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1489 - Die Männerfalle

1489 - Die Männerfalle

Titel: 1489 - Die Männerfalle
Autoren: Jason Dark
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Lage abzufinden.
    »Du kennst den genauen Weg«, sagte ich. »Und deshalb wirst du mich jetzt zu ihr führen.«
    Caroline zögerte noch. Ich ging einen Schritt auf sie zu. »Na los, wir haben nicht ewig Zeit.«
    »Okay, lassen wir das Spiel weiterlaufen. Das hier unten ist eine Männerfalle und zugleich eine Vampirhölle. Wir stehen erst am Beginn, das stimmt, und einer ist entkommen, aber es war den Versuch wert. Die anderen Typen, die hier ihre Gelüste ausleben wollen, werden weiter auf Jana und Leila treffen, die nur darauf warten, sich satt trinken zu können.«
    »Wer hat sie zu Blutsaugern gemacht?« fragte ich.
    »Es war Justine.«
    »Aha.«
    »Ja, sie wollte hier auch ihren Spaß haben. Um sich zurückziehen zu können, hat sie sich Jana und Leila ausgesucht und hier unten versteckt, nachdem sie sie blutleer getrunken hat. Beide müssen noch viel lernen, aber das werden sie.«
    »Kann sein.« Ich winkte mit der Waffe. »Vergiss nicht, wohin wir gehen wollten.«
    »Keine Sorge.«
    Bisher hatte ich nichts gesehen. Nur die graue Dunkelheit war vorhanden. Sie bot ein ideales Versteck für die Geschöpfe der Finsternis, und so etwas brauchte die Cavallo. Auch wenn sie oft menschlich reagierte und man deshalb auch vergaß, zu wem sie gehörte. Ihr wahres Ich allerdings drang immer wieder durch. Daran konnte auch ich nichts ändern.
    Mein Verhalten hatte die Ricci verunsichert. Zwar kam sie meiner Aufforderung nach, nur bewegte sie sich nicht mehr normal. Eher lauernd und abwartend.
    Da die nächste Lichtinsel ein Stück entfernt war, mussten wir durch eine dunkle Zone schreiten. Das klappte auch auf den ersten beiden Metern, dann aber bewegte sich etwas in diesem Grau. Zugleich hörte ich das Geräusch von Schritten.
    Da kam jemand auf uns zu.
    Einen Lidschlag später stellte ich fest, dass es zwei Personen waren, Frauen, deren Körper zwar normal aussahen, aber ich wusste sofort, um wen es sich handelte.
    Jane und Leila konnten unser Blut gerochen haben, vielleicht waren sie auch von Justine weggeschickt worden. Egal, ich würde mich von ihnen nicht beißen lassen.
    Caroline Ricci war stehen geblieben. Ihr Kopf ruckte mal nach rechts und auch nach links. Sie wollte beide Seiten im Auge behalten.
    Auch die beiden Blutsaugerinnen hatten etwas bemerkt, denn sie gingen jetzt langsamer, ohne dass ich eine Spur von Furcht bei ihnen entdeckt hätte. Es war nur die übliche Vorsicht vor dem Angriff.
    Sie rochen mein Blut, und sie kümmerten sich nicht um Caroline, die ihnen näher stand und sich gegen eine Wand gepresst hatte.
    Eine Blutsaugerin war besonders gut zu erkennen. Das lag an ihren rötlichen Augen, die aussahen, als würden sie in ihrem Gesicht schwimmen. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse würde ich nicht daneben schießen.
    Ich hob bereits die Hand mit der Beretta an, als ich hinter mir eine leise Stimme vernahm.
    »Lass mir auch eine, John!« sagte Suko…
    ***
    Jane Collins schloss die Augen. Sie wollte nichts sagen. Sie konnte es auch irgendwie nicht, denn in den letzten Sekunden hatte sie ein Schwall der Erleichterung erfasst, denn erst bei der zweiten Ansprache war ihr klar geworden, dass es sich wirklich um Justine Cavallo handelte, die sie angesprochen hatte.
    Ihre Beine waren nicht mehr so weich. Dennoch musste sie sich an der Wand abstützen, um überhaupt stehen zu können. Die Blutsaugerinnen Leila und Jana waren im Hintergrund verschwunden.
    Justine aber trat vor. Sie schüttelte dabei vorwurfsvoll den Kopf und sagte mit leiser Stimme: »Du musst dich auch überall einmischen, obwohl du damit dein Leben riskierst.«
    »Das ist nun mal so. Ich konnte nicht wissen, dass du hier die Fäden ziehst«, erwiderte Jane und merkte dabei, dass es ihr nicht leicht fiel, mit der blonden Bestie zu reden.
    »Es gibt einige Geheimnisse, die ich gern für mich behalte, meine hebe Jane.«
    »Ach. Dies hier auch?«
    »Ja, es war gut. Caroline und ich wollten etwas aufbauen. Die Basis wurde durch zwei meiner Mitschwestern gelegt.«
    »Die du zu Vampiren gemacht hast – oder?«
    »Ich kann es nicht leugnen. Es hat mir wirklich Spaß gemacht.«
    »Der ist jetzt vorbei.«
    »Warum sollte er?«
    »Ich bin nicht allein hergekommen, Justine.«
    »John?«
    »Ja. Und Suko. Wir drei räumen dieses Nest aus, bevor es noch richtig fertig gestellt werden kann. Das haben wir uns geschworen, und dabei bleibt es.«
    Die blonde Bestie befand sich in einer Zwickmühle. Sie kannte Jane nicht nur, sie wohnte auch bei ihr, und
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