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1490 - Endstation Sol

Titel: 1490 - Endstation Sol
Autoren: Unbekannt
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Space-Jet und die Raumkapsel zerstören?" fragte Daarshol an. „Das bringt nichts", antwortete Peeroush. „Besser, wir lassen alles, wie es ist."
    Ohne weiteren Kommentar nahm Daarshol mit der QOUNTAX Fahrt auf und verschwand im Hyperraum.
    Peeroush folgte kurz darauf.
     
    *
     
    Peeroush hatte ein Problem: Im Hauptquartier des Supremkommandos angekommen, wußte er nicht, wie er das Behältnis mit der Gewebeprobe von Bord der ROUMMYK schmuggeln sollte. Er konnte es schlecht unter den Arm nehmen und damit nach Thakarach spazieren. „Das habe ich nicht bedacht", gab Daarshol zu, als Peeroush ihn nach dem Einflug durch den Tunnel im Hangar der Unterwelt von Schotschi darauf ansprach. „Aber laß mich nur machen. Morgen liegt dir das Zellmaterial an deinem Arbeitsplatz vor, und du kannst mit der Untersuchung beginnen."
    Peeroush wollte gar nicht wissen, über welche Kanäle Daarshol die Gewebeprobe nach Thakarach bringen wollte. Am liebsten hätte er die ganze Angelegenheit vergessen.
    Am nächsten Tag lag der halbkugelige Behälter im Tresor seines Labors.
    Peeroushs Dienstantritt war eine Vorstellung bei Vrochnash vorangegangen, der darauf anspielte, daß Peeroush es der Patenschaft Daarhols zu verdanken habe, ins Supremkommando aufgenommen geworden zu sein. Aber dagegen wollte sich Peeroush verwehren. „Ich dachte, es sei der weise Herr Ager Catomen gewesen, der meine Verdienste zu würdigen wußte", stellte er klar. „Allerdings weiß ich nicht, wie die Fähigkeiten eines Gentechnikers nutzbringend für das Supremkommando einzusetzen wären."
    „Das Supremkommando wirkt in allen Bereichen", sagte Vrochnash. „Wir haben im Hauptquartier auch Gen-Labors eingerichtet. Allerdings sind sie im Augenblick unbesetzt. Sie sind von nun an dein Reich. Du kannst dort nach Belieben schalten und walten. Du wirst dich jedoch mit robotischen Helfern begnügen müssen."
    Die Labors lagen in der Spitze der mächtigen Pyramide, die das technische und strategische Zentrum des Supremkommandos und der ganzen Galaxis war. Von hier aus wurden, bildlich gesprochen, ganze Welten und Sonnensysteme versetzt. Und von allen Suprematoren war Peeroush der Kunstsonne am nächsten.
    Kaum hatte er den Behälter aus dem Tresor geholt, als ein Memo automatisch abzulaufen begann, das Daarshol beigelegt hatte.
    Die Nachricht lautete: „Du brauchst keine aufwendigen Untersuchungen anzustellen, dazu haben wir keine Zeit. Ich möchte lediglich wissen, welcher Abstammung und welcher Spezies das Gewebe zuzuordnen ist. Ich erwarte schnellstens dein Untersuchungsergebnis."
    Damit keine Hyperimpulse nach draußen dringen konnten, sicherte Peeroush das Labor mit einem Schutzschirm ab und öffnete erst dann den Behälter. Darin befand sich ein transparenter Würfel, der mit einer Nährlösung gefüllt war. In dieser schwamm ein hauchdünner Lappen -eindeutig ein Stück Haut.
    Peeroush nahm eine winzige Probe davon und begann mit seiner Untersuchung. Es dauerte nicht lange, dann lagen die ersten Ergebnisse vor, und Peeroush setzte sich mit Daarshol in Verbindung. „So rasch ging das?" wunderte sich der Supremator. „Was hast du herausgefunden? Oder, nein, warte.
    Es ist besser, wenn ich zu dir komme."
    Schon wieder dieser verschwörerische Unterton; Peeroush fühlte sich dadurch noch schuldiger. Lieber wollte er wieder aus dem Supremkommando ausscheiden, als noch tiefer in irgendwelche undurchsichtige Manipulationen verstrickt zu werden.
    Daarshol erschien erst Stunden später, und er entschuldigte sich mit dringenden Geschäften, die er für Vrochnash zu erledigen gehabt habe. Peeroush hatte diese Zeit genützt, um die Gewebeprobe einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Das hatte zu einigen interessanten Enthüllungen geführt. „Nun sag schon, was du herausgefunden hast", verlangte Daarshol ungeduldig. „Die Gewebeprobe stammt von einem höchst ungewöhnlichen Wesen", erklärte Peeroush. „Von einer Art genbiologischem Zwitter, einem Mischwesen. Genauer gesagt, von der Kreuzung zwischen einem Homo sapiens terrestris und einem Fremdwesen."
    „Bist du deiner Sache ganz sicher?" fragte Daarshol. „Ich meine, daß dieses Wesen, von dem die Gewebeprobe stammt, die Erbanlagen eines Terraners in sich trägt."
    „Darüber kann es keinen Zweifel geben", sagte Peeroush. „Dies war nicht schwer festzustellen, denn die haploide Chromosomen/ahl von dreiundzwanzig ist ganz typisch für Terraner. Die Zuordnung des fremden Genoms bereitet mir jedoch
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