Spezialabteilung getragen
wurden.
    Auf dem Tisch vor dem Blinden befanden sich zahlreiche
Instrumente, Telefone und Mikrofone. Ein leises Summen wies darauf hin, daß die
elektronische Anlage in vollem Betrieb war.
    Aus einem Schlitz auf dem Schreibtisch, der eher aussah wie die
Schalttafel eines Raumschiffes, ruckte eine aluminiumfarbene Folie, auf der
Zeichen in Blindenschrift gestanzt waren.
    Durch ein leises akustisches Signal wurde David Gallun darauf
aufmerksam gemacht. Sicher griffen seine nervigen Finger nach dem Streifen,
ließen ihn durchgleiten und ertasteten den Sinn dessen, was ihm da mitgeteilt
wurde.
    Die Hauptcomputer, die in einem vollklimatisierten Raum einen
Stock tiefer standen, waren mit der hochwertigen Sende- und Empfangsanlage
gekoppelt, die in einem PSA-eigenen Satelliten untergebracht war, der den
Globus umrundete und über den der gesamte Funkbetrieb der PSA lief.
    »Es geht etwas vor. Die Sache gefällt mir nicht«, kam es leise
über die Lippen des grauhaarigen Mannes, der aussah wie ein Vater, zu dem jedes
Kind sofort Vertrauen hatte.
    Gallun nagte an seiner Unterlippe. Der Bericht, den er
entgegennahm, erfüllte ihn mit Unruhe.
    James Turnwood alias X-RAY-8, ein Neger, der im Dienst der PSA
stand und in Südamerika eingesetzt war, teilte mit, es gäbe untrügliche Zeichen
dafür, daß sich in einem kleinen Bergdorf in Chile eine Sekte traf, die okkulte
Zusammenkünfte abhielt. Dagegen war im Prinzip solange nichts einzuwenden,
solange dieser Okkultismus niemand schadete. Doch das war eben nicht mehr der
Fall! Seit drei Wochen recherchierte Turnwood in Chile, und es sah ganz so aus,
daß mindestens fünf ungeklärte Morde, welche die lokale Polizei mit politischen
Motiven zu erklären versuchte, in Wirklichkeit auf das Konto dieser Gruppe
gingen, über die Turnwood noch mehr in Erfahrung zu bringen hoffte.
    Es wurden Blutopfer dargebracht. Menschen wurden wie in den
finsteren Tagen der Weltgeschichte beseitigt.
    Die Namen Dr. Satanas und Rha-Ta- N’my wurden in diesem
Zusammenhang
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